Nach Ansicht von Hannovers Manager Jörg Schmadtke schadet die Debatte dem deutschen Fußball. "Wenn interne Papiere gleich veröffentlicht werden, behindert das alle Bemühungen, die Problematik in den Griff zu bekommen", sagte Schmadtke der Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Hannover setze seinerseits bei der Problematik auf den Dialog mit den Fans.
Die Initiative "ProFans", eine Vereinigung aus Fan- und Ultra-Gruppen aus ganz Deutschland, sieht das Sicherheitspapier in einer Stellungnahme weder notwendig noch zielführend. Fanvertreter seien in der Entstehung nicht involviert gewesen: "Von dem von den Verbänden immer wieder propagierten Dialog mit den Fans kann keine Rede sein".
Diskussion muss bei Null beginnen
Laut "ProFans" müsse der gesamte Diskussionsprozess wieder bei Null beginnen - unter Einbindung von Fanvertretern, Fanprojekten und Fanbeauftragten.
Schalkes Manager Horst Heldt ergreift auf dem Online-Portal der "Bild" Partei für das DFL-Sicherheitspapier. Dieses sei "eine Diskussionsgrundlage und nicht in Stein gemeißelt."
Kritisch sieht Heldt Verantwortliche, welche das Papier ablehnten, obwohl sie noch nicht mit Fans gesprochen hätten: "Das sind Ahnungslose!" Für die Entscheidung über die 32 Seiten fassende Schrift am 12. Dezember hofft Heldt auf eine vernünftige Einigung: "Es ist unser aller Aufgabe, es hinzubekommen, dass alle zufrieden sind. Wir brauchen eine vielschichtige Fankultur."
Jörg Schmadtke im Steckbrief