Stuttgart: Bruno Labbadia wartet weiter ab

Von Elvis Veselovic
VfB-Coach Bruno Labbadia findet derzeit keine Zeit, um über seine Zukunft nachzudenken
© Getty

Die Vereinsführung des VfB Stuttgart ist mit Trainer Bruno Labbadia zufrieden und wäre einer Vertragsverlängerung nicht abgeneigt, doch der 46-Jährige wartet weiter ab. Für ihn sind die Zukunfts-Visionen entscheidend.

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Bruno Labbadias Vertrag läuft bei den Schwaben im Sommer aus.

Ein wichtiges Kriterium für eine Vertragsverlängerung ist für Labbadia die Zukunftsorientierung des VfB. Die Entwicklung der Mannschaft will der Stuttgarter Trainer daher noch abwarten. "Ich weiß gar nicht, wann ich mir darüber Gedanken machen soll. In den 43 Stunden zwischen dem Molde-Spiel und dem Schalke-Spiel, wo ich, wenn überhaupt, fünf Stunden geschlafen habe?", fragte der 46-Jährige im Gespräch mit "Bild".

"Sicher mache ich mir, wenn wir mal Zeit haben, Gedanken. Und ich habe natürlich klar gesagt, dass ich einfach auch beobachten will: Was ist unsere Vision beim VfB Stuttgart", so Labbadia.

Zweifel an Europa-League-Teilnahme

Geplant war, dass der VfB mit dem Saisonende einen Platz in der oberen Tabellenhälfte einnimmt. Für Labbadia wäre die Vereinspolitik verantwortlich, sollte die Platzierung des Teams schlechter ausfallen.

"Im Sommer wäre für mich der nächste Schritt gewesen, Platz fünf bis zehn zu sichern. Wir sind ja aus meiner Sicht noch nicht mal so weit, dass wir sagen können, wir müssen automatisch in die Europa League", sagte Labbadia.

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Er führte weiter aus: "Wir schaffen den Klassenerhalt, verkleinern den Kader, schaffen die Europa League, geben fünf Spieler ab und 200.000 Euro aus für zwei Neue, damit sicherst du nicht Platz fünf bis zehn."

"Es fehlt die Anerkennung"

Etwas mehr Anerkennung wünscht sich der Trainer auch von den Stuttgarter Fans. Seiner Meinung nach, sorgt die hohe Erwartung für eine zusätzliche Spannung: "Ich weiß nicht, ob die Region, das Umfeld, das so mitträgt. Die Erwartungshaltung ist einfach riesengroß."

Neben der fehlenden Achtung wünscht sich der Trainer auch eine gewisse Euphorie bei besonders guten Leistungen des Teams. "Ich sehe, mit welcher Selbstverständlichkeit hier vieles gesehen wird: Wir sind in der Europa League weiter, wir haben punktemäßig gerade gleichgezogen mit Schalke - aber ich habe das Gefühl, das interessiert hier kaum einen. Es fehlt diese Anerkennung für die Leistung der Mannschaft, eine gewisse Euphorie, dass man sich auch mal hinstellt und sagt: Das ist klasse", erklärte Labbadia.

Am Samstag gastieren die Stuttgarter bei FSV Mainz 05, ehe sie am 19. Dezember zum letzten Spiel der Hinrunde den 1. FC Köln im Achtelfinale im DFB-Pokal empfangen.

Bruno Labbadia im Steckbrief