Arnesen: Entlassung "riesige Enttäuschung"

Von Marco Nehmer
Nach nur zwei Jahren erfolgte zwischen Frank Arnesen und dem Hamburger SV die Trennung
© getty

Die Entlassung beim Hamburger SV kam für Sportchef Frank Arnesen überraschend. Der Däne, der nach fast genau zwei Jahren in Hamburg seinen Hut nehmen muss, wähnte sich mit dem HSV auf einem guten Weg. Umso ernüchterter zeigte er sich nun.

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"Natürlich ist das eine riesige Enttäuschung für mich", sagte Arnesen der "Hamburger Morgenpost" am Freitag in einem Interview. Am Mittwoch war die Entscheidung über seine vorzeitige Entlassung gefallen. "Ich hätte meinen Vertrag bis 2014 gern erfüllt."

Den ehemaligen Chelsea-Chefscout hat das Aus in Hamburg überrascht. "Ich bin in 20 Jahren noch nie irgendwo entlassen worden", so Arnesen, der zugab: "Das alles geht mir nahe. Ich war wirklich stolz darauf, beim HSV zu sein. Sonst wäre ich ja gar nicht her gekommen."

Arnesen: "Der siebte Platz war ein Anfang"

"Ich denke, wir haben den HSV auch vorangebracht. Der siebte Platz war ja ein Anfang", zeigte sich Arnesen verwundert über das vorzeitige Ende seines HSV-Engagements. Da der HSV mit ihm nicht verlängern wollte, sei dies aber unausweichlich gewesen: "Dann ist es tatsächlich besser, sich zu trennen."

"Die Unruhe für den Verein wäre sonst zu groß geworden, wenn ein Sportchef im Amt ist, dessen Zeit begrenzt ist", erklärte der frühere dänische Nationalspieler. Aus seiner Zeit in Hamburg nehme er aber trotzdem viele positive Erfahrungen mit. Arnesen bekundete: "Es ist unglaublich, wie sehr der HSV geliebt wird."

Das habe aber zwei Seiten. "Daraus entsteht eine große Kraft, wenn es gut läuft. Aber wenn es schlecht läuft, kann das auch mal schnell ins Negative umschlagen", sagte der 56-Jährige, der für sich selbst resümierte: "Es waren sehr interessante Jahre."

Frank Arnesen im Steckbrief