Wieso spielen wir eigentlich schon wieder?

Von SPOX
Noch in Winter- und Weihnachtslaune: Eintracht Frankfurt
© Getty

Tadaaa! Rückrundenauftakt in der Bundesliga, aber bei Eintracht Frankfurt ist man darüber nicht wirklich erfreut. Während Thomas Schaaf Socken und Moonboots im Gepäck hat, lässt er Peps System spielen. Zwei neue Besen wollen beweisen, wie gut sie kehren können. In Mainz gibt es ein überraschendes Topspiel. Fürth kommt mit einem Rumpfteam nach München. Ach ja, lieber FC Bayern: Es ist Bundesliga!

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Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Zweiter gegen Vierter. Es ist das Top-Spiel des Rückrundenrundenauftakts. Dass das Duell zu diesem Zeitpunkt stattfindet, freut nicht jeden. Zu kurze Winterpause - das Thema beschäftigt vor allem Frankfurts Vorstandvorsitzenden Heribert Bruchhagen.

Dabei sind der DFL die Hände gebunden: Weil die Endspiele der Champions League und des DFB-Pokals jeweils an einem Samstag im Mai stattfinden, muss der Ligabetrieb früh genug enden. Bruchhagen hat kein Verständnis: "Wegen eines Spiels mit zwei Vereinen schauen 5000 andere Klubs in Europa zu." Und: "In Frankfurt hat von Mai bis August kein Bundesligaspiel stattgefunden, das kann weder uns noch den Zuschauer freuen." Stattdessen steigt bei Bibber-Temperaturen das Duell in Leverkusen.

Die Stimmen:

Diese Spiele werden uns zeigen, wohin wir wollen. Wir müssen jetzt sofort ein Ausrufezeichen setzen. Deshalb ist ein Sieg gegen Frankfurt so wichtig, weil er direkt zeigt: Wir sind da! (Stefan Kießling im "kicker" über die Duelle gegen Frankfurt, Freiburg und Dortmund)

"Wir treffen auf einen sehr heimstarken Gegner, der ganz oben dabei sein will. Es wäre schön, wenn wir was holen. Wir gehen relativ locker ins Spiel, weil wir nicht Favorit sind." (David gegen Goliath, Herr Veh?)

FC Bayern - Greuther Fürth (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Hallo München, willkommen zurück im grauen Liga-Alltag! Am Samstag, zumindest für 90 Minuten, gilt die Konzentration der Spielvereinigung Greuther Fürth und nicht Josep Guardiola i Sala. Der Spanier, der am 1. Juli 2013 seinen Dienst beim FC Bayern antreten wird, hat die Münchener Tagesordnung fest im Griff. Vor und nach dem Spiel wird über Pep gesprochen, währenddessen soll die absolute Konzentration dem Spiel gegen den Letzten gelten. "Bekanntlich sind die Kleinsten die Gefährlichsten", sagt Trainer Jupp Heynckes. Dabei wird er die Qual der Wahl haben, zumal alle Spieler - bis auf Holger Badstuber - fit sind. Anders sieht's bei den Gästen aus: Edgar Prib (Zerrung), Heinrich Schmidtgal (Patellasehne), Michael Hefele (Fussanbruch), Nikola Djurdjic (krank) und Mergim Mavraj (Sperre) fallen aus.

Die Stimmen:

"Ich erwarte, dass die Konkurrenz uns von Anfang an jagen und versuchen wird, jede Schwäche auszunutzen" (Karl-Heinz Rummenigge rüttelt die Mannschaft des FC Bayern auf)

"Ich habe mich bei den Wettanbietern nicht nach den Quoten erkundigt. Aber egal wie sich die Ausgangslage präsentiert, du hast immer eine Chance." (Mike Büskens über die Chancen in München)

TSG Hoffenheim - Bor. Mönchengladbach (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Hoffenheims neuer Coach Marco Kurz steht vor seinem ersten Spiel an der Seitenlinie der Kraichgauer. Dabei krempelt er die erste Elf gegenüber dem letzten Hinrunden-Spieltag wohl kräftig um: Für Compper dürfte Vestergaard verteidigen, verzichten muss Kurz auf die verletzten Schröck, Schipplock und Rudy. Torhüter Tim Wiese wurde als Kapitän abgesetzt, hat seinen Stammplatz aber sicher. Nachfolger von Wiese wird Andreas Beck, Stellvertreter ist Sejad Salihovic. Gladbachs Trainer Lucien Favre kann indes aus dem Vollen schöpfen, lediglich hinter Patrick Herrmann steht ein kleines Fragezeichen. Der 21-Jährige musste wegen Knieproblemen die letzten beiden Trainingseinheiten sausen lassen. Im Sturm ist der lange verletzte Luuk de Jong gesetzt - er war seit dem 8. Spieltag nicht mehr einsatzfähig. Mönchengladbach will einen Bann brechen: In Sinsheim konnte man noch nie gewinnen, in den bisherigen vier Spielen in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena holten die Fohlen lediglich einen Punkt.

