"Pinola hat mir auf den Kopf gespuckt"

Von SPOX
Bastian Schweinsteiger ist nach der Spuckattacke von Nürnbergs Javier Pinola entsetzt
© Getty

Bastian Schweinsteiger ist nach der Spuckattacke von Nürnbergs Javier Pinola entsetzt, wollte ihn sogar schlagen. Dieter Hoeneß und Steve McClaren wettern gegen Schiedsrichter Wolfgang Stark, Felix Magath hält den Huntelaar-Treffer wiederum für regelkonform. Jupp Heynckes sah eine Mannschaft mit "Bombenmoral". Marco Kurz und Mathias Abel bedanken sich beim Betze-Publikum und Christian Gentner hält sich und seine Mannschaftskollegen für "doof". Die Stimmen zum Spieltag.

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FC Bayern München - 1. FC Nürnberg 3:0

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern):

...über die Spuckattacke von Nürnbergs Pinola: "Pinola hat mir auf den Kopf gespuckt, das habe ich noch nie erlebt. So etwas gehört sich nicht. Er ist ja bekannt für so etwas - hat schon öfter eine Rote Karte bekommen. Er ist natürlich ein Argentinier, der sehr temperamentvoll ist. Das ist respektlos. Wer so etwas macht, ist kein Vorbild für Kinder."

...auf die Frage, ob es eine Vorgeschichte zu der Spuckattacke gibt: "Ich weiß nicht, ob es etwas mit dem Argentinien-Spiel zu tun hat. Ich muss mich zurückhalten. Ich hätte ihm auch gerne einen Watschen gegeben, aber was bringt es der Mannschaft..."

Mario Gomez (FC Bayern München) über seinen verschossenen Elfmeter: "Unerklärlich. Ich wusste, in welche Ecke er geht. Vielleicht war ich etwas übermotiviert. Ich war der erste auf der Liste beim Trainer und war mir so etwas von sicher."

Louis van Gaal (Trainer FC Bayern): "Wir haben heute souverän gespielt. Die Mannschaft bekommt ein Extra-Lob. Ich denke immer für die Mannschaft. Ich glaube, Demichelis hat in der ersten Halbzeit gut gespielt und Schweinsteiger war in seiner neuen Rolle sehr richtig."

...über den verschossenen Elfmeter von Mario Gomez: "Wenn er bei diesem Stand einen Elfmeter verpatzt, das ist unglaublich. Er kommt wieder ans Ende der Liste."

...über Franck Ribery: "Er hat zwei Tore vorbereitet. Er ist sehr gut eingewechselt worden."

...über den Spitzenreiter Borussia Dortmund: "Ich denke, dass sie viel Glück haben. Aber ich finde auch, dass sie eine gute Mannschaft haben. Sie haben eine gute Organisation, einen guten Trainer und Spieler, die alles geben."

TSG 1899 Hoffenheim - SC Freiburg 0:1

Andreas Beck (TSG 1899 Hoffenheim): "So zu verlieren, in der letzten Sekunde, ist sehr ärgerlich - das ist einfach nur schei***, das muss man so sagen. Es war alles in allem eine misslungene Aktion von uns allen."

Robin Dutt (Trainer SC Freiburg): "Wir haben eine tolle Leistung heute gebracht.  Beide Mannschaften haben Druck aufgebaut. Es war taktisch unheimlich anspruchsvoll. Dass wir dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer machen, ist ein bisschen unglücklich für Hoffenheim. Wir haben aber bis zum Schluss etwas zulegen können und deshalb haben wir verdient gewonnen."

VfL Wolfsburg - Schalke 04 2:2

Steve McClaren (Trainer VfL Wolfsburg): "Unglaublich, das war Handball von Huntelaar. Alle Spieler und 30.000 Zuschauer im Stadion haben es gesehen, nur der Schiedsrichter und seine Assistenten haben nichts gemerkt. Das ist bitter. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat heute eine gute Leistung gezeigt."

Dieter Hoeneß (Manager VfL Wolfsburg): "Es lag daran, dass wir die letzten 20 Minuten das Ergebnis nach Hause bringen wollten und dann unter Druck gekommen sind. Allerdings, wenn der Schiedsrichter nicht mithilft, dann kann man eben auch so ein Spiel mit 2:1 gewinnen. Mit Herrn Stark kann man nicht reden, er ist ziemlich selbstherrlich, das zeichnet ihn aus - also das war das, was ihn heute ausgezeichnet hat. Die Schiri-Entscheidung ist schon erstaunlich. Ich werde nicht allzu viel sagen, es ist einfach nur eine Schande."

Felix Magath (Trainer Schalke 04): "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden. Im zweiten Durchgang hat sich meine Mannschaft aber gesteigert und verdient den Punkt geholt. Huntelaar hatte versucht, den Ball zu kontrollieren, dabei ist er ihm an die Hand gesprungen, es war kein absichtliches Handspiel. Aus meiner Sicht heißt die Regel, dass ein absichtliches Handspiel vorliegen muss und das war kein absichtliches Handspiel und insofern war das ein korrektes Tor."

