Sammer: Führungsstrukturen vorhanden

Von Sascha Schuler / Alexander Marx
Sammer sieht vor allem die Führungsspieler als wichtigen Faktor beim Champions-League-Triumph
© getty

Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer hat die Führungsspieler-Diskussion mit seinen Aussagen neu angeheizt.

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Nachdem es dem FC Bayern München in diesem Jahr gelungen ist, die Champions League zu gewinnen, hat sich Sportvorstand Matthias Sammer zum vermeintlichen Fehlen der Führungsspieler im deutschen Fußball geäußert. Diese müssten gefordert und gefördert werden, um zur Entfaltung zu kommen.

"Es ist jetzt (nach dem Champions-League-Titel, Anm. d. Red.) erkennbar, dass es doch irgendwo möglich ist, den Spielern Verantwortung zu geben und sie auch von ihnen zu bekommen. Dass es scheinbar doch Führungsstrukturen im deutschen Fußball gibt", erklärte Sammer im Hinblick auf Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger.

Die Nationalspieler standen in der Vergangenheit häufig in der Kritik, haben mit teils überragenden Leistungen nun aber einen großen Anteil daran, dass Bayern München am Samstag im DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart als erster Bundesliga-Klub das Triple perfekt machen kann.

"Trainer müssen es einfordern"

Um maximale Motivation bei einem Spieler zu erreichen, sei es nötig, ein Übernehmen von Verantwortung einzufordern, betonte Sammer weiter. Nur so erhalte man eine Reaktion. Das müsse die Botschaft für den deutschen Fußball in Zukunft sein.

In die Pflicht nimmt der ehemalige DFB-Sportdirektor dabei vor allem die Trainer. Man brauche "einen Trainer, der das einfordert, der das will". Führungsspieler gebe es in Deutschland, allerdings müsste ihnen auch inhaltlich vermittelt werden, was man von ihnen wolle. Das sei "auf Dauer wichtig für diese Spieler, auch für die Nationalmannschaft".

Matthias Sammer im Steckbrief