HSV: Vorstand greift Aufsichtsrat an

SID
Die HSV-Fans kennen sich mit internen Vereinskrisen langsam aus
© getty

Beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV tobt ein Machtkampf. In der neuesten Episode des Kleinkriegs wirft der Vorstand dem Aufsichtsrat geschäftsschädigendes Verhalten vor.

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Sogar Anwälte sind mittlerweile eingeschaltet. "Die aktuelle Berichterstattung, die auf dem vollständig unprofessionellen und unseriösen Verhalten von Aufsichtsratsmitgliedern fußt, ist für den Hamburger Sport-Verein sowohl rufschädigend als auch geschäftsschädigend. Die Folgen stellen den Hamburger Sport-Verein vor existenzielle Probleme", heißt es in dem Schreiben, das die "Sport Bild" am Mittwoch in voller Länge veröffentlichte.

Von "großer Bestürzung und Fassungslosigkeit" über die Indiskretionen des elfköpfigen Kontrollgremiums ist in dem Schreiben die Rede, der Vorstand sieht sich in seiner Arbeit durch ein solches Vorgehen "aufs Höchste behindert" - und nun wurde auch diese Beschwerde öffentlich.

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"Wir fahren voll gegen die Wand"

Der Brief an den Aufsichtsrat vom Abend des 3. Juli ist die Reaktion des Vorstands auf die Berichterstattung der "Bild"-Zeitung vom 3. Juli. Es waren zahlreiche Interna einer vertraulichen Sitzung vom 1. Juli an die Öffentlichkeit gelangt, insbesondere ging es um Details zur finanziellen Situation des angeschlagenen Bundesliga-Dinos. Von einem erneuten "Millionen-Minus" in der HSV-Bilanz und einem "Transfer-Stopp" war die Rede. "Wir fahren voll gegen die Wand", wurde eine nicht näher genannte Quelle zitiert.

Die internen Machtkämpfe beim HSV sind nichts Neues. Einige Mitglieder des Aufsichtsrats fordern laut Sport Bild wegen der anhaltenden finanziellen Probleme inzwischen sogar die Ablösung Carl Jarchows, der seit zweieinhalb Jahren Präsident des Klubs ist. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Ertel sieht sich zunehmender Kritik ausgesetzt.

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