Schiedsrichter Kinhöfer kontert Slomkas Kritik

Von Susanne Schranner
Hannovers Slomka schaut von der Tribüne aus zu - und bekommt den späten Ausgleich zu sehen
© Getty

Nachdem Hannovers Trainer Mirko Slomka im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg auf die Tribüne verwiesen wurde, übte er starke Kritik am Unparteiischen Thorsten Kinhöfer. Dieser rechtfertigt seine Entscheidung und wirft Slomka fehlenden Respekt vor.

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In der 65. Minute schickte Schiedsrichter Kinhöfer Hannovers Trainer Mirko Slomka vom Platz. Von der Tribüne aus musste der Coach mit ansehen, wie sein Team gegen den 1. FC Nürnberg nach 2:1-Führung in der Nachspielzeit noch den Sieg herschenkte. Seine Wut über die Entscheidung ließ er nach der Partie bei "Sky" aus. Den Platzverweis empfand Slomka als völlig unverständlich: "Ich hab mich nicht mal beschwert!"

Seiner Meinung nach hätte Kinhöfer ihn zunächst nur ermahnen sollen. "Ich hatte vorher kein einziges Mal mit dem Schiri Kontakt." Die fehlende Kommunikation war für ihn aber das ausschlaggebende Problem: "Er hat überhaupt nicht mit mir geredet. Wahrscheinlich sind die Schiedsrichter dazu angehalten, uns auf die Tribüne zu schicken, sobald wir Trainer die Hände hochheben. Aber wenn das das einzige Kommunikationsmittel des Schiedsrichters ist, dann kann ich meinen Beruf nicht ausüben."

Verfahren gegen Slomka eingestellt

Thorsten Kinhöfer selbst lässt die heftige Kritik jedoch kalt, für ihn sei alles eine Frage des Respekts. In der "Bild" kontert er nun: "Es ist ein Geben und Nehmen. Wenn er sich respektvoll verhält, ist alles okay. Herr Slomka hat sich nicht respektvoll verhalten."

Der DFB-Kontrollausschuss sah indes mit Zustimmung des DFB-Sportgerichts keinen Anlass, weitere Ermittlungen gegen Slomka zu führen bzw. eine Sanktion auszusprechen. Das eingeleitete Verfahren gegen den 96-Trainer wurde wegen Geringfügigkeit eingestellt.

Mirko Slomka im Portrait