Goodbye Bundesliga

Von SPOX
Jörg Butt, Raul und Michael Ballack wurden am Samstag offiziell verabschiedet
© Getty
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Jörg Butt (37, Bayern München)

Dem Vergleich mit Raul oder Michael Ballack hält Jörg Butt freilich nicht ganz stand. Doch verstecken braucht sich der 37-Jährige deshalb keineswegs. Mit dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart ging für Butt nun eine lange Karriere zu Ende - die irgendwie viel spektakulärer daher kommt, als Butt selbst.

Denn ein Mann für die erste Reihe und die großen Worte war der Torhüter nie. Sachlich, nüchtern und eben erfolgreich. Zweimal stand Butt im Finale der Champions League, wurde Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger und nahm immerhin an zwei Weltmeisterschaften teil.

Dabei schien seine Karriere schon viel früher am Ende. Im Frühjahr 2007 hatte ihm Rene Adler in Leverkusen den Rang als Nummer eins abgelaufen. Butt flüchtete zu Benfica Lissabon und war auch dort nur Reservist.

2008 holte ihn schließlich der FC Bayern zurück in die Bundesliga, wo er unter Louis van Gaal in seinem zweiten Jahr zum Stammkeeper aufstieg und damit maßgeblich am Double-Gewinn und dem CL-Finaleinzug beteiligt war.

"Es waren vier sehr schöne Jahre hier. Ich durfte viele junge Spieler beim Beginn ihres Weges begleiten. Das hat sehr viel Spaß gemacht, vor allem wenn man sieht, wie souverän sie jetzt geworden sind", sagte Butt nach seinem letzten Einsatz.

Künftig wird sich Butt selbst um die Talente der Bayern kümmern und als Jugendkoordinator die Geschicke des Vereins im Nachwuchsbereich lenken. Irgendwie bleibt der Routinier der Liga also erhalten.

Und in den Geschichtsbüchern der Bundesliga wird der Name Butt wohl ohnehin für alle Zeiten verewigt sein. Mit großem Abstand führt der gebürtige Oldenburger die Liste der Torhüter an, die selbst schon trafen. 26 Bundesliga-Tore erzielte Butt per Elfmeter und war darüber hinaus vom Punkt auch in der zweiten und dritten Liga sowie in der Champions League erfolgreich. Da können nicht mal Raul und Ballack mithalten.

FC Schalke 04: Raul

Bayer Leverkusen: Michael Ballack