Slomka von Europa-League-Teilnahme überzeugt

SID
Mirko Slomka zweifelt nicht daran, dass Hannover 96 wieder international spielt
© Getty

Für Mirko Slomka steht außer Frage, dass Hannover 96 im letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER) den erneuten Einzug in die Europa League perfekt macht. Da kann die Konkurrenz aus Wolfsburg, Bremen oder Nürnberg noch so viel drängeln.

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Zwischen den Augenbrauen von Mirko Slomka gibt es diese Falte. Recht tief und immer dann im Einsatz, wenn der Trainer von Hannover 96 zweifelt oder mächtig böse wird. Vor dem abschließenden Saisonspiel gegen den bereits als Absteiger feststehenden 1. FC Kaiserslautern hat Slomka die Furche schon in die Sommerpause geschickt.

"Wir wollen dieses große Ziel erreichen. Die Anspannung ist da, der Wille ist zu sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Mannschaft das noch entgehen lässt", sagt Slomka.

Mit einem Sieg gegen den FCK hätte Hannover (45 Punkte) den siebten Platz erfolgreich verteidigt. Das sollte zu schaffen sein, auch wenn bei den Niedersachsen die Null nun schon seit 283 Bundesligaminuten auf der falschen Seite steht. Die letzten drei Ergebnisse lauteten 0:1, 0:0 und 0:1. Nicht gerade eine Erfolgsserie.

Doch auch 96-Klubchef Martin Kind lässt keine Zweifel zu. "Es ist unbestritten, dass es nach dem Europa-League-Aus gegen Atletico Madrid einen Leistungsabfall gegeben hat. Aber ich vertraue der Mannschaft uneingeschränkt", sagt der 68-Jährige: "Die Spieler haben Europa geschnuppert und wissen, wie attraktiv das ist. Wir werden am Samstag gewinnen."

Magath hofft auf Schützenhilfe

Ein Manifest, an dem sich selbst Felix Magath kaum zu rütteln traut. Mit 44 Punkten ist der Coach mit dem VfL Wolfsburg Hannovers ärgster Verfolger.

"Wir müssen auf Schützenhilfe warten und haben nur das in der Hand, was wir beeinflussen können", sagt Magath vor dem Spiel der Wolfsburger beim VfB Stuttgart. "Unabhängig vom Ergebnis in Hannover wollen wir noch einmal an unsere Leistungsgrenze gehen."

Dabei müssen die Wölfe allerdings auf FCK-Tore in Hannover hoffen. "Ich bin mir sicher, dass Krassimir Balakow seine Mannschaft noch einmal fordern wird", sagt Magath und nimmt seinen einstigen Spielmacher in die Pflicht.

Lauterns Trainer war vor rund zehn Jahren Magaths Regisseur beim VfB Stuttgart und will seinen Lehrmeister nicht enttäuschen. "Wir haben nichts mehr zu verlieren und können befreit auftreten", sagt Balakow: "Wir wollen in Hannover mindestens einen Punkt holen."

Werder und Nürnberg mit Außenseiterchancen

Für Bremen (gegen Schalke 04) und Nürnberg (gegen Bayer Leverkusen) wäre selbst ein solches Remis zu wenig. Um das Rennen um Europa zu gewinnen, muss für Werder und den Club (jeweils 42 Punkte) so Manches zusammenkommen.

Ein eigener Sieg ist Grundvoraussetzung. Zudem eine Niederlage von Hannover. Auch Wolfsburg dürfte nicht gewinnen.

Kein Wunder, dass Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs bei derart vielen wackligen Parametern die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hat: "Wenn wir es doch noch schaffen sollten, wüsste ich gar nicht, bei wem wir uns alles bedanken müssten." Auch für Nürnbergs Trainer Dieter Hecking ist die Europa League "kein Thema".

In Hannover vernimmt man so etwas natürlich gern. Schließlich fürchtet man am Samstag nur eines: Das Comeback der Slomka-Falte.

Der aktuelle Kader von Hannover 96

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