VfL: Und am Ende lacht Felix Magath

SID
Wölfe-Coach Felix Magath konnte seine Kritiker in der Rückrunde Lügen strafen
© Getty

Die Belohnung hat Felix Magath bereits erhalten. Nach dem Sieg im letzten Heimspiel gegen Werder Bremen verkündete VW-Chef Martin Winterkorn, dass das Thema Vertragsverlängerung mit dem Trainer und Manager des VfL Wolfsburg praktisch durch sei.

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Am Ende einer von viel Kritik geprägten Bundesliga-Saison sieht es ganz so aus, als würde Magath zuletzt lachen. Vor allem dann, wenn Wolfsburg sich durch einen Sieg in Stuttgart (Sa., ab 15.15 Uhr im LIVE-TICKER) noch für die Europa League qualifiziert.

Dabei ist der Meister von 2009 allerdings auch auf einen Patzer von Hannover 96 angewiesen, das gegen Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern eine vermeintlich leichte Aufgabe zu bewältigen hat.

Magaths Optimismus ist nach einer über weite Strecken soliden Rückrunde dennoch ungebrochen: "Ich bin davon überzeugt, dass der FCK die Saison noch nicht abgeschrieben hat."

Abgeschrieben hätte man Magath in Wolfsburg schon fast. Selbst in dem von VW dominierten Aufsichtsrat keimte Kritik an der Arbeit des allmächtigen Magath auf.

In Wolfgang Hotze wurde ihm sogar ein Vorgesetzter vor die Nase gesetzt. Auch Magaths Vorpreschen in Sachen vorzeitiger Vertragsverlängerung kam nicht gut an. Man wolle erst einmal entsprechende Ergebnisse sehen, hieß es aus dem Aufsichtsgremium.

Helmes' Geschichte als Sinnbild der Saison

Und Magath lieferte. Die Mannschaft spielt zwar noch immer nicht überragend, dafür ist eine Struktur zu erkennen. Die Basis des Umbruchs, für den Magath seit Sommer 20 Spieler für etwa 50 Millionen Euro nach Wolfsburg lotste, scheint gelegt. Nach dem Spiel in Stuttgart soll der neue, bis mindestens 2015 laufende Vertrag unterschrieben werden.

Das Musterbeispiel für die teilweise völlig wirre Saison des VfL ist Patrick Helmes. Im Sommer sollte der 13-malige Nationalspieler auf den letzten Drücker verkauft werden. Helmes lehnte ab und wurde von Magath erst einmal aussortiert. Den einsamen Laufeinheiten am Mittellandkanal folgte die Verbannung in die zweite Mannschaft.

In der Rückrunde begnadigte Magath den Stürmer, der seitdem groß aufspielt. Mit neun Toren in neun Spielern ist Helmes zum neuen Liebling des Trainers geworden. "In Hannover (0:2, d. Red.) hat er uns gefehlt. Sonst wären wir schon sicher im europäischen Wettbewerb", sagte Magath.

Zehn Leihspieler kehren zurück

Dennoch, so ist das nunmal bei Magath, ist nicht klar, ob Helmes seinen bis 2014 datierten Vertrag erfüllt. Auch Sturmpartner Mario Mandzukic könnte die Niedersachsen im Sommer verlassen. Der kroatische Nationalspieler wollte schon in der Winterpause nach England wechseln.

Immerhin, so viel verspricht Magath bereits, wird es vor der neuen Saison keinen neuen Umbruch geben. Die Basis sei gelegt, findet der 58-Jährige. Im Tschechen Vaclav Pilar (Hradec Kralove) und Ivica Olic (Bayern München) stehen bisher zwei Neuzugänge fest.

Außerdem kehren zehn Leihspieler, darunter Diego, Simon Kjaer und Srdjan Lakic erstmal zurück. Die Abwicklung der Altlasten dürfte Magaths Hauptaufgabe in der Sommerpause sein.

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