Merte: "Geilheit vermissen lassen"

Von SPOX
Werder Bremen und Per Mertesacker (r.) haben heute nicht genug Biss gezeigt
© Getty

Laut Per Mertesacker hat Werder gegen Leverkusen "die Geilheit vermissen lassen". Felix Magath ist sauer auf die Schiedsrichter. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp zollt 1899 Hoffenheim Respekt. Und: Lewis Holtby schwärmt über Mitspieler Raul. Die Stimmen zum 2. Spieltag.

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Bayer Leverkusen - Werder Bremen 1:0

Robin Dutt (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich habe mich taktisch so festgelegt, entweder Michael Ballack oder Simon Rolfes hier auf dem Spielfeld zu haben. In einem Dreier-Mittelfeld, das gespickt sein muss durch einen Künstler, Renato Augusto, einem Mischtyp, Lars Bender, und für den dritten Typen gibt es nur eine Position. Und deswegen werden sich die beiden diese Position teilen müssen: mal spielt Ballack, mal spielt Rolfes. So ist das halt, wenn man bei einem Champions-League-Teilnehmer spielt. Das kommt es auf die jeweilige Aufgabe an, die vor uns steht, und auf die persönliche Leistungsfähigkeit. Ein starker Kapitän lässt sich nicht beeinflussen, ob er draußen sitzt oder drin ist. Und ein starker Trainer macht die Aufstellung nicht von der Binde abhängig."

Simon Rolfes (Bayer 04 Leverkusen): "Bayer hat nicht nur eine super erste Elf, sondern auch eine phantastische Bank. Von daher ist es ganz normal, dass man ab und zu auch mal dort sitzt. Wichtig ist, dass die Mannschaft gewinnt. Einzelschicksale sind nicht wichtig."

Rene Adler (Bayer 04 Leverkusen): "Ich finde es ein bisschen affig, immer zu vergleichen und immer alles am Balle festzumachen. Micha ist ein sehr wichtiger Spieler bei uns im Team und versucht, die junge Mannschaft zu führen. Von außen macht es man sich einfach. Ich finde die Berichterstattung nicht immer ganz korrekt und ein bisschen falsch." Über seinen Stellvertreter Bernd Leno: "Ich drücke ihm die Daumen. Er macht einen ruhigen Eindruck, strahlt viel Sicherheit und Souveränität aus."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Wir haben nicht an den Sieg geglaubt. Wir hätten klarer und ruhiger nach vorne spielen müssen. Dann wäre mehr drin gewesen. Man hat gesehen: Viele Dinge sind da. Wir haben uns ganz gut bewegt, aber nicht so klar und deutlich gespielt, wie es nötig gewesen wäre - da haben wir uns das Leben zu schwer gemacht."

Per Mertesacker (Werder Bremen): "Wir haben heute die letzte Geilheit vermissen lassen."

 

1. FC Kaiserlautern - FC Augsburg 1:1

Ivo Ilicevic (1. FC Kaiserslautern): "Das erste Tor kriegen wir durch einen individuellen Fehler von uns und so kommen wir in Rückstand. Aber ich denke die Mannschaft hat dann gerade auch in der ztweiten Halbzeit gezeigt, dass sie das Spiel noch mal drehen will. Ich denke, dass wir uns den Punkt auch erarbeitet haben." Über Shechter: "Itay ist ein Spieler der hohe Qualitäten hat nach vorne hin, der sich immer aus einer 1-1 Situation lösen kann. Ich glaube nicht, dass er schon 100 prozentig fit ist, aber man sieht, wie viel Potential er hat und ich denke die Bundesliga kann sich da auf einen guten Mann gefasst machen kann."

Sascha Mölders (FC Augsburg): "Wir können mit dem Punkt leben. Der Ausgleich nur zehn Minuten vor Schluss ist aber trotzdem bitter, denn wir hätten auch gewinnen können."

Axel Bellinghausen (FC Augsburg): "Natürlich können wir mit dem Punkt zufrieden sein, aber drei Punkte wären auch verdient gewesen, denn von den Chancen her waren wir besser."

Jos Luhukay (Trainer FC Augsburg): "Die Mannschaft ist an ihr Limit gegangen. Sie hat mich läuferisch, kämpferisch und in Phase spielerisch voll überzeugt."