Die Stimmen:

"Tim ragt heraus, weil er neben seiner oft bewiesenen Klasse auch noch eine Menge Erfahrung besitzt. Ein Tim Wiese in Topform wird einer der Garanten dafür sein, dass wir unser Ziel Klassenerhalt erreichen" (Hoffenheims Trainer Marco Kurz)

"Wir haben in der Vorbereitung verschiedene Systeme probiert und beherrschen mehrere. In Hoffenheim werden wir aber wohl wieder im 4-4-2 spielen." (Gladbachs Trainer Lucien Favre)

FSV Mainz 05 - SC Freiburg (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Dass es sich bei dem Spiel um ein Spitzenspiel um die internationalen Ränge handeln würde, hätte wohl vor der Saison kaum jemand für möglich gehalten. So gastiert der Tabellenfünfte beim Tabellensechsten. Mainz-Trainer Thomas Tuchel muss seine etatmäßige Doppelsechs ersetzen: Der am Saisonende zum FC Bayern wechselnde Jan Kirchhoff (Gelbsperre) und der Kolumbianer Elkin Soto (Zerrung) fallen aus, Julian Baumgartlinger und Eugen Polanski dürften daher ins Zentrum rücken. Indes ist Freiburgs Coach Christian Streich auf einen intensiven Schlagabtausch eingestellt: "Mainz ist eine erfahrene Mannschaft, die gut in die Zweikämpfe kommt und auf Spielkontrolle aus ist. Ich hoffe, dass wir da gut dagegen halten können."

Die Stimmen:

"Die Mannschaft hat daran angeknüpft, wo sie aufgehört hat. Sie war vom ersten Training an sehr konzentriert. Wir sind auf jeden Fall wieder frischer als zum Ende der Hinrunde" (Mainz' Trainer Thomas Tuchel)

"Natürlich freuen wir uns darüber, aber der fünfte Platz, den jetzt alle im Kopf haben, ist trügerisch, wenn man sieht, wie eng es in der Bundesliga zugeht. Mit einem Sieg weniger wären wir jetzt Elfter." (Freiburgs Trainer Christian Streich)

VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Wie kehren neue Besen? Diese Frage wird auch in Wolfsburg beantwortet, wenn Dieter Hecking sein Bundesliga-Debüt als Wölfe-Coach gibt. Personaltechnisch hat sich sich der 48-Jährige auf fast allen Positionen bereits festgelegt. Rechts dürfte BVB-Neuzugang Ivan Perisic starten, Marcel Schäfer und Ricardo Rodriguez bilden das Tandem auf der linken Seite. Im Sturm erhält erhält Ivica Olic den Vorzug vor Bas Dost. "Ivi hat ja bereits einige Male gesagt, dass er weiter vorne spielen möchte. Ich bin auch der Meinung, dass er auf einer Position nah am Tor stärksten ist", sagte Hecking. Auch im zentralen Mittelfeld hat sich der neue Coach festgelegt. "Christian Träsch wird spielen. Er und Jan Polak haben auf der Sechs gut harmoniert". Bei Stuttgart fehlt Top-Torjäger Vedad Ibisevic gesperrt. Shinji Okazaki soll den Bosnier ersetzen, dass er das kann, hat der Japaner im Trainingslager gezeigt: Hier erzielte er alle drei Treffer des VfB.

Die Stimmen:

"Wenn nichts mehr passiert, ist vieles entschieden. Aber noch nicht alles." (Wölfe-Coach Dieter Hecking zu seiner Mannschaftsaufstellung)

"Die Frage ist, wie schnell es Dieter schafft eine gute Mannschaft zu formen." (Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia über den Gegner und seinen neuen Trainer Dieter Hecking)

Werder Bremen - Borussia Dortmund (Sa., 18.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Die Bundesliga ist im absoluten Pep-Wahn! Dass der Spanier ab Juli 2013 beim FC Bayern arbeitet, freut auch die Konkurrenz: "Ich freue mich, ihn kennenzulernen", sagt Dortmunds Trainer Jürgen Klopp. Auch Thomas Schaaf ist voll des Lobes und lässt wenige Tage nach der offiziellen Verkündung, dass Guardiola zum FC Bayern wechselt, gleich mal dessen System in Bremen spielen. Da Marko Arnautovic gegen Dortmund gelbgesperrt fehlt, gibt's wohl eine Elf ohne echten Stürmer. Zentral soll Kevin de Bruyne für Gefahr sorgen. Zumal ohnehin erstmal die Defensive im Vordergrund steht: "Nach Ballverlust müssen alle sofort umschalten und den Gegner attackieren. Wir müssen den Raum eng machen, kompakt stehen. Wir dürfen Dortmund nicht ins Spiel kommen lassen", sagt Clemens Fritz. Beim BVB heißt die Devise: "Die beste Rückrunde spielen, soweit es möglich ist", wie Jürgen Klopp meint. Sein Startelf-Comeback wird Nuri Sahin wohl noch nicht geben. "Nichts überstürzen", sagt Klopp. Ilkay Gündogan und Moritz Leitner haben die besten Karten im Zentrum.

Die Stimmen:

"Dicke Socken und Moonboots." (Wie sich Thomas Schaaf gegen die Kälte wappnet)

"Den Bayern ist die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Sie können sie nur selber herschenken. Ich befürchte aber, dass sie das nicht tun werden." (Jürgen Klopp erwartet keine Geschenke)

Der 18. Spieltag im Überblick