Klinsmann: Bundesliga langfristig unter Top 3

SID
Jürgen Klinsmann schwärmt von den Stadien: "Vieles hat sich auf wunderbare Weise verändert"
© getty

Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat sich in einem Interview mit der Nachrichtenagentur "Reuters" positiv über die Entwicklung der Bundesliga geäußert. Probleme sieht er dagegen in den drei anderen großen Ligen.

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"Ich glaube, die Bundesliga wird langfristig unter den drei besten Ligen sein und wir hoffen alle, dass sie für viele Jahre die Liga Nummer Eins in Europa werden wird", sagte Klinsmann, der derzeit die Nationalmannschaft der USA betreut, und betonte: "Es werden nicht immer zwei deutsche Teams im Finale stehen, aber ich denke, wir werden dauerhaft einen unserer Vereine im Halbfinale sehen."

Als Gründe für die Entwicklung der vergangenen Jahre nennt Klinsmann neben den Spielern vor allem auch die Trainer. "Es gibt viele Trainer in Deutschland, die Fans des attraktiven und attackierenden Stils sind und die bereit sind, Risiken einzugehen", erklärte der in Göppingen geborene frühere Weltklassestürmer.

Die Trainer geben den Spielern die Chance, etwas auszuprobieren und das macht das Spiel attraktiver, so Klinsmann weiter.

"Große, schöne und sichere Stadien"

Einen weiteren Erfolgsfaktor sieht der 48-Jährige auch in der Wirtschaftlichkeit und der Infrastruktur: "Die Vereine in Deutschland sind sehr gesund und die im Zuge der WM 2006 entstandene Infrastruktur spielt dabei auch eine Rolle."

"Es gibt große, schöne und sichere Stadion. Man sieht jetzt jüngere und ältere Menschen in den Stadien, Mädchen, Frauen und man sieht Familien. Vor zehn Jahren war das noch nicht so. Vieles hat sich auf wunderbare Weise verändert", erläuterte er.

Italien, England und Spanien müssen aufpassen

Gerade in punkto Wirtschaftlichkeit ist die Bundesliga den anderen Ländern nach Klinsmanns Ansicht enteilt: "Italien und England haben gewaltige Probleme. Selbst die größeren Vereine haben so hohe Schulden, dass es erschreckend ist."

Spanien, so Klinsmann weiter, werde auf lange Sicht seine Grundlage aufs Spiel setzen, wenn es nur zwei Vereine gebe, die den ganzen Markt kontrollierten.

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