Netzer: Kein Druck für Guardiola

Von Stefan Petri
Gleich vier Visitenkarten hinterlässt Jupp Heynckes dem neuen Trainer Pep Guardiola
© getty

Alle drei Titel hat der FC Bayern München in diesem Jahr geholt - einzigartig in der Geschichte des deutschen Fußballs. Laut Günter Netzer wird diese Konstellation aber nicht zu erhöhtem Druck für den neuen Trainer Pep Guardiola führen. Im Fall Mario Gomez sieht er den bevorstehenden Abschied ganz pragmatisch. Auch die Entscheidung, sich von Erfolgstrainer Jupp Heynckes zu trennen, ist für ihn nachvollziehbar.

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Im Interview mit der "tz" wehrt sich der frühere TV-Experte gegen die Vorstellung, das Triple der Bayern würde den Start von Pep Guardiola erschweren: "Guardiola hat sein ganzes Leben lang Druck gehabt. Glauben Sie, der hatte in Barcelona keinen Druck?" Deshalb sei auch die Hypothek, auf die vergangene Saison noch einen draufzusetzen, kein Problem für den Meistertrainer aus Barcelona. "Also, das kennt der nun wirklich zur Genüge. Das ist etwas, was ihn nicht belastet."

Guardiola werde seine Ideen und seine Philosophie in den Verein einbringen, die Mannschaft werde sich weiterentwickeln. "Das ist ja so großartig für den Verein", schwärmt der 68-Jährige. Trainer Jupp Heynckes hätte daher auf die Verpflichtung im Winter souveräner reagieren müssen. "Da darf der Jupp nicht beleidigt sein", so Netzer. "Das war doch eine perspektivische Entscheidung und keine Entscheidung gegen Jupp."

Abschied von Gomez: "Ist doch klar"

Auf den bevorstehenden Abschied von Mario Gomez, für den trotz einer überragenden Torquote kein Platz mehr im Bayernspiel ist, reagiert er gelassen. "Mario Gomez hat fantastische Fähigkeiten, er ist ein absoluter Topstürmer." Aber wenn der Verein eine andere Lösung gefunden habe, "dann wäre das eben so".

Gomez habe zu Recht den Anspruch, immer zu spielen. "Aber wenn das bei Bayern nicht erfüllt werden kann, dann ist doch klar, dass er für sich eine andere Lösung sucht. Und wenn dann der Verein damit einverstanden ist, dann geht das heute schneller als zu früher." Gomez werde auch in Zukunft seine Tore schießen und "woanders nützlich sein".

Pep Guardiola im Steckbrief