Bühne frei für Ottos Killer

Von SPOX
Torsten Oehrl hatte mit einem Doppelpack maßgeblichen Anteil beim FCA-Sieg über König Otto

Wer Otto Rehhagels Bundesliga-Rückkehr vermiest, hat sich einen Platz in der SPOX-Top-Elf redlich verdient. Auch die Bayern sind dank Franck Ribery und Jerome Boateng mal wieder vertreten. Genauso wie der große Rivale aus Dortmund sowie der 1. FC Nürnberg, die jeweils zwei Kandidaten stellen.

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Raphael Schäfer (1. FC Nürnberg): Der Club-Torwart brachte die Bremer Stürmer zur Verzweiflung und hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg im Weserstadion. Selbst als Teamkollege Markus Feulner seinen Keeper kurz vor Schluss ungewollt prüfte, war Schäfer mit einem starken Reflex zur Stelle.

Dennis Aogo (Hamburger SV): Es gibt momentan sicherlich einfachere Sachen zu bewältigen, als Marco Reus als Gegenspieler zu haben. Aogo machte seinen Job dennoch mehr als ordentlich und gewann 78 Prozent seiner Zweikämpfe. Auch seine 80 Ballkontakte waren Bestwert in der Partie gegen Gladbach.

Jerome Boateng (FC Bayern München): Eine konzentrierte und absolut tadellose Leistung des Innenverteidigers. Boateng gewann über 68 Prozent seiner Zweikämpfe (Bayern-Bestwert) und nahm mit Klaas-Jan Huntelaar einen der besten Torjäger der Bundesliga völlig aus dem Spiel. Dazu gut in der Spieleröffnung (43 Pässe, nur fünf Fehlpässe). An ihm führte kein Weg vorbei.

Gibril Sankoh (FC Augsburg): Kehrte für Callsen-Bracker erstmals seit dem 17. Spieltag in die Innenverteidigung zurück. Im Hinspiel unterlief ihm noch ein folgenschwerer Patzer, im Rückspiel hatte er die Berliner Offensive und speziell Pierre-Michel Lasogga voll im Griff. 77,8 Prozent gewonnene Zweikämpfe und die zweitmeisten Ballkontakte bei Augsburg sprechen ebenfalls für den Innenverteidiger.

Lars Bender (Bayer Leverkusen): War einmal mehr die kämpferische Komponente im Leverkusener Spiel, eroberte viele Bälle, hielt der Kölner Körperlichkeit robust dagegen. Am Ende bestritt er 22 Zweikämpfe und gewann 64 Prozent davon. Dazu die obligatorisch starke Laufleistung von 12,06 Kilometern (die meisten aller Feldspieler) und noch sein Doppelpack. Beide Tore im Stile eines Torjägers erzielt: zuerst der rotzige Abstauber, dann der perfekte Laufweg und der kühle Abschluss beim 0:2.

Martin Harnik (VfB Stuttgart): Wo wäre der VfB bloß ohne Martin Harnik? Der Stürmer war gegen Freiburg ständig brandgefährlich, dazu immens laufstark. Die harten Fakten: Ein Doppelpack, dazu ein Assist. Damit steht er jetzt bei 13 Saisontoren, 7 schon in der Rückrunde (7 in den letzten 4 Spielen!), und 5 Assists.

Shinji Kagawa (Borussia Dortmund): Der Japaner läuft momentan nicht über den Platz - Kagawa schwebt vielmehr. Es ist derzeit einfach eine Wucht, dem kleinen Dribbler zuzusehen. Auch gegen Hannover hatte Dortmunds Zehner nach seiner Verletzung immer eine Idee im Köcher und versorgte seine Nebenleute mit Zuckerpässen.

Franck Ribery (FC Bayern München): Der Franzose sprühte mal wieder vor Spielwitz, kombinierte gut mit Müller und Robben und war an nahezu jeder gefährlichen Bayern-Aktion beteiligt. Wie er den Ball vor dem 1:0 artistisch aus der Luft holte, war zum Zungeschnalzen. Traf zudem noch zum vorentscheidenen 2:0.

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund): Er trifft und trifft und trifft... Lewandowski erzielte gegen Hannover seine Saisontore 15 und 16. Ein dritter Treffer wurde ihm wegen einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannt. Vor allem seine Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Kasten ist momentan beeindruckend.

Torsten Oehrl (FC Augsburg): 22 Spieltage hatte Trainer Jos Luhukay für die Erkenntnis gebraucht, dass Sascha Mölders vielleicht nicht immer von Beginn an die einzige Sturmspitze geben sollte. So bekam nun Oehrl seine Chance in vorderster Front und rechtfertigte diese Maßnahme mit einem Doppelpack eindrucksvoll. Der 26-Jährige ist kein exzellenter Techniker, legte aber Leidenschaft und große Laufbereitschaft an den Tag. Sein zweiter Treffer war in Sachen Dynamik und Zielstrebigkeit sehenswert.

Alexander Esswein (1. FC Nürnberg): 4 Torschüsse, 2 Vorlagen, damit an 6 von 11 Torschüssen beteiligt, dazu noch das Siegtor - Esswein war gegen den schwachen Clemens Fritz meist der Sieger im direkten Duell und immer quirlig und anspielbereit. War jetzt an 4 von 5 Nürnberger Rückrundentoren beteiligt.

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