Nachreiner: "Das ist ein untragbares Urteil"

Von Jakob Kunz
"Dieses unverständliche Urteil verrückt die gesamte Rechtsprechung": Anton Nachreiner
© getty

Anton Nachreiner, Chef des DFB-Kontrollausschusses, hat die Begnadigung von Borussia Dortmunds Stürmerstar Robert Lewandowski durch das DFB-Bundesgericht scharf kritisiert.

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"Dieses unverständliche Urteil verrückt die gesamte Rechtsprechung. Das ist ein untragbares Urteil", sagte Nachreiner gegenüber "Sky Sport News HD". Lewandowski war nach seiner Roten Karte gegen den Hamburger SV vom DFB-Sportgericht für drei Spiele gesperrt worden.

Vor der Partie gegen Hannover 96 hat das DFB-Bundesgericht die Sperre für den Dortmunder Stürmer auf zwei Spiele herabgesetzt und somit einen Einsatz ermöglicht. Die BVB-Verantwortlichen hatten zuvor Einspruch gegen das erste Urteil eingelegt.

"Ich muss meine Aufgabe und das Strafmaß ab sofort neu überdenken. Lewandowskis Foul war eine ganz klare Drei-Spiele-Sperre. Das haben alle so gesehen, außer das Bundesgericht und natürlich sein Verein Borussia Dortmund. Ich kann den Aufschrei in der Liga verstehen. Ich bin genauso enttäuscht", so Nachreiner weiter.

Verwunderung in Hannover und Kaiserslautern

Auch Hannovers Manager Jörg Schmadtke zeigte vor der Partie gegen Dortmund wenig Verständnis für die kurzfristige Entscheidung. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke rechtfertigte die Begnadigung dagegen: "Wir hatten das Gefühl, dass Unrecht geschehen ist. Man hat die Situation lediglich neu bewertet, so wie wir das gesehen haben."

Für Verwunderung sorgte das Lewandowski-Urteil auch beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Dort hat Vorstandsboss Stefan Kuntz auf einen Einspruch gegen eine Drei-Spiele-Sperre für Alexander Baumjohann verzichtet, da nach Rücksprache mit dem DFB-Sportgericht wenig Hoffnung auf Erfolg in Aussicht gestellt wurde.

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