Die Schuld für den Aufstand der Spieler in Knysna bekamen neben Ribery der damalige Kapitän Patrice Evra und Stürmer Nicolas Anelka - für Ribery eine ungerechte Analyse: "Knysna war keine Aktion von drei Spielern, alle hatten damit zu tun." An seiner schwierigen Zeit seien vor allen Dingen einige Pressevertreter schuld. "Manche Journalisten mögen mich, andere nicht. Damals wollten sie mich endgültig fertigmachen. Sie waren wütend und sagten sich: Der da, der ist jetzt ganz unten, da kommt er nie wieder raus."
"Pure Freude, dieses Trikot zu tragen"
Nach einer Sperre von drei Spielen für seine Rolle im Widerstand gegen Trainer Domenech ist Ribery mittlerweile wieder eine feste Größe im Nationalteam. "Es gab eine Zeit, da war es sehr schwer für mich. Ich war nervös und angespannt, wenn ich zurück nach Frankreich kam", so Ribery. "Heute ist alles geklärt. Ich habe mein Spiel wiedergefunden. Es ist für mich die pure Freude, dieses Trikot tragen zu können. Frankreich ist eine große Nation."
Außerdem machte Ribery Manchester Citys Samir Nasri Mut, der nach einer Schimpftirade gegen Medienvertreter nach der Europameisterschaft 2012 nicht mehr ins Nationalteam berufen wurde. "Samir Nasri ist ein sehr guter Spieler, den wir wieder im französischen Team sehen werden", bekräftigte Ribery. "Ich war in seiner Situation. Er hat nicht an das Spiel gedacht, sondern war damit beschäftigt, seine Probleme zu lösen. Mehr ist bei der EM nicht passiert."
Frankreich trifft am 6. Februar in einem Freundschaftsspiel in Paris auf die deutsche Nationalmannschaft.
Franck Ribery im Steckbrief