Rensing rasiert Chihi: "Seine Scheiß-Dribblings"

SID
Kölns Torhüter Michael Rensing (l.) las Adil Chihi ordentlich die Leviten
© Getty

Kölns Keeper Michael Rensing rasiert Mitspieler Adil Chihi in bester Kahn-Manier auf dem Spielfeld während Hoffenheim-Trainer Holger Stanislawski seine Spieler trotz einer 2:0-Führung in der Pause zusammenstaucht. Jürgen Klopp gönnt der Hertha die drei Punkte und FC Bayern-Stürmer Mario Gomez sieht keinen Grund, sich gegen Tore zu wehren. Die Stimmen zum 5. Spieltag.

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1. FC Köln - 1. FC Nürnberg 1:2

Michael Rensing (1. FC Köln) über seinen Disput mit Adil Chihi: "Ich habe es ihm schon tausendmal gesagt, dass er nicht in der eigenen Hälfte, vor allem am eigenen Sechzehner nicht mit seinen Scheiß-Dribblings anfangen soll. Vorn am gegnerischen Sechzehner kann er dribbeln, wie er will. Aber nicht am eigenen Sechzehner. Wenn wir dadurch vielleicht noch ein Tor bekommen, ist das Spiel schon gelaufen."

Pedro Geromel (1. FC Köln) über die beiden von ihm verschuldeten Elfmeter: "Ich habe schuld. Aber das passiert leider. Ob die Elfmeter berechtigt waren, kann ich nicht sagen. Ich hatte ein bisschen Kontakt und den Gegner getroffen, aber ich denke auch den Ball."

VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 2:1

Lewis Holtby (FC Schalke 04) über Schiedsrichter Deniz Aytekin: "Derjenige, der heute das Ding gepfiffen hat, das tut mir leid... Ich wurde schon so oft von ihm gepfiffen, und jedes Mal fällt das Fazit gleich aus. Das muss man jetzt auch mal anzetteln. Es kann nicht sein, dass ein Jose Manuel Jurado eine Aktion, ein Foul hat und gleich für so einen Mist die Gelbe Karte bekommt. Da kriegt man zu viel. In jeder Situation ist der immer für Grün-Weiß. Das verstehe ich nicht."

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): "Dadurch, dass wir etwas mehr investiert haben als die Schalker, haben wir am Ende glücklich, aber nicht unverdient gewonnen. Glückliche Siege darf man auch ab und zu mitnehmen."

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg) über seinen Ex-Verein Schalke 04: "Schalke hat Spieler drin, die sich in den vergangenen beiden Jahren entwickelt haben. Die Mannschaft hat Zukunft. Da sind meine Transfers auch mit dabei. Somit bin ich nach Vizemeisterschaft und Halbfinale in der Champions League in der vergangenen Saison ganz zufrieden mit den Entscheidungen, die ich für Schalke 04 getroffen habe."

FSV Mainz 05 - 1899 Hoffenheim 0:4

Holger Stanislawski (Trainer Hoffenheim): "Wir haben heute unsere schwächste Leistung gebracht und gewinnen trotzdem 4:0 - das eine ist das Ergebnis, das andere ist, wie wir Fußball spielen wollten. Letztendlich freuen wir uns, dass wir 4:0 gewonnen haben. Die Jungs haben aber noch nie so eine laute Ansprache bekommen, weil ich damit überhaupt nicht zufrieden war. Defensiv, Offensiv, Anschlussbewegung: das haben wir nicht gut gemacht. Das habe ich heute vermisst - aber wir nehmen diesen Sieg gerne dankend mit."

Thomas Tuchel (Trainer Mainz): "Hoffenheim hat heute drei Tore bekommen, eines selber geschossen, kriegen einen 4:0-Sieg - das muss man heute so akzeptieren, aber besser fand ich Hoffenheim nicht."

Werder Bremen - Hamburger SV 2:0

Thomas Schaaf (Trainer Bremen): "Wir haben immer wieder nachgelegt und wollten das Spiel für uns entscheiden. Jeder, der heute dabei war, hat ein Klassespiel gemacht."

Michael Oenning (Trainer Hamburg): "Es war ein packendes, enges Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts geschenkt haben. Wir sind immer noch Tabellenletzter, aber ich bin mit meiner Mannschaft absolut im Reinen, sie hat guten Fußball gespielt. Aber Pizarro war den einen Tick besser. Meine Situation ist außen vor, wichtig ist, dass die Mannschaft sich entwickelt und ich sehe Fortschritte. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben erst fünf Spiele gespielt und wir werden noch die Ergebnisse erreichen."

Borussia Dortmund - Hertha BSC 1:2

Jürgen Klopp (Trainer Dortmund): "Es war zäh heute, richtig viel Arbeit. Auf die erste Halbzeit könnte man schon aufbauen, aber wir haben oft die Ruhe verloren, was das Passspiel angeht. Wir haben Hertha drei, vier Mal den Ball in die Füße gespielt. Und das Umschaltspiel hat Hertha sensationell gut gemacht: vor allem über Rafael, der richtig klasse gespielt hat! Hertha hat die Räume blitzschnell überbrückt, und wir mussten richtig viel investieren, um das halbwegs in den Griff zu bekommen. Hertha hat sich das Ding heute verdient, das muss man auch mal respektieren."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Man kann nicht jedes Spiel gewinnen - das wissen wir auch. Wir hatten natürlich in der letzten Saison eine außergewöhnliche Quote gehabt. Die Zuschauer müssen sich daran gewöhnen, dass hier ab und zu mal ein Geduldsspiel herrscht und wir nicht jeden Gegner mit 4:0 an die Wand spielen. Und ich betone Zuschauer und nicht Fans."