 

VfL Wolfsburg - Bayern München 0:1

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich habe von der Bank aus gesehen, was vier schwarze Schiris nicht gesehen haben. Und dass der Bayern-Spieler den Ball verlängert - mehr habe ich nicht gesehen. Dass dadurch kein Abseits vorliegen kann, wenn der Bayern-Spieler den Ball verlängert - so gut kenne ich noch die Fußball-Regeln. Wir sind strikt gegen Fernsehbeweise und dann ist es so, dass eine Mannschaft benachteiligt wird und eine andere Mannschaft bevorteilt wird. Zufrieden kann man nicht sein, wenn man kurz vor Schluss ungerechtfertigt ein Gegentor bekommt und die Partie am Ende verliert."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir haben heute gegen eine sehr kampfstarke Mannschaft gespielt. Ich denke, dass Wolfsburg so wie es sich heute präsentiert hat und auch letzte Woche sehr schwer zu spielen ist. Von beiden Seiten war es ein läuferisch sehr gutes Spiel. Wir haben sehr geduldig und ruhig gespielt."
Luiz Gustavo: "Jeder Spieler muss immer daran glauben, dass wir gewinnen können. Auch noch über die 90. Minute hinaus. Der Sieg war sehr wichtig für uns."

Franck Ribery (Bayern München): "Wir haben heute etwas Glück gehabt in den letzten zwei Minuten, aber ich glaube, das war heute eine andere Mannschaft als gegen Gladbach. Wir haben mit mehr Aggressivität gespielt, haben viel Gas gegeben. Aber es ist natürlich nicht einfach gegen Wolfsburg, das ist eine gute Mannschaft. Die drei Punkte waren sehr wichtig, auch für den Kopf. Wir müssen jeden Samstag so spielen wie heute gegen Wolfsburg."

Hasan Salihamidzic (VfL Wolfsburg): "Das ist natürlich eine Riesen-Enttäuschung. Ich ärgere mich unglaublich. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und auch ein reguläres Tor geschossen, aber am Ende sind die Bayern in der Kabine und wissen nicht, wie sie gewonnen haben. Meiner Meinung nach haben wir vor allem in der ersten Halbzeit das Spiel kontrolliert.Wir hätten vielleicht etwas mehr den Ball laufen lassen können, dann hätten wir etwas mehr Räume gehabt. Aber es ist natürlich nicht so einfach gegen die Bayern, die spielen das gut. Ich denke, ein Unentschieden wäre verdient gewesen."

 

FC Schalke 04 - 1. FC Köln 5:1

Stale Solbakken (Trainer 1. FC Köln): "Der Elfmeter war nicht entscheidend, sondern der Doppelschlag kurz nach der Pause - das war eine Katstrophe für uns. Danach hatten wir nicht die mentale Stärke."

Ralf Rangnick (Trainer FC Schalke 04): "Nach dem 2:1 haben wir guten Fußball gezeigt und am Ende auch hoch gewonnen. Es hätten sogar noch ein paar Tore mehr sein können."

Lewis Holtby (FC Schalke 04): "Ich kenne nichts anderes von ihm. Im Training mach Raul von acht Torschüssen sechs so rein. Das ist Raul Gonzalez Blanco - ein weltklasse Spieler."

Kevin McKenna (1. FC Köln): "Ich bin schon vier Jahre beim FC und es ändert sich nichts. Aber wir werden es ändern müssen."

 

Hamburger SV - Hertha BSC 2:2

Michael Oenning (Trainer Hamburger SV): "Wir müssen uns in vielen Dingen noch verbessern, das ist eine Lehre aus diesem Spiel. Wir haben vieles nicht gut gemacht, und es muss noch eine ganze Menge eingeschliffen werden. Ich glaube, dass die Phase des Findens bei meiner Mannschaft noch länger dauern wird."

Markus Babbel (Trainer Hertha BSC): "Es hat nicht am Schiri gelegen, dass wir nicht gewonnen haben. Wenn man vor dem Spiel gesagt hätte, man kann einen Punkt mitnehmen, dann wären wir zufrieden gewesen. Aber in der Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, haben wir zwei Punkte verloren."

