"Ohne Kampf und Wille geht's nicht"

Von Interview: Thomas Gaber
Kevin Trapp verlor mit Kaiserslautern beim FC Bayern mit 0:2
© Getty

Kevin Trapp stand mit dem 1. FC Kaiserslautern beim FC Bayern München auf verlorenem Posten. Bei SPOX analysierte der Torhüter die Leistung der Roten Teufel und sprach über mögliche Lösungen im Abstiegskampf.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

SPOX: Kevin, der Plan des FCK war nach sechs Minuten dahin. Was ist schief gelaufen?

Kevin Trapp: Es ist in München nie einfach und erst recht nicht, wenn man nach sechs Minuten ein Gegentor frisst. Gomez stand beim Tor total frei. Das kann nicht sein und das gilt für das ganze Spiel. Wir müssen viel besser in die Zweikämpfe kommen und viel mutiger auftreten. Das war zu harmlos. Im Abstiegskampf zählt Kampf und Wille. Das müssen wir auf dem Platz bringen. In München hat das nicht funktioniert. So geht es jedenfalls nicht.

SPOX: War es für Sie frustrierend von hinten mitanzusehen, dass Ihre Vorderleute keine einzige Torchance hatten?

Trapp: Torchancen bekommt man nur, wenn man richtig in die Zweikämpfe geht und das Glück erzwingt. Das war leider nicht der Fall.

SPOX: Wie beurteilen Sie das zweites Tor Gegentor?

Trapp: Eine Hop-oder-top-Situation. Wenn ich drin bleibe, kommt Müller auch frei zum Kopfball. Natürlich sehe ich nicht glücklich aus. Vielleicht muss ich noch einen Schritt weiter raus und energischer hingehen.

SPOX: In der zweiten Halbzeit haben Sie sich ein kleines Privatduell mit Arjen Robben geliefert.

Trapp: Ich habe versucht, das Ding vom 0:2 abzuhaken. Es ist meine Aufgabe, die Mannschaft weiter zu unterstützen und das ist mir in der zweiten Halbzeit gut gelungen.

SPOX: Kaiserslautern hat seit elf Spielen nicht mehr gewonnen. Was macht Sie zuversichtlich, dass diese Serie demnächst endet?

Trapp: Wir schauen nicht auf diese Serie, da macht man sich nur irgendwann verrückt. Und das bringt uns mit Sicherheit nicht weiter. Sicher sind ein paar Unentschieden in elf Spielen im Abstiegskampf zu wenig. Wir müssen jetzt endlich Siege einfahren.

SPOX: Das hört man von Lauterer Spielern in letzter Zeit öfters. Aber es klappt nicht.

Trapp: Wir wissen, was mit dieser Mannschaft möglich ist. Wir haben schon vor Beginn der Rückrunde gesagt, dass wir 17 Endspiele haben. Zwei Punkte aus vier Spielen sind natürlich zu wenig, weil die anderen Mannschaften auch Punkte einfahren. Wir müssen jetzt die Tugenden wiederfinden, die uns als Mannschaft stark gemacht haben. Kampf, Wille, Einsatz.

SPOX: Rodnei kam am Freitag zu spät zum Training und stand nicht im Kader. Wie beurteilen Sie das?

Trapp: Wir haben das intern geklärt.

SPOX: So etwas hilft dem FCK im Abstiegskampf nicht unbedingt weiter.

Trapp: Nochmal: Wir haben das intern geklärt und das reicht dann auch.

SPOX: Im Gegensatz zu anderen Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, gibt es in Kaiserslautern wenig Kritik an Spielern oder dem Trainer. Marco Kurz kann in Ruhe weiterarbeiten. Ist das das Faustpfand des FCK?

Trapp: Wer unser Training beobachtet, weiß, warum es bei uns so ruhig ist. Wir arbeiten! Alles andere bringt auch nichts, wenn man am Wochenende Leistung bringen muss.

Kevin Trapp im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema