Ein Neuling plötzlich Spitzenteam

Von SPOX
Klopp, Heynckes und Co. liegen nach dem 7. Spieltag mit ihren Teams im oberen Tabellendrittel
© Getty
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Borussia Dortmund

Saisonstart-Fazit: Ein kleinwenig erinnert der Saisonstart des BVB an den der letzten Saison. Auch da kam der Meister nur mühsam in die Gänge, Konkurrent Bayern München schien früh enteilt. Am Ende triumphierte allerdings dennoch die Borussia. Von einer erneuten Titelverteidigung ist man momentan allerdings ein gutes Stück entfernt. Noch ist der BVB recht weit weg von der Top-Form der letzten Saison. In der Champions League läuft es bislang zwar gut (4 Punkte aus 2 Spielen), in der Liga gab's in den letzten vier Partien aber nur einen Sieg. Vor allem die Defensive wirkt bislang nicht so sattelfest wie in der Vergangenheit. In Hamburg und Frankfurt kassierte man je drei Gegentore.

"Wichtig ist, dass wir die Plätze im Auge behalten, die uns in die Champions League bringen", sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. Mit Rang vier liegt man damit aktuell also noch im Soll.Rundum zufrieden ist man in Dortmund aber freilich dennoch nicht. Zu viele Dinge klappen noch nicht nach Wunsch. Neuzugang Marco Reus trifft zwar schon regelmäßig, wirkt aber noch nicht ideal ins BVB-Spiel integriert. Torjäger Robert Lewandowski sucht nach seinem Torriecher und nun fallen mit Mats Hummels, Sven Bender, Jakub Blaszczykowski und Kevin Großkreutz erstmals auch mehrere Leistungsträger gleichzeitig aus.

Gewinner

Mario Götze ist zurück. Der Shootingstar der letzten Vorrunde verpasste die Rückserie der vergangenen Saison nahezu komplett wegen einer Schambeinverletzung. Inzwischen scheint der Nationalspieler allerdings fast wieder bei 100 Prozent und wird von Spiel zu Spiel stärker. Und: Götze hat sich im internen Konkurrenzkampf um die Zehnerposition durchgesetzt und darf nun auf seiner Lieblingsposition spielen. Absolut unumstritten ist mittlerweile auch Ilkay Gündogan. Der Nationalspieler ist in dieser Saison zur Nummer eins im defensiven Mittelfeld aufgestiegen und prägt das Dortmunder Spiel inzwischen ungemein.

Verlierer

Kevin Großkreutz ist das Gesicht der Dortmunder Mannschaft schlechthin. Der Mittelfeldspieler geht immer mit Leidenschaft und Einsatzwillen voran und opfert sich für Mitspieler und Fans auf. Und in der Vergangenheit spielte Großkreutz eigentlich auch stets. In dieser Saison ist das anders. Auf links durfte meist Marco Reus ran, auch Ivan Perisic gab Jürgen Klopp ab und an den Vorzug vor Großkreutz. Der durfte in sieben Spielen erst zweimal von Beginn an ran. Noch ohne jede Spielminute sind die beiden Youngster Leo Bittencourt und Mustafa Amini. Beide wurden im Sommer freilich als Perspektivspieler verpflichtet. Gerade bei Bittencourt hatte man aber nach ordentlicher Vorbereitung und Lob von Klopp mit der einen oder anderen Einsatzminute gerechnet.

FC Schalke 04

Saisonstart-Fazit: Wären da nicht zwei Spiele, der FC Schalke hätte einen richtig guten Saisonstart hingelegt. Zum einen ärgert die Königsblauen noch immer das 2:2 in Düsseldorf, als man eine 2:0-Führung noch verspielte. Zum anderen ist da die 0:2-Niederlage gegen den FC Bayern, die zeigte, dass es für ganz oben wohl noch nicht ganz reicht. Ein Grund: In allen Mannschaftsteilen besteht noch Luft nach oben. Ganz vorne fehlt Klaas-Jan Huntelaar derzeit der Punch. Im Mittelfeld sorgen Holtby und Co. zwar für offensive Highlights, sind dafür aber in der Rückwärtsbewegung etwas fahrlässig (siehe CL gegen Montpellier) und hinten fehlt bisweilen die perfekte Abstimmung zwischen den einzelnen Gliedern der Viererkette.

Allerdings ist das alles Jammern auf hohem Niveau. Schalke hat sich unter Stevens enorm stabilisiert. Die Mannschaft ist schwer zu bespielen und hat mittlerweile neben Huntelaar etliche andere Akteure, die ein Spiel entscheiden können. Gerade in der Offensive hat Stevens meist die Qual der Wahl und muss zusehen, dass er allen Akteuren regelmäßige Einsatzzeiten gibt, um Unzufriedenheit vorzubeugen. Bislang gelingt dies dem Niederländer sehr gut.

Gewinner

Nach den Verpflichtungen von Tranquillo Barnetta und Ibrahim Afellay war man doch sehr gespannt, wie sich Lewis Holtby und Julian Draxler gegen die namhafte Konkurrenz schlagen würden. Bislang meistert das Duo diese Herausforderung sehr gut. Draxler und Holtby scheinen den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gemacht zu haben und setzten in den ersten Wochen der Saison immer wieder Akzente. Holtby ist inzwischen mit sieben Startelfeinsätzen unumstrittener Stammspieler und mit drei Toren und zwei Vorlagen zudem torgefährlichster Mittelfeldspieler der Knappen. Draxler fällt vorerst zwar verletzt aus, bewies allerdings, dass er sich vor Afellay und Barnetta nicht verstecken braucht. Innenverteidiger Nummer eins auf Schalke ist inzwischen Kyriakos Papadopoulos. Neben dem Griechen streiten sich Benedikt Höwedes und Joel Matip um den zweiten Platz im Abwehrzentrum.

Verlierer

In die letzte Saison startete Ralf Fährmann als Nummer eins auf Schalke. Ein Kreuzbandriss und eine Sommer-Vorbereitung später hat sich das Blatt komplett gedreht. Fährmann ist bei den Knappen mittlerweile hinter Lars Unnerstall und Timo Hildebrand nur noch die Nummer drei bei den Keepern. Nur noch eine Randnotiz ist auf Schalke auch Christoph Metzelder. Der 32-Jährige ist bis dato noch ohne Einsatz in dieser Saison und wird aller Voraussicht nach auch nicht viele Einsatzzeiten bekommen. Der Ex-Nationalspieler geht deshalb selbst davon aus, dass sich die Wege nach der Saison trennen werden. Keine echte Alternative für Stevens scheint auch Ciprian Marica zu sein. Der Rumäne stand am ersten Spieltag noch in der Startelf - und bekam danach keine einzige Einsatzminute mehr.

Teil 1: Leverkusen und Hannover

Teil 3: Frankfurt und Bayern

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