HSV baut auf Zweitliga-Torjäger Beister

Von SPOX
Maximilian Beister ist bis zum Sommer vom Hamburger SV an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen
© Getty

Beim Hamburger SV soll ab der kommenden Saison Maximilian Beister auf Torejagd gehen. Der Topscorer der 2. Liga, derzeit an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen, hat aber noch weitere Interessenten. Fredi Bobic ist derweil vor allem am Verbleib von Khalid Boulahrouz beim VfB interessiert. Mehmet Ekici stellt sich der Kritik der Bremer Fans und Verantwortlichen.

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Hoffnungsträger soll bleiben: Fortuna Düsseldorf spielt eine überragende Zweitliga-Saison. Einer der Garanten für den Erfolg ist Leihgabe Maximilian Beister, der mit acht Toren und neun Vorlagen derzeit die Scorer-Liste der 2. Liga anführt. Kein Wunder, dass dessen eigentlicher Arbeitgeber, der Hamburger SV, den 21-jährigen Stürmer im Sommer zurückholen will. Zwar haben neben den Düsseldorfern auch 1899 Hoffenheim, Borussia Dortmund, Ajax und der FC Fulham Interesse angemeldet, der Junioren-Nationalspieler neigt aber zu einer Rückkehr an die Elbe. "Ich habe mich am Freitag mit seinem Berater unterhalten. Für mich ist es wichtig, dass Maxi hier gerne spielen möchte. Er ist sehr interessiert, ich habe ein gutes Gefühl", erklärte Sportchef Frank Arnesen gegenüber der "Hamburger Morgenpost". Um Beister die Entscheidung zu erleichtern, will der HSV den bis 2013 laufenden Vertrag verlängern - zu verbesserten Bezügen, versteht sich.

Bleibt Boulahrouz beim VfB? Beim VfB Stuttgart laufen die Verträge der Topverdiener Khalid Boulahrouz, Matthieu Delpierre und Pawel Pogrebnjak im kommenden Sommer aus. Gemeinsam kassiert das Trio knapp zehn Millionen Euro Gehalt, entsprechend fraglich ist ihr Verbleib im Schwabenländle. Manager Fredi Bobic äußerte sich nun gegenüber "Sport-Bild" zu dem Thema und erklärte, dass Boulahrouz die besten Chancen auf einen neuen Vertrag hat: "Es werden persönliche Gespräche folgen. Ich kann mir eine Verlängerung gut vorstellen." Auch der Niederländer, seit Wochen in guter Form, ist interessiert: "Ich fühle mich beim VfB sehr wohl. Unter Bruno Labbadia und Fredi Bobic hat sich einiges verändert", findet der 29-Jährige. "Mannschaft und Trainer funktionieren sehr gut zusammen, und das nicht nur für sechs Monate."

FCK plant langfristig mit Trapp: Einen wichtigen Leistungsträger längerfristig binden will derzeit auch Kaiserslauterns Boss Stefan Kuntz. Wie er der "Sport-Bild" verriet, führt der ehemalige Nationalspieler bereits Gespräche mit Torhüter Kevin Trapp. Der aktuelle Kontrakt des 21-Jährigen läuft noch bis 2013 und enthält keine Ausstiegsklausel im Falle eines Abstiegs. "Alle Spieler haben Verträge für die zweite Liga", verriet Kuntz. Auch Trapp äußerte sich durchaus positiv zu seiner Situation: "Jedes Wochenende gegen den Abstieg zu kämpfen kann einen Torwart auch enorm persönlich weiterentwickeln." Sicher scheint derweil, dass im Falle einer Verlängerung mit dem U-21-Keeper Ersatzmann Tobias Sippel den FCK verlassen wird.

Gladbacher auf Lebenszeit: Man merkt, dass es derzeit rund läuft bei Borussia Mönchengladbach. Auch Juan Arango fühlt sich wohl wie nie. "Ich habe hier mit meiner Familie ein neues Leben aufgebaut. Es ist traumhaft, mit den Jungs zusammen zu kicken, die Atmosphäre ist wunderbar", sagte er gegenüber der "Bild" und legte nach: "Ich will hier nie mehr weg, auch nicht mehr nach Spanien." Der aktuelle Vertrag des 31-Jährigen, der 2009 von Real Mallorca zu den Fohlen wechselte, läuft am Saisonende aus. Zwei Gespräche mit Sportdirektor Max Eberl hat der Venezuelaner bereits geführt, das Ergebnis soll ein neuer Zweijahresvertrag sein, der in den kommenden Tagen offiziell gemacht wird.

Ekici gibt sich selbstkritisch: Nicht nur die Bremer Verantwortlichen, sondern auch Mehmet Ekici ist unzufrieden mit seinen bisherigen Leistungen im Werder-Dress: "Ich bin noch nicht da, wo ich sein will. Die Erwartungen an mich hier in Bremen sind höher als vergangene Saison in Nürnberg", erklärte der Fünf-Millionen-Euro-Einkauf gegenüber der "Sport-Bild". Gleichzeitig betonte er, dass es ihm aufgrund seiner Verletzung in der Vorbereitung schwer gefallen sei, in die Mannschaft zu kommen. Zudem gestand der sechsfache türkische Nationalspieler, sich noch mit der schnellen Bremer Spielweise schwer zu tun und von den ständigen Vergleichen mit Mesut Özil genervt zu sein. Trainer Thomas Schaaf stellte derweil klar, dass Mehmet sich endlich zusammenreißen und von seiner kämpferischen Seite zeigen müsse: "Wenn er spielt wie während der Länderspielpause im Test gegen Braunschweig, hat er keine guten Karten."

Raffael wie einst Kennedy: "Ich bin ein Berliner!", verkündete Herthas Stürmer Raffael unlängst in feinster US-Präsidenten-Manier gegenüber der "Bild". Der 26-Jährige betonte zudem, sich in der Hauptstadt pudelwohl zu fühlen und deswegen auch nach dem Bundesliga-Abstieg 2010 nicht über einen Wechsel nachgedacht zu haben. "Berlin ist meine zweite Heimat, meine Kinder sind Berliner, warum sollte ich woanders hin wollen?", so der Brasilianer. An Angeboten mangelte es damals übrigens nicht: Neben dem 1. FC Köln und Sampdoria Genua hatte auch der kommende Gegner Bayer Leverkusen kräftig mit dem Scheckheft gewedelt. Ein Wechsel war für Raffael aber kein Thema. Wieso? "Weil ich Berlin liebe."

Der HSV-Kader im Überblick