Rummenigge und Kahn: Respekt vor Dortmund

SID
Oliver Kahn sieht in Borussia Dortmund dauerhafte Konkurrenz für die Bayern
© Getty

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Ex-Weltklassekeeper Oliver Kahn sehen Borussia Dortmund dauerhaft als großen Rivalen des deutschen Rekordmeisters.

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Beide äußerten großen Respekt vor dem amtierenden Titelträger.

"Der BVB war 2005 eigentlich pleite, jetzt ist dieser Klub auf einem sehr guten Weg. Das ist ein fulminantes Comeback, sportlich wie wirtschaftlich. Im ganzen Klub wird sehr gut gearbeitet. Die werden sich in der Ligaspitze etablieren", lobte Rummenigge im Interview mit dem "Münchner Merkur" den Bundesliga-Konkurrenten.

Laut Kahn mache sich der BVB auf den Weg, "für Bayern zum ernsthaften Konkurrenten zu werden. Und zwar auf Dauer". Bei Bayern habe die jüngste 0:1-Niederlage gegen Dortmund "Spuren hinterlassen. Es gehört nicht zum Selbstverständnis der Bayern, dreimal in Folge gegen Dortmund zu verlieren", sagte der "Titan" im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung.

Bayern schwächelt in der Liga

Dortmund hat am Wochenende die Tabellenführung übernommen und liegt derzeit mit 29 Zählern einen Punkt vor den drittplatzierten Münchnern, die zuletzt in der Liga Schwächen zeigten und drei der letzten fünf Spiele verloren. Punktgleich Zweiter mit dem BVB ist überraschend Borussia Mönchengladbach.

"Dortmund, die könnten in dieser Saison wieder richtig gefährlich werden", meinte Kahn und ergänzte: "Wenn sich Dortmund aus den internationalen Wettbewerben verabschiedet und sich total auf die Liga konzentrieren kann, wäre das ein großer Vorteil. Das kann dazu führen, dass Bayern doch nicht so klar Meister wird."

Gladbach sieht der 42-Jährige dagegen wohl nicht als ernsthaften Titelanwärter: "Es macht Spaß, Gladbach zuzuschauen. Aber das Spiel ist abhängig von einem Reus."

Bei den Bayern machte sich zuletzt das Fehlen des verletzten Bastian Schweinsteiger besonders bemerkbar. Man würde es sich aber "zu einfach machen, wenn man Bastians Ausfall als Grund für die Niederlagen ausmachen würde", äußerte Kahn: "Wenn der Steuermann fehlt, müssen andere in die Bresche springen. Gerade dann muss man das Mia-san-Mia-Gefühl zu 100 Prozent in die Waagschale werfen."

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