Harte Kritik von HSV-Idol Uwe Seeler

SID
Uwe Seeler war zwischen 1953 und 1972 für den Hamburger SV am Ball
© Getty

Uwe Seeler hat Vorstand und Mannschaft des Hamburger SV hart kritisiert. Er prangert die vielen Trainerwechsel, ein fehlendes Konzept und die Berufseinstellung der Profis an.

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HSV-Idol Uwe Seeler hat sich nach dem durchwachsenen Saisonstart seines Hamburger SV zu Wort gemeldet und Vorstand und Mannschaft hart kritisiert.

"Jeder Klub sollte irgendwann ein Konzept haben, aber ganz ehrlich, ich sehe kein Konzept, ich erkenne nicht, was man will oder nicht", sagt der 73-Jährige auf einer Veranstaltung einer Vermögensverwaltungsgesellschaft.

Fehlende Berufseinstellung bei Profis

Als Grund für die Stagnation des Teams sieht er unter anderem die vielen Trainerwechsel ("Jede Saison fängt man wieder von vorne an, man muss einem Trainer Zeit geben"), ist aber auch mit der Berufseinstellung einiger Profis nicht zufrieden: "Wer weiß, was Profis verdienen, muss als Verein erwarten können, dass sie zumindest 90 Minuten marschieren."

Beim glücklichen 2:1-Sieg gegen Aufsteiger Kaiserslautern sei das deutlich geworden: "Die eine Hälfte der Spieler hat sich zu wenig bewegt, die andere gar nicht."

"Dann spiele ich eben mit zwei oder drei Stürmern"

Auch Trainer Armin Veh musste sich für seine Personalentscheidungen Kritik des Ehrenspielführers der Nationalmannschaft gefallen lassen. "Wenn ein Mladen Petric vergangene Saison unser Top-Torjäger war, setzte ich ihn nicht auf die Bank."

Der Kroate hat seinen Platz im Sturmzentrum an Ruud van Nistelrooy verloren. "Dann spiele ich eben mit zwei oder drei Stürmern", meinte Uns Uwe.

Auch die Aufstellung von Ze Roberto hinten links in der Abwehrreihe als Vertreter der zuletzt verletzten Dennis Aogo und Marcell Jansen konnte Seeler nicht nachvollziehen: "Da stelle ich doch nicht solche Qualität hin."

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