Markus Babbel (Trainer Hertha): "Uns war klar, dass das Spiel in der Mitte entschieden wird. Die beiden Sechser und die beiden Innenverteidiger haben ein grandioses Spiel gemacht. Ich freue mich für die Jungs, dass sie dafür belohnt wurden."

Michael Preetz (Manager Hertha):"Die Mannschaft hatte heute den Mut, nach vorne zu spielen. Denn wenn du nach Dortmund kommst und dich nur hinten reinstellst, ist es eine Frage der Zeit, bis du die Gegentore bekommst. Über 90 Minuten hatten wir die besseren Chancen, deswegen war der Sieg verdient!"

Bayern München - SC Freiburg 7:0

Mario Gomez (FC Bayern) Ob er es unter drei Toren nicht mehr macht: "Doch. Aber es werden Spiele kommen, wo es enger wird. Dann bin ich froh, wenn wir ein Tor schießen. Es ist nun mal so, dass wir als Stürmer gerne Tore schießen. Ich nehme alles mit und wehre mich nicht gegen Tore."

Marcus Sorg (Trainer SC Freiburg): "Die Enttäuschung ist riesig. Wenn man so spielt und dementsprechend sieben Gegentore bekommt, muss man das erst mal verdauen. Fakt ist, dass wir heute keine Leistung als Mannschaft an den Tag gelegt haben, die für die Bundesliga reicht, um Punkte oder Siege zu holen. Und in München schon gleich zwei Mal nicht."

VfB Stuttgart - Hannover 96 3:0

Mirko Slomka (Trainer Hannover): "Keiner war in Normalform. Das war eine richtig schwache Leistung von uns heute. Aber man muss sagen, dass der VfB sehr spritzig war und gut gegen uns aufgestellt war: Tolle Mannschaft, die uns heute geschlagen hat."

Jörg Schmadtke (Sportdirektor Hannover 96) zur Erkrankung von Torhüter Miller:"Burnout-Syndrom wird in Deutschland immer noch verbunden mit ‚Der hat ‚ne Macke'. Wir haben in unserer Gesellschaft den Umgang mit psychisch Belasteten noch nicht gelernt, aber es ist eine Krankheit, die geheilt werden kann, wie zum Beispiel eine Knöchelverletzung. Aber der Umgang ist noch ein anderer. Ich glaube schon, dass aufgrund der Öffnung von Markus in unserem Geschäft eine Sensibilität entsteht und man sich öffnen kann, ohne riesige Probleme zu haben und um auch wieder zurück zu kommen. Markus geht es gut und die Chancen sind top. Wir gehen davon aus, dass er gesund und stabil wiederkommt und dann wieder seinem Job nachgehen kann. Wir werden alles tun, dass das gelingen wird!"

Augsburg - Bayer Leverkusen 1:4

Jos Luhukay (Trainer Augsburg): "Meine Mannschaft hat 70 Minuten lang bis zum 1:3 viel investiert. Doch nach der Führung ist der Ausgleich zu schnell gefallen. Eine Schlüsselszene war sicherlich der nicht gegeben Elfmeter in der ersten Halbzeit. Unser Problem in der Defensive war heute die Innenverteidigung, die hat sich nicht gut abgestimmt. Niederlagen gehören dazu, aber die Fans haben ein gutes Gespür für das, was die Mannschaft geleistet hat."

Robin Dutt (Trainer Leverkusen): "Ich war mit Michael Ballack sehr zufrieden, er war besonders läuferisch sehr stark. Ob er am Dienstag in Chelsea spielen wird, weiß ich noch nicht. Es sind viele Spieler für Dienstag fit. Die Aufstellung werden wir heute jedoch noch nicht verraten. Das Spiel in Chelsea wird ein anderes als das heute. Augsburg hat uns richtig beschäftigt, deshalb ist es wichtig, schnell zu regenerieren."

Borussia Möchengladbach - 1. FC Kaiserslautern 1:0

Stefan Kuntz (Vorstandschef Kaiserslautern): "Wir verfallen nicht in die allgemeine Hysterie. Wir können die Situation realistisch einschätzen. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, aber es ist natürlich noch Luft nach oben. Wir sind noch immer Kaiserslautern und können nicht einfach bundesligaerfahrene Spieler einkaufen."

Lucien Favre (Trainer Gladbach): "Wir haben zehn Punkte, mehr nicht. Ich bleibe dabei: Es wird eine schwere Saison. Wir müssen weiter hart arbeiten und um jeden Punkt kämpfen. Nach 90 Minuten war es ein verdienter Sieg. Aber auch sehr, sehr schwer und sehr, sehr eng."

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