Ex-Schiedsrichter Markus Merk kritisiert Kinhöfer

SID
Merk war mit der Entscheidung von Kinhöfer beim Schlaudraff-Freistoßtor nicht einverstanden
© Getty

Der frühere FIFA-Schiedsrichter Markus Merk hat seinen ehemaligen Kollegen Thorsten Kinhöfer scharf kritisiert und sich deswegen einen Rüffel des Unparteiischen eingehandelt.

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Thorsten Kinhöfer reagierte auf die Merk-Kritik wirsch und widersprach dem ehemaligen Welt-Schiedsrichter nach dem 2:1 von Hannover 96 gegen 1899 Hoffenheim: "Man muss nicht alles glauben, was die sogenannten Experten sagen."

Merk hatte Kinhöfer wegen dessen Verhalten vor dem ersten Tor der Gastgeber gescholten. "Die Regel sagt nicht, dass man beim Freistoß pfeifen muss. Wenn er den Ball blockiert und dem Spieler die Pfeife zeigt, dann muss er den Freistoß auch anpfeifen. Er hat den Freistoß zu schnell ausführen lassen. Es war eine Fehlentscheidung, ein Managementfehler, eine Unkonzentriertheit", sagte der "Sky-Experte" über Kinhöfer, der seiner Meinung nach das 1:0 begünstig hatte.

Schlaudraff zirkelt Freistoß ins Tor

Jan Schlaudraff hatte mit einem direkt verwandelten Freistoß Hannover in Führung (15.) gebracht. Zuvor hatte der Stürmer kurz mit dem Unparteiischen kommuniziert und dann den Ball über die verdutzten Gäste-Spieler ins Tor gezirkelt.

1899-Torwart Tom Starke hatte noch die Mauer gestellt, Kinhöfer seine Pfeife kurz in die Luft gehalten, den Freistoß aber nicht extra angepfiffen.

"Das war alles regelkonform", sagte Kinhöfer nach dem Abpfiff und ergänzte: "Ich habe den Spieler Schlaudraff gefragt, ob ich die Mauer stellen soll. Er meinte, dass er keine Mauer braucht, er würde den Ball direkt ausführen wollen.

Deswegen musste ich den Freistoß auch nicht durch Pfiff freigeben. Bei Strafstoß, Auswechslungen und Gelben Karten muss das Spiel durch Pfiff fortgesetzt werden. Bei einem normalen Foulspiel muss das Spiel nicht durch Pfiff fortgesetzt werden."

96 stärkt Kinhöfer den Rücken

Merk war sich indes sicher, dass Kinhöfer seine Meinung nach einem Tag der Besinnung revidieren werde, auch wenn Schlaudraff dessen Darstellung bestätigte.

"Der Schiedsrichter fragte, ob er die Mauer 9,15 Meter stellen soll. Aber da keiner von Hoffenheim vor dem Ball stand, sagte ich: Nein, wir brauchen keine Mauer, wir schießen direkt, auch weil der Torwart die Mauer noch gestellt hat. Dann hat er den Ball freigegeben", sagte Hannovers Torschütze über den kuriosen Treffer.

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