Effe: "Riesen-Herausforderung für Guardiola"

Von Ruben Zimmermann
Stefan Effenberg: "Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Guardiola scheitert"
© getty

Stefan Effenberg hat den Trainerjob in München als große Herausforderung für Pep Guardiola bezeichnet. Für den 44-Jährigen ist die Bundesliga mittlerweile eine der stärksten Ligen der Welt ist. Damit widersprach der "Tiger" Jens Lehmann, der in der vergangenen Woche prophezeit hatte, dass der frühere Barca-Trainer in Deutschland unterfordert sein würde.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Da muss ich Jens ganz klar widersprechen", erklärte Effenberg in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". "Die Bundesliga ist eine der stärksten Ligen der Welt. Gerade für einen ausländischen Trainer wie Pep Guardiola ist es eine Riesen-Herausforderung, das extrem hohe Niveau der Bayern zu halten und auszubauen."

Mit großen Problemen rechnet der Champions-League-Sieger von 2001 aber auch nicht. "Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Guardiola scheitert. Wirklich nicht."

Lehmann hatte in der vergangenen Woche ebenfalls in der "Bild" erklärt, dass die Bundesliga für Guardiola "keine große Herausforderung sei". Mit nur einem Konkurrenten in Borussia Dortmund seien die Verhältnisse denen in der Primera Division mittlerweile ähnlich, es werde "ziemlich einseitig" werden.

Sprache ein entscheidender Faktor

Wichtig sei vor allem, dass der neue Bayern-Trainer bereits jetzt Deutsch gelernt habe, so Effenberg. "Guardiola ist ein emotionaler Trainer. Er muss seine Emotionen in den Gesprächen rüberbringen. Vor allem, wenn nicht viel Zeit bleibt wie in der Halbzeit. Was mir imponiert: Es wurde nicht nur angekündigt, dass er deutsch lernt, er hat es umgesetzt."

Er verwies auf Negativbeispiele wie Giovanni Trapattoni oder Nevio Scala, die in Deutschland letztlich an der Sprachbarriere gescheitert waren.

Guardiola "sucht den Kontakt"

Gleichzeitig lobte er Guardiolas kommunikative Art. "Er sucht den Kontakt, tauscht sich mit dem Spieler aus", betonte Effenberg. Auch bei der Zusammenarbeit mit Matthias Sammer erwartet Effenberg keine Probleme. Beide seien "absolut erfolgsorientiert" und "würden sich dem Erfolg nie in den Weg stellen".

Als ersten Bayern-Verfolger sieht der ehemalige Kapitän der Münchener nach wie vor Borussia Dortmund. Für ihn sei es "viel spannender, was danach passiert. Das Loch zu Bayern und Dortmund ist relativ groß geworden." Der BVB sei aber trotz der wenigen Transfers bisher "viel zu gut aufgestellt", um in der kommenden Spielzeit Probleme zu bekommen.

Stefan Effenberg im Steckbrief