 

1. FC Nürnberg - Hannover 96 1:2

Dieter Hecking (Trainer 1. FC Nürnberg): "Den Elfmeter kann man schon geben, keine Frage. Wir sollten aber vor allem die erste halbe Stunde analysieren. Die zweite Halbzeit war absolut okay. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Wir hatten 3-4 gute Möglichkeiten zum Ausgleich beziehungsweise zum Sieg und wir haben keine Torchance mehr zugelassen. Meine jungen Spieler fehlt da halt einfach noch die Kaltschnäuzigkeit."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Es waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit waren wir außerordentlich effektiv, im Ausnutzen der Torchancen und auch in der Verteidigung. Nach der Pause hatten wir Glück, Qualität und Ron-Robert Zieler. Wir haben die Bälle nicht mehr gesichert und die Konter nicht mehr ausgespielt. Aber wir haben mit aller Macht dagegengehalten. Es war ein unglaublich intensives Spiel, wir sind sehr, sehr froh über die drei Punkte."

 

SC Freiburg - FSV Mainz 05 1:2

Dirk Dufner (Manager SC Freiburg): "Wir haben kein Angebot vorliegen, und wir sind darüber auch nicht böse. Wir wollen den Spieler behalten und haben einen langen Vertrag mit ihm. Er fühlt sich grundsätzlich wohl in Freiburg, und dementsprechend bin ich felsenfest überzeugt, dass er hier bleibt. Zumal jetzt auch die Transferzeit sehr weit fortgeschritten ist und wir durchaus nicht mehr das Interesse haben, unseren besten Stürmer abzugeben, um dann selber nicht mehr reagieren zu können. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass sich an diesem Stand etwas ändert."

Marcel Risse (FSV Mainz 05): "Wir haben das System geändert in der Halbzeit, so dass wir ein bisschen mehr durch die Mitte kamen anstatt über Außen und ich denke, das hat ganz gut gegriffen."

 

1899 Hoffenheim - Borussia Dortmund 1:0

Holger Stanislawski (Trainer TSG 1899 Hoffenheim): "Anstrengend war es. Ich habe fünf oder sechs Flaschen leer getrunken und habe geschwitzt - ich bin durch. Aber so fühlt sich Arbeit an. Wir haben uns das Ding erarbeitet es war anstrengend. Was ich richtig gut fand von meinen Jungs: Sie sind marschiert, sie haben gemacht, getan und waren mutig."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Das war ein Sensationstor von Salihovic! Ich weiß nicht, was heute für Tore gefallen sind, aber es wird schwer, das Ding zu toppen. Wir haben lange Zeit die richtigen Mittel gewählt und viel mehr Torchancen als der Gegner. Als wir einen weiteren Stürmer bringen wollten, bekommt Chris Löwe Wadenkrämpfe. Am Ende hatten wir noch einige Möglichkeiten. Aber wir haben verloren."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Wir haben heute sehr dominant gespielt, waren die klar bessere Mannschaft. Aber wir hätten heute noch länger spielen können und hätten kein Tor geschossen - es hat heute einfach nicht gepasst, solche Tage gibt es."

Sejad Salihovic (1899 Hoffenheim): "Ich habe einfach draufgehalten und gedacht: vielleicht geht er rein. Zum Glück habe ich den Ball so gut getroffen. Heute müssen wir einfach nur die Mannschaft loben: Wir haben füreinander gekämpft und versucht gut zu stehen, weil wir wussten, dass es ein sehr schwieriges Spiel wird. Dortmund hat viele sehr starke Fußballer, ich bin einfach nur froh, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten."

 

Bor. Mönchengladbach - VfB Stuttgart 1:1

Fredi Bobic (Manager vom VfB Stuttgart): "Dafür dass wir auswärts angetreten sind, haben wir eine gute Leistung gezeigt. Deswegen überwiegt vielleicht die Enttäuschung mehr, dass wir keine drei Punkte geholt haben." Zum Elfmeterpfiff: "Das war ein guter Zweikampf, ein guter Kontakt. Aber sonst war das gar nichts. Reus fällt, es ist keine Schwalbe von ihm, er fällt halt. Das ist kein Elfmeter."

Cacau (VfB Stuttgart): "Das war wichtig, nachdem wir unglücklich in Rückstand geraten waren. Wir waren gut drauf, standen sehr kompakt und sind zu unseren Chancen gekommen. Diese Kompaktheit, die wir über Monate entwickelt haben und die wir weiter verfeinern macht uns so stark. Die Gladbacher spielen ähnlich. Deswegen sind wir mit dem Ergebnis auch zufrieden."

Marco Reus (Bor. Mönchengladbach): "Es war keine richtig gute Partie von beiden Mannschaften - ein Duell auf Augenhöhe, eine gerechte Punkteteilung." Zum Elfmeterpfiff: "Es ist Ansichtssache: Man kann den Elfer geben. Wenn man ihn nicht gibt, ist es auch okay."

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