Rummenigge fordert fairen Abgang für Ballack

SID
Karl-Heinz Rummenigge 2006 bei der Verabschiedung von Michael Ballack (l.) und Jens Jeremies
© Getty

Brenos Zukunft, Bayerns Transferpolitik, Ballacks Abschied: Bayern Münches Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat während einer öffentlichen Gesprächsrunde mit Fußball-Experten in Nürnberg am Dienstag nicht nur die Brennpunkte im eigenen Verein thematisiert.

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So meldete sich der 56-Jährige in der Diskussion über Michael Ballack zu Wort und forderte einen fairen Abschied für den Leverkusener Mittelfeldspieler. "Ich glaube, dass jetzt alle gut beraten sind, zu versuchen, ihm einen vernünftigen, fairen, seriösen Abgang zu verschaffen", sagte Rummenigge am Dienstagabend und ergänzte: "Er ist vielleicht nicht immer ein pflegeleichter Spieler gewesen, aber er war ein sehr guter. Deshalb ist das jetzt ein bisschen schade. Ich finde es auch ein bisschen unwürdig, wie man da im Moment miteinander umgeht."

Seit Tagen gibt es bei Bayer Leverkusen Wirbel um den früheren Kapitän der Nationalmannschaft, nachdem Bayers Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser das Projekt Ballack für gescheitert erklärt hatte.

Rummenigge erhöht Druck auf Breno

Zudem äußerte sich Rummenigge zum Thema Breno und erhöhte den sportliche Druck auf Bayerns Verteidiger. "Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus und dann müssen wir eine Entscheidung treffen, wie es mit ihm weitergeht", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Dienstagabend in Nürnberg.

Nur auf das "Prinzip Hoffnung" wolle er angesichts der Fakten nicht setzen. Breno spielt seit 2008 für den deutschen Fußball-Rekordmeister und wurde bereits von Ottmar Hitzfeld, Jürgen Klinsmann, Louis van Gaal und Jupp Heynckes trainiert. "Er hat es bei allen vier Trainern in diesen vier Jahren nicht geschafft, Stammspieler zu werden. Das ist etwas, was mich persönlich irritiert", sagte Rummenigge, obwohl er weiterhin vom Talent Brenos überzeugt sei.

"Es gibt kein Verbot"

Weniger angetan war Rummenigge dagegen von der Kritik des Brasilianers über Twitter. Ein Verbot für solche Kurznachrichtendienste sei allerdings nicht geplant.

"Es gibt kein Verbot. Aber wir hatten zwei Dinge, die sicherlich nicht glücklich waren. Erst einmal die Aussage von Breno mit 'Schweinerei' und dann Timoschtschuk, der 90 Minuten vor dem Spiel in Gladbach ein Bild bei Facebook oder Twitter reingestellt hat", sagte Rummenigge.

Er betonte: "Wir haben den Spielern empfohlen, dass sie das Thema Bayern München ausgrenzen."

Dass Bayern keine Wintertransfers getätigt hat, begründete Rummenigge mit der Qualität der Mannschaft: "Wir haben mit Manager, Trainer und Vorstand ausführlich diskutiert. Und es war der ausdrückliche Wunsch des Trainers, keine neue Spieler zu holen. Er hält den Kader für ausreichend, um in allen drei Wettbewerben unsere Ziele zu erreichen."

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