Die Zahlen sprechen für sich: Drei Tore in zehn Spielen in der Bundesliga - fünf Tore in drei Partien in der EM-Qualifikation.
Erfolg und Misserfolg liegen bei dem 104-maligen Nationalspieler mehr als nah beieinander. Es scheint so, als würde Kloses persönliche Bayern-Krise förmlich von ihm abfallen, sobald er das deutsche Nationaltrikot überzieht.
"Bei Bayern fehlt mir das Glück. Ich weiß, dass ich mir das Glück wieder erarbeiten muss. Aber in der Nationalmannschaft rollt der Ball für mich einfach in die richtige Richtung," behauptet Klose.
Aber ist es wirklich nur das letzte Quäntchen Glück, das dem deutschen Tor-Phänomen in München fehlt?
Bei Bayern fehlt ihm die Freiheit
Bundestrainer Joachim Löw sieht das anders: "Das Spiel ist bei uns ein wenig mehr auf ihn zugeschnitten als beim FC Bayern. Miro hat in der Nationalelf mehr Freiheiten, die tun ihm gut."
Damit hat Löw sicherlich nicht ganz unrecht. Im System von Louis van Gaal bei den Bayern kann sich Klose anscheinend tatsächlich nicht so ausleben wie in der Nationalmannschaft.
Wechsel ist möglich
Jetzt zieht Klose einen Abschied von den Bayern in Erwägung. "Ich bin für alles offen: Vertrag verlängern oder noch mal wechseln. Ich könnte mir auch vorstellen, noch mal bei einem anderen Klub in der Bundesliga zu spielen."
Kloses Priorität liegt zukünftig jedoch vor allem bei der Nationalmannschaft: "Wichtig ist nur, dass ich weiter international spiele. Denn mein Ziel bleibt die EM 2012."
Mit 57 Toren gehört Klose zu den erfolgreichsten deutschen Länderspieltorschützen aller Zeiten. Elf Tore fehlen ihm, um den Rekord von Gerd Müller zu knacken.
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