Triple ist Bestätigung für Wechsel zu Bayern

Von Marco Nehmer
Manuel Neuer konnte in dieser Saison drei Titel mit dem FC Bayern abräumen
© getty

Meister, Pokalsieger, Henkelpott: Viel mehr geht nicht für Manuel Neuer, für den der Erfolg eine Bestätigung seines Wechsels zum FCB ist. Doch das Ausland ist nicht vom Tisch.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Manuel Neuer ist in seiner zweiten Saison beim FC Bayern endgültig angekommen: Neben seiner ersten deutschen Meisterschaft hat er sich auch Europas Krone aufgesetzt und mit dem DFB-Pokal das Triple komplettiert. Die Entscheidung, nicht ins Ausland zu wechseln, sei deshalb richtig gewesen - auch wenn der Reiz nach wie vor vorhanden ist.

"Ich bin glücklich, ein Teil dieser Mannschaft zu sein", sagte Neuer im Interview mit der "Bild". Nicht nur sportlich habe sich der Wechsel gelohnt: "Eine solche Harmonie und diesen gegenseitigen Respekt habe ich in einem Team noch nicht erlebt."

Der Gewinn des Triples sei die finale Bestätigung, dass sein Wechsel vom FC Schalke 04 innerhalb der Bundesliga statt einem Gang ins Ausland richtig war. Das Abenteuer Ausland ist für den 27-Jährigen aber noch nicht vom Tisch: "Im Sport geht es manchmal auch ganz schnell, und plötzlich kommt vielleicht der Punkt, an dem ich denke, dass es doch noch einer neuen Herausforderung bedarf."

"Kein Gedanke an Zeit nach Bayern"

"Im Moment verschwende ich keinen Gedanken an eine Zeit nach Bayern München", nahm der Nationaltorhüter aber jeglichen Spekulationen den Wind aus den Segeln.

Der 2011 zum Rekordmeister gewechselte Neuer wird schon seit geraumer Zeit wiederholt als Welttorhüter gehandelt - mit dem Triple hat er nun ein schlagendes Argument auf seiner Seite.

"Ich bin kein Freund von Ranglisten", wehrte der gebürtige Gelsenkirchener aber ab: "Die sind im Tennis oder Tischtennis angebracht. Fußball ist ein Mannschaftssport, in der auch die Mannschaft bewertet werden sollte."

Neuer erklärt Balljungen-Thematik

Mannschaftsdienlich denkt Neuer auch auf dem Platz. "Spiele, in denen ich manchmal erst ab der 70. Minute gefordert werde, sind nicht leicht", erklärte der WM-Dritte von 2010, der sich hin und wieder am Spielfeldrand Bälle von Balljungen zuwerfen lässt

"Es wurde mir ja schon als Arroganz ausgelegt. Das ist es aber absolut nicht. Es tut mir einfach gut, ab und zu einen Ball in den Händen zu haben, um den richtigen Touch zu behalten", so Neuer, der einst selbst als Balljunge auf Schalke fungierte.

Seine alte Heimat hat ihn auch im Moment seines großen Erfolgs mit dem FC Bayern nicht vergessen. "Ich habe viele persönliche Glückwünsche aus Schalke bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe", verriet Neuer, der in insgesamt 156 Ligaspielen für die Gelsenkirchener zwischen den Pfosten stand.

Manuel Neuer im Steckbrief