Kaiserslautern hofft auf Befreiungsschlag

SID
FCK-Kapitän Christian Tiffert hofft die Wende gegen den VfB Stuttgart
© Getty

Nach nur einem Sieg aus sieben Spielen steht Bundesligist 1. FC Kaiserslautern unter Zugzwang. Im Freitagabendspiel gegen den VfB Stuttgart zählt für die Pfälzer nur ein Dreier.

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Enttäuschende fünf Punkte, magere fünf Tore: Der 1. FC Kaiserslautern steht vor dem Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga gegen den VfB Stuttgart (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky) bereits stark unter Zugzwang. Sorgen bereitet den Pfälzern vor allem der dieser Saison so harmlose Angriff. "Bei uns gibt es leider keine Messis, die durch fünf Leute einfach mal durchrennen", sagte FCK-Kapitän Christian Tiffert zur Angriffs-Misere.

Kein Bundesligist erarbeitete sich in den bislang sieben Spielen weniger Torchancen als der FCK, kein Team traf seltener. Die Abgänge der Stürmer Srdjan Lakic (VfL Wolfsburg) und Erwin Hoffer (Eintracht Frankfurt) konnten auch aus finanziellen Gründen nicht kompensiert werden. "Wir mussten die kleinsten Kirschen aus dem Kuchen picken", sagte FCK-Vorstandsboss Stefan Kuntz nach den unspektakulären Transfers in der Sommerpause.

Probleme im Sturm

Apropos Kirschen: Trotz der Probleme im Sturm ist Adam Nemec weiterhin noch keine Alternative. Nemec war vor Saisonbeginn von einem Kirschbaum gefallen und sammelt derzeit Spielpraxis in Lauterns U23. Doch das Problem liegt nicht nur im Angriff, auch das Mittelfeld strahlt in dieser Spielzeit noch viel zu selten Torgefahr aus.

Beim enttäuschenden 0:1 am vergangenen Wochenende gegen zehn Wolfsburger erspielten sich die "Roten Teufel" keine einzige Tormöglichkeit. "Wir brauchen Entschlossenheit und Gier. Wir brauchen mehr Wucht in der Vorwärtsbewegung", forderte deshalb der in Stuttgart geborene FCK-Trainer Marco Kurz: "Und wir müssen deutlich konzentrierter werden." Kurz unterstrich, dass sein Team "grundsätzlich gut steht, jetzt müssen wir noch die nötige Balance zwischen Defensive und Offensive herstellen." Auch mit dem 15. Tabellenplatz kann Kurz zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison noch gut leben.

Dennoch soll gegen die Schwaben der zweite Saisonsieg her. Helfen soll dabei das Betzenberg-Feeling, das bei den Abendspielen der vergangenen Saison gegen Bayern München und den FC St. Pauli zu zwei Siegen führte. "Mit Flutlicht auf dem 'Betze' - das ist schon etwas Besonderes. Wir haben da immer gute Spiele gemacht und Erfolge gefeiert", sagte Verteidiger Rodnei.

Stuttgart ebenfalls in der Kritik

Doch nicht nur beim FCK, auch beim VfB ist nach der 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV derzeit Feuer unterm Dach. Vor allem Nationalspieler Cacau muss sich wegen der mangelnden Chancenverwertung von seinen Kollegen Kritik gefallen lassen. Seit 464 Minuten wartet der gebürtige Brasilianer auf einen Torerfolg. Gegen Hamburg traf der 30-Jährige beim Stand von 1:0 nur den Pfosten, es wäre wohl die Vorentscheidung zugunsten der Stuttgarter gewesen.

"Die Chancenverwertung ist schon die ganze Saison ein Problem bei uns. Gegen Freiburg war es wieder gut, gegen Hamburg hat es uns drei Punkte gekostet", sagte Mittelfeldspieler Christian Gentner, der gegen den HSV deshalb sogar mit Cacau aneinandergeraten war.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Kaiserslautern: Trapp - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen - Fortounis, Kirch, Petsos, Tiffert - Kouemaha, Shechter. - Trainer: Kurz

Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Tasci, Maza, Molinaro - Kvist, Kuzmanovic - Harnik, Gentner, Okazaki - Cacau. - Trainer: Labbadia.

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