Was macht eigentlich... Jan Simak?

Von SPOX
Der Mainzer Simak kam in dieser Saison nur am ersten Spieltag in den Schlussminuten zum Einsatz
© Getty

In Mainz kommt der Edeltechniker Jan Simak nicht mehr recht zum Zug, in Bremen hat sich Mikael Silvestre eine Auszeit "verdient". Milivoje Novakovic darf sich Hoffnungen machen. Hamit Altintop hat ein Problem mit der Rolle Rechtsaußen und bei Borussia Mönchengladbach gehen die Linksverteidiger aus - die Chance für Jens Wissing?

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FSV Mainz 05: Nach seiner Nasen-OP im Sommer wollte Jan Simak eigentlich durchstarten, wurde aber immer wieder durch kleinere Wehwechen zurückgeworfen. Zur Zeit trainiert er schmerzfrei und zeigt sich durchaus spielfreudig - allerdings lässt der 31-Jährige gerne mal die Flügel hängen. Ein No-Go für Trainer Tuchel: "Was die Mentalität betrifft, ist Jan schwierig. Er muss Vertrauen spüren, um bestmögliche Leistung zu bringen. Aber das spürt er momentan nicht. Er ist in einer Spirale, in der er sich schwer tut." Trotzdem will Tuchel Simak auf keinen Fall abschreiben, er wird seine Chancen bekommen: "Die junge Konkurrenz ist im Augenblick an ihm vorbeigezogen, aber er ist nicht abgehängt, sondern ein vollwertiges Mitglied dieser Mannschaft."

Werder Bremen: Mikael Silvestre hatte zuletzt im Mai von Beginn an für Arsenal gespielt, bevor er am 11. September erstmals für Werder auflief. Weil die Alternativen rar waren, musste er trotz mangelnder Fitness sechs Mal in Folge hinten links von Beginn an auflaufen - und machte seine Sache eher mäßig. Silvestre gewann bislang nur 42 Prozent seiner Zweikämpfe am Boden, dazu landete jeder dritte Pass beim Gegner. Offensiv hält sich der Franzose ebenfalls vornehm zurück, nur zwei von zwölf Flanken kamen beim Mitspieler an. Gut möglich, dass Schaaf in Mönchengladbach auf den verlässlicheren Pasanen zurückgreift. Das Abwehrproblem besteht allerdings nicht nur hinten links: Werder ließ in dieser Saison schon 49 Schüsse aufs eigene Tor zu - nur Schießbude Gladbach ist in dieser Statistik noch schlechter.

Borussia Dortmund: Dass der BVB derzeit Tabellenführer ist, hat viele Gründe: Sahin ist in überragender Form, Kagawa ein Volltreffer, die Viererkette kaum zu überwinden und Weidenfeller ein sicherer Rückhalt. Doch auch die Herren Markus Feulner und Antonio da Silva haben schon ihren Beitrag zur aktuellen Erfolgsserie geleistet - einen äußerst überschaubaren allerdings: Feulner bringt es auf gerade mal zehn Einsatzminuten, Neuzugang da Silva sogar nur auf fünf. Viel mehr werden in naher Zukunft wohl auch nicht dazukommen. Da Silva und Feulner schaffen es zwar regelmäßig in den Kader, für die Startelf kommen beide jedoch nicht in Frage. In der offensiven Mittelfeldreihe hat Klopp mit Großkreutz, Kagawa, Kuba, Lewandowski und Götze genügend Auswahl. Die einzige Hoffnung: Sahin oder Bender fallen aus - und Klopp zieht Hummels nicht wieder nach vorne.

1. FC Köln: Nach fünf Partien ohne Sieg spielt Trainer Soldo mit dem Gedanken, sein Spielsystem von 4-1-4-1 auf 4-4-2 umzustellen. Heißt: Ex-Kapitän Milivoje Novakovic könnte erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder zur Startelf gehören. "Ich bin grundsätzlich ein Trainer, der mit zwei Stürmern spielen will", sagte Soldo dem "Express". Ein bisschen mehr Offensivgeist würde dem FC auch gut tun: Nur Meister Bayern hat bislang eine schlechtere Chancenverwertung als Köln, beide Teams haben erst acht Tore erzielt - Liga-Negativrekord. Dafür würde wohl Matuschyk aus dem Team fliegen.

1. FC Nürnberg: Für seinen ersten Aufreger im Profi-Fußball brauchte Markus Mendler gerade mal eine Minute. Nach einer Schwalbe kassierte der 17-Jährige bei seinem Bundesliga-Debüt die Gelbe Karte. Erst eine Minute zuvor war der Youngster im Spiel beim FC St. Pauli eingewechselt worden, beim Stand von 2:3 und noch vor Routinier Marek Mintal. Hecking hält viel von Mendler und schätzt vor allem seine Qualitäten