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 0:4

Frank Schaefer (Trainer 1. FC Köln):

.. nach der 0:4-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach: "Für mich persönlich ist es eine große Enttäuschung, so eine Niederlage einzustecken. Das hat aber nichts mit meiner Zukunft zu tun, sondern wirklich nur im Moment mit dem Spiel. Wir haben uns wirklich intensiv vorbereitet. Wir arbeiten seit Wochen 24 Stunden rund um die Uhr - deshalb trifft mich diese Niederlage sehr tief."

... auf die Frage, ob er davon ausgeht, dass er weitermacht: "Ich habe nichts anderes gehört."

Tobias Levels (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben eine lange Serie gehabt, wo wir nicht gewonnen haben, wo wir uns den Arsch abgearbeitet haben und nicht belohnt worden sind. Bei den Verhältnissen auf diesem Platz eine solche Leistung zu bringen und 4:0 in Köln zu gewinnen: Das brauch ich keinem Gladbacher zu sagen, wie geil das ist."

Michael Frontzeck (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Köln gegen Gladbach sind immer ganz große Spiele mit viel Emotionen. Für mich als gebürtigen Gladbacher ist das ohne Wenn und Aber etwas Besonderes. Ich bin aber bei aller Rivalität weit davon entfernt, Häme aufkommen zu lassen."

1. FC Kaiserslautern - VfB Stuttgart 3:3

Marco Kurz (Trainer 1. FC Kaiserslautern): "Das war ein Wahnsinns-Spiel. Wir haben keine verkehrte erste Halbzeit gespielt, waren allerdings in zwei Situation nicht gut im Deckungsverbund. Wir wussten aber, was ein Anschlusstreffer bewirken kann. Eine Riesenkraft ist von den Zuschauern ausgegangen. Danke dafür."

Jens Keller (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben viel dazu beigetragen, dass die Zuschauer ihren Spaß hatten. Wir haben 60 Minuten gut gespielt, dann hat jeder ein bisschen weniger gemacht. Nach dem 1:3 gab es dann ein richtiges Betzenberg-Feeling, das ich leider schon selbst öfters erlebt habe. Ein Punkt ist nach einem 3:0 natürlich enttäuschend."

Mathias Abel (1. FC Kaiserslautern): "Wir haben super gekämpft, sind super wieder zurückgekommen. Der Betze hat wieder gelebt, die Stimmung war wieder überragend - da haben wir noch das 3:3 geschafft."

Christian Gentner (VfB Stuttgart): "Wir haben uns zu doof angestellt. Einen 3:0-Vorsprung müssen wir über die Zeit bringen, da müssen wir die Fehler bei uns suchen. Man sieht, dass wir noch Probleme haben, mit dem Druck umzugehen. Wir müssen daran arbeiten, dass wir die Sicherheit wieder bekommen, so einen Vorsprung nicht mehr herzugeben."

FC St. Pauli - Bayer Leverkusen 0:1

Holger Stanislawski (Trainer FC St. Pauli): "Leverkusen hat sich in der ersten Halbzeit in einen Rausch gespielt. Da konnten wir mit dem 0:0 sehr glücklich sein. Nach der Pause haben wir aber viel Druck gemacht und uns einige Möglichkeiten erspielt. Das ist gegen spielstarke Leverkusener nicht selbstverständlich. Insgesamt hatte Bayer den Sieg aber verdient."

Jupp Heynckes (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir hätten zur Halbzeit 2:0 oder 3:0 führen müssen, und wussten, dass es dann noch mal schwer wird. St. Pauli hat die Ärmel hochgekrempelt und hätte uns eiskalt erwischen können. Aber meine Mannschaft hat eine Bombenmoral bewiesen und sich den Sieg verdient."

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 0:0

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Wir hätten natürlich gerne 3 Punkte geholt. Wichtig ist aber, dass wir die richtige Reaktion nach dem Spiel in Stuttgart gesehen haben. Es lief bei weitem noch nicht alles rund, aber wenn wir so weitermachen, werden wir uns auch wieder belohnen. Das war ein ganz guter Start, aber es muss alles noch besser werden. Das wissen wir."

Michael Skibbe (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich bin mit dem Punkt sehr zufrieden, den wir hier erkämpft haben. Wir wussten, dass Werder sehr viel in dieses Spiel investieren wird. Leider haben wir nicht an die spielerisch guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen können. Mit der kämpferischen und läuferischen Leistung bin ich aber sehr zufrieden."

Borussia Dortmund - Hamburger SV 2:0

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Es war super schwer auf dem schweren Boden gegen einen Gegner, der sehr defensiv eingestellt war. Wir sind nicht richtig zum Abschluss gekommen. Nach der Halbzeit hat es deutlich besser funktioniert. Der HSV ist dann aktiver geworden, da hatten wir auch unsere Schwierigkeiten. Aber nach dem 2:0 war es gegessen."

Armin Veh (Trainer Hamburger SV): "Die Dortmunder machen die ganze Saison schon sehr gute Dinge. Sie sind sehr laufstark, haben gutes Tempo und spielen richtig guten Fußball. Sie sind für mich auch Favorit in dieser Saison. Wir haben zu leicht die Bälle verloren und nicht den richtigen Druck auf den Gegner ausgeübt. Insgesamt war das nach vorne zu wenig."

Der 12. Spieltag im Überblick