Criscito erteilt Bayern klare Absage

Von SPOX
Domenico Criscito stand in dieser Saison in allen Ligaspielen für Genua 90 Minuten auf dem Platz
© Getty

Der FC Bayern München muss sich nach der Absage von Domenico Criscito nach Alternativen umsehen, könnte aber doch wieder auf die schon anwesenden Kräfte setzen. In jedem Fall in der Winterpause nachlegen will Werder Bremen. Etwa mit Mike Hanke? Der Stürmer hat keine Zukunft bei Hannover 96, sieht sie aber ebenso wenig in Bielefeld. Derweil hat Armin Veh beste Chancen, weiter beim HSV arbeiten zu können.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Criscito streicht sich selbst von Bayern-Liste: Bayern München sucht händeringend nach einem neuen Linksverteidiger und hatte zuletzt Domenico Criscito vom FC Genua als heißesten Anwärter auf den Posten auserkoren.

Doch nachdem Christian Nerlinger schon mehrfach in Italien war, um den 23-Jährigen zu beobachten, erteilt Criscito höchstpersönlich dem Bundesliga-Rekordmeister eine Absage: "Ich bleibe zu 100 Prozent bei Genua", wird er bei "tuttomercatoweb.com" zitiert.

Die Suche der Bayern geht jetzt weiter. Da sich aber noch kein anderer Kandidat vehement aufdrängen konnte, glaubt die "Bild", dass beim Verein doch wieder ein Umdenken stattfinden könnte und erst im nächsten Sommer nachgelegt wird. Bis dahin sollen Diego Contento und Co. weiter ihre Chancen bekommen.

Allofs wird nicht Köln-Manager: Mehrere Medien hatten zuletzt berichtet, dass Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs auf der Wunschliste des 1. FC Köln stehe. Doch jetzt machte Allofs klar, dass er nicht als Nachfolger des entlassenen Managers Michael Meier in Frage komme. Der "Express" zitiert den 53-Jährigen: "Ich bin vertraglich an Werder gebunden. Daher stehe ich jetzt nicht zur Verfügung und gebe ein klares Bekenntnis zu Werder ab, um keine Spekulationen aufkommen zu lassen."

Jan Schindelmeiser (ehemals Hoffenheim), Jörg Schmadtke (Hannover 96), Dietmar Beiersdorfer (Red Bull Salzburg), Horst Heldt (Schalke 04) und Reiner Calmund (Berater Dynamo Dresden) sollen weitere Kandidaten für den Manager-Posten beim FC sein.

Vertragsverlängerung für Veh? Nachdem der Hamburger SV in der jüngeren Vergangenheit einen erstaunlichen Verschleiß an Trainern hatte, will der Traditionsklub in Zukunft auf mehr Kontinuität setzen. Wie die "Bild" berichtet, sollen sich der Verein und Trainer Armin Veh schon jetzt über eine Vertragsverlängerung unterhalten.

Der Coach, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Meister wurde, kam im Sommer und unterschrieb einen Zweijahresvertrag, der aber beidseitig schon nach dieser Spielzeit aufkündbar wäre. Beide Parteien wollen nun zügig entscheiden, ob die Zusammenarbeit fortgesetzt wird.

Die Unterzeichnung eines neuen Arbeitspapiers ist schon im Winter denkbar. Der Vorstandvorsitzende des HSV Bernd Hoffmann: "Wir sind froh, dass wir ihn haben. Ich gehe davon aus, dass wir auch nächstes Jahr zusammenarbeiten." Der Start in die Rückrunde soll Veh mit wenigstens einem Neuzugang erleichtert werden.

Veh hat auch schon einen konkreten Wunsch: "Ich kann nur empfehlen, einen Innenverteidiger zu holen, der auch außen spielen kann", so der Trainer. Nach der schweren Verletzung von Joris Mathijsen ist der HSV in der Abwehr besonders dünn besetzt.

Hanke hat keine Lust auf Bielefeld: Ohne Frage stehen die Zeichen zwischen Mike Hanke und Hannover 96 auf Trennung. Obwohl der Angreifer an den letzten beiden Spieltagen nach seiner Einwechslung jeweils traf, haben die Niedersachsen wohl keine Verwendung mehr.

Die Suche nach einem neuen Klub hat im Hanke-Lager schon begonnen. Der erste Verein, der sich um den 27-Jährigen bemühte, bekam jedoch gleich eine Absage. Arminia Bielefeld hätte Hanke gern gehabt, doch der Ex-Nationalspieler betonte: "Das ist kein Verein für mich." Gemeint ist, dass er sich für zu gut für den Abstiegskampf in der 2. Liga hält. "Ich bin erst 27, also in einem Alter, in dem ich richtig ran kann", so Hanke.

Zum Glück gibt es andere Interessenten. Die "Bild" berichtet, dass Rapid Wien in Kontakt mit Hankes Berater steht, es gebe weitere Angebote aus der Schweiz, Griechenland und der Türkei. Aus der Bundesliga gilt der FC St. Pauli derzeit als einziger Interessent. Laut Hanke stehen "die Chancen bei 50:50", dass er bereits im Winter wechselt.

Werder will zweimal nachlegen: Werder Bremen ist in diesem Jahr wahrlich nicht zu beneiden. Den Hanseaten fehlen aufgrund von Verletzungen immer wieder Leistungsträger, die Reservisten und Neuzugänge enttäuschen fast durch die Bank. Die Folge: 18 Punkte nach 14 Spielen, ein Torverhältnis von 22:31, Platz 11 in der Tabelle.

Um in der Rückrunde neu angreifen und den Aufschwung doch noch zu schaffen, will Sportdirektor Klaus Allofs in der Winterpause tätig werden: Wir werden gezielt ein, zwei Sachen machen. Aber wir werden dabei zurückhaltend und mit Vernunft agieren." Gemeint ist, dass man sich nach dem sicheren Aus in der Champions League finanziell nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen kann.

Das hat unter anderem zur Folge, dass der Däne Mathias Jörgensen aus dem Rennen ist. Der 20-Jährige vom FC Kopenhagen war eigentlich Werders Wunschsspieler, kommt aufgrund einer Ablösesumme von fünf Millionen Euro nicht mehr in Frage. Stattdessen will sich Allofs jetzt verstärkt nach günstigen oder sogar ablösefreien Spielern umsehen.

Für welche Position, steht allerdings noch nicht fest. "Wir müssen sehen, wie sich die Situation entwickelt", so Allofs mit Blick auf die Verletzten. "Zum Beispiel bei Naldo. Da sind wir noch nicht auf der sicheren Seite."

Drei Spiele Sperre für St. Paulis Rotsünder Markus Thorandt

Artikel und Videos zum Thema