Lucien Favre: "Wir spielen gerade nicht so gut"

SID
Lucien Favre musste mit ansehen, wie sein Team kurz vor Schluss einen Punkt wegwarf
© Getty

Lucien Favre zeigt sich nach der Pleite in Nürnberg realistisch. Otto Rehhagel fährt mit der Hertha aus Berlin die ersten drei Punkte ein und verteilt lustige Spitznamen an seine Spieler. Zudem wird er morgen wohl heiser sein. Christian Nerlinger will momentan nicht über die Meisterschaft reden - abgeschrieben hat er sie aber noch nicht. Und: Marco Kurz sitzt, trotz magerem 0:0 gegen Wolfsburg, weiterhin fest im Sattel bei Kaiserslautern. Die Stimmen von "Sky" und "LIGA total!".

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1. FC Nürnberg - Bor. Mönchengladbach 1:0

Lucien Favre (Trainer Mönchengladbach): "Ich denke, diese 47 Punkte sind verdient. Wir spielen gerade nicht so gut, wie vor zwei Wochen. Es fehlt die Tiefe, die Durchschlagskraft - und wir haben viele Ballverluste gehabt."

Dieter Hecking (Trainer Nürnberg)...

... nach dem 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach: "Es sind elf Spiele und 19 Punkte. Wir sind deutlich stabiler. Jetzt haben wir ein stabiles Gerüst und wir sind auf dem richtigen Weg. Es macht Spaß, ein Spiel, was auch Unentschieden hätte ausgehen können, zu gewinnen."

... über die derzeitige Tabellensituation und ob Nürnberg auf Platz Sieben schaut: "Ich bin froh, wenn ich nach hinten gucke, dass da mittlerweile neun Mannschaften hinter uns stehen. Das ist klasse - aber natürlich: Wir wollen jedes Spiel gewinnen."

Albert Bunjaku (Nürnberg): "Ich habe eine lange Leidenszeit gehabt. Ich freue mich, dass ich das 1:0 machen durfte und dass wir gewonnen haben - das ist ein super Gefühl für mich. Ich war so lange verletzt, aber jetzt fühle ich mich richtig gut. Es war eine sehr schwierige Zeit, aber zum Glück haben mir viele geholfen und mich unterstützt: Der Vorstand, der Verein, das Trainerteam - alle haben mich unterstützt. Und dass ich den super Fans heute mit dem Tor einen Sieg schenken darf, ist unbeschreiblich."

1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 1:1

Michael Rensing (Torhüter 1. FC Köln): "Unabhängig vom Ergebnis haben wir in der 2. Halbzeit gesagt, dass wir nicht so weiterdatteln können, sondern dass wir endlich mal eine Reaktion zeigen müssen und uns den Arsch aufreißen wollen. Wir können froh und stolz sein, dass wir so einen Charakter gezeigt haben und so super als Mannschaft aufgetreten sind."

Marvin Compper (TSG 1899 Hoffenheim): "Wir schaffen es nicht, die Chancen zu nutzen."

Sole Solbakken (Trainer 1. FC Köln) über einen Poldi-Wechsel zu Arsenal: "Man muss die Entscheidung respektieren. Lukas hat alles für den 1. FC Köln gemacht und das wird er auch die letzten zehn Spiele machen - ob er wechselt oder nicht."

Claus Horstmann (Geschäftsführer 1. FC Köln) in der Halbzeitpause über die Podolski-Gerüchte: "Wir wollen Lukas halten, das haben wir immer gesagt. Aber unsere Priorität liegt derzeit ganz klar auf dem Kampf um den Klassenerhalt."

Hertha BSC - Werder Bremen 1:0

Otto Rehhagel (Trainer Hertha BSC): "Sie haben gefightet. Ich habe seit Monaten nicht mehr so viel geschrien wie heute. Ich habe auch gefightet wie ein Löwe. Dennoch habe ich es mir auch ein wenig anders vorgestellt. Ein Anfang ist gemacht. Wenn wir heute verloren hätten, wäre es ziemlich düster gewesen. Jetzt sind wir wieder dabei und haben Hoffnung, dass wir uns am Ende vielleicht retten können."

Otto Rehhagel: "Die drei Punkte heute lassen uns glauben, dass wir es noch schaffen können. Werder war spielerisch etwas besser, und wir waren unglaublich nervös. Belohnt haben sich die Jungs durch den unglaublichen Kampfgeist, den sie an den Tag gelegt haben."

Über seinen Spieler Fanol Perdedaj witzelte Rehhagel: "Den Namen konnte ich gar nicht aussprechen, jetzt heißt er nur noch Paradise!"

Andre Mijatovic (Hertha BSC): "Auf jeden Fall sind wir erleichtert, nach so langer Zeit zu gewinnen. Das ist ein schönes Gefühl. Aber wir müssen weiter kämpfen. Das war nur der erste Schritt in die positive Richtung."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Es war so wie in der letzten Partie: Wir haben einen unheimlichen Aufwand betrieben, aber unsere Chancen nicht genutzt. Zum Gewinnen gehört eben auch, Tore zu schießen. Daran müssen wir arbeiten. Das muss uns ärgern, das muss uns wütend machen, damit wir es beim nächsten Mal besser machen."

Bayer Leverkusen - Bayern München 2:0

Christian Nerlinger (Sportdirektor FC Bayern): "Ab dem heutigen Tag müssen wir sicherlich nicht mehr von der Meisterschaft reden. Bei der Bilanz, die wir in der Rückrunde geliefert haben, sollten wir schauen, dass wir es irgendwie hinkriegen, die Auswärtsschwäche in den Griff zu kriegen. Die Meisterschaft ist momentan nicht etwas, mit dem wir uns beschäftigen. Natürlich kommt jetzt die Kritik und wir sind unter Druck. Wenn man die Tabelle sieht, haben wir Borussia Dortmund heute eine Steilvorlage gegeben. Wenn sie heute Abend zu Hause gewinnen, dann sind sie sieben Punkte weg - und dann wird es sehr schwer."

"Man kann der Mannschaft von der Einsatzbereitschaft und vom Willen keinen Vorwurf machen. In der ersten Halbzeit haben wir Chancen erarbeitet, die normalerweise für drei Partien reichen. Wir müssen eine dieser Chancen verwerten, dann läuft das Spiel sicherlich anders."

Andre Schürrle (Bayer 04 Leverkusen): "Es ist immer wieder schön, die Bayern zu schlagen. Das tut den Fans gut, das tut uns gut."

Gonzalo Castro (Bayer Leverkusen): "Die erste Halbzeit war für jeden Fan ein Genuss: Beide haben sehr guten Fußball gespielt. Und beide Mannschaften hätten den Sieg heute verdient. Wir hatten aber die größere Willenskraft, das Spiel zu gewinnen!"

Borussia Dortmund - Mainz 05

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund) vor dem BVB-Spiel scherzhaft über die Niederlage des FC Bayern: "Wir haben im Bus sofort den Schampus rausgeholt und drauf angestoßen. Wir haben gedacht: Der Spieltag ist rum. Schade, dass wir auch noch müssen. Aber im Ernst: Es ist nicht das erste Mal, dass vor uns andere Mannschaften spielen. Ich hoffe, dass wir es genauso hinkriegen wie in der Vergangenheit, das auszublenden, weil es keine Bewandtnis hat.

...nach dem Spiel: "Wir hatten schon mal 13 Punkte Vorsprung und dann noch sechs, sieben verloren. Wir sind in der Endphase der Saison und haben noch schwere Aufgaben vor uns. Wer heute die erste Halbzeit von Augsburg in Hannover gesehen hat, weiß, was uns da für ein Brett erwartet - diese Augsburger Mannschaft hat sich runderneuert!"

Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05): "Die Taktik in der ersten Halbzeit war heute die falsche für dieses Spiel und für diese Prüfung - das war mein Fehler, weil die Mannschaft in dieser Grundordnung auswärts noch nicht so oft gespielt hat. Wir haben uns nicht wohl gefühlt und viel zu lange gebraucht, um Lösungen zu finden. Die Art und Weise, wie wir vor der Pause gespielt haben, geht heute auf mich. Deswegen haben wir zur Halbzeit umgestellt. Der Auftritt in der zweiten Hälfte war in Ordnung - da sind wir ans Limit gegangen."

1. FC Kaiserslautern - VfL Wolfsburg

Stefan Kuntz (Vorstandsvorsitzender beim FCK): "Marco Kurz bleibt unser Trainer, an ihm gibt es nichts rumzumerkeln!"

Richard Sukuta-Pasu (FCK): "Wir werden weiter um jeden Punkt kämpfen und nie aufgeben!"

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir können jubeln, denn wir haben heute die beste Leistung gebracht. Ich hatte das Gefühl, dass der FCK für seinen Trainer gekämpft hat! Ich bin ausgesprochen zufrieden, wie wir heute gekämpft und Fußball gespielt haben."

Hamburger SV - VfB Stuttgart 0:4

Thorsten Fink (Trainer HSV): "Wir haben nicht mit der Leidenschaft gespielt, wie ich mir das vorstelle. Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe und zweiten Bälle nicht gewonnen."

Heiko Westermann (HSV): "Wenn man einen schlechten Tag hat, muss man wenigstens Leidenschaft zeigen."

...über Guerrero: "Darüber werden wir noch zu reden haben. Das darf ihm nicht passieren, bei seiner Erfahrung. Er schädigt nicht nur sich, sondern die ganze Mannschaft."

Marcell Jansen (HSV) über Guerrero: "Das war nicht akzeptabel. Er muss an der Eckfahne keine Zeichen setzen, das geht so gar nicht."

Bruno Labbadia (Trainer Suttgart): "Es war taktisch und von der mannschaftlichen Geschlossenheit ein sehr gutes Spiel von uns."

SC Freiburg - Schalke 04 2:1

Huub Stevens (Trainer Schalke 04): "In den ersten 15 Minuten hatten wir gute Chancen, aber Freiburg macht aus seiner ersten das Tor. Dann sind wir dem Rückstand hinterher gelaufen und wir wussten, dass das hier schwierig ist gegen eine laufstarke und auf Konter spielende Mannschaft. Wir hatten in der ersten Halbzeit noch eine Chance und nach der Pause und dem Anschluss noch eine. Das war zu wenig. Unsere Leistung war nicht gut. Ich habe immer gesagt, die Tabelle interessiert mich nicht, erst nach dem 34. Spieltag. Alles andere ist eine Momentaufnahme."

Horst Heldt (Sportdirektor Schalke 04): "Wir müssen sehen, dass wir die Reihen schließen und uns gemeinsam fokussieren. Das ist sicherlich auch ein wichtiges Thema, dass man schauen muss, wer bereit ist, alles zu geben."

Der 24. Spieltag im Überblick

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