"Ich hoffe, es wird auch mal ein Großer gekillt"

Von SPOX
Uli Hoeneß (r.) und Michel Platini (2.v.l.) bei der letzten Zusammenkunft in München
© getty

Uli Hoeneß hat sich in diversen Interviews zur aktuellen Situation beim FC Bayern geäußert, aber auch über die allgemeine Entwicklung im internationalen Fußball gesprochen. Außerdem verrät er den aktuellen Stand in den Verhandlungen mit Gazprom.

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Der Präsident des FC Bayern München Uli Hoeneß hat angesichts des 20-Punkte-Vorsprungs auf Borussia Dortmund in der Bundesliga den Gewinn der Champions League als neues Ziel ausgegeben.

"Die Hauptkonzentration liegt auf der Champions League. Wir wollen die Champions League gewinnen. Wir sind hungrig auf diesen Titel - haben sogar Bärenhunger darauf", sagte Hoeneß der "Bild".

Mit dem sehr wahrscheinlichen Gewinn der Meisterschaft habe man das oberste Ziel der Saison aber schon erreicht.

Goldene Zukunft für Deutschland

Langfristig sieht er für die Münchner, aber auch für den deutschen Fußball eine positive Zeit anbrechen. "Wenn Platini das Financial Fairplay ernst nimmt, haben wir, Dortmund und ein paar andere deutsche Klubs eine goldene Zukfunft", sagte Hoeneß in einem vom "Kicker" aufgezeichneten Interview.

Deshalb habe er UEFA-Präsident Platini vor zwei Wochen, als dieser in München zu Besuch war, auch 100.000 Mal danach gefragt. "Er sagte: Mach dir keine Sorgen, Uli! Ich sagte: Ich nehme dich beim Wort."

Hoeneß sieht die Sanktionierung von Malaga in der kommenden Saison als Anfang. "Aber da muss noch einiges kommen, je früher, desto besser. Ich hoffe, es wird auch mal ein Großer gekillt, nicht nur die Kleinen."

Interesse an Gazprom-Deal

Um seinen Verein in Zukunft finanziell noch besser aufzustellen, ist Hoeneß auch immer auf der Suche nach neuen Geldgebern. Ein mögliches Engagement des russischen Energieriesen Gazprom hat zuletzt für Kritik von den eigenen Fans ausgelöst.

Hoeneß: "Es fand ein Gespräch statt mit Gazprom-Chef Miller, vor einem Jahr etwa. Es gibt beiderseitige Interessen, aber noch keinen Vertrag.

Neuer kann Manager werden

In die Geschicke des Vereins will er künftig weiterhin Leute aus den eigenen Reihen einbinden. "Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass sie das Köpfchen dafür haben", sagte Hoeneß. Ein Klub wie Bayern bringe aber genug große Persönlichkeiten hervor.

Deshalb bevorzuge man Leute mit einem Bayern-Herz und nicht die externe Lösung. In Zukunft sieht Hoeneß solche Rollen für Philipp Lahm, Thomas Müller oder auch Manuel Neuer. "Er kann in zehn Jahren Manager werden, das garantiere ich."

Nur ein, zwei Transfers im Sommer

Eine große personelle Fluktuation werde es in naher Zukunft in München auch nicht geben. "Es mag überraschen, aber ich glaube nicht, dass Bayern München viele Transfers machen wird", sagte Hoeneß. "Ich kann mir vorstellen, dass wir nur einen oder zwei Spieler verpflichten."

Die Spekulationen um einen Abschied von Arjen Robben wischte der Präsident ebenfalls weg. "Es gibt überhaupt keine Überlegungen vom Verein, Arjen Robben abzugeben", Hoeneß. "Er spielt eine gute Saison und wird künftig eine wichtige Rolle bei uns haben, wenn er gesund bleibt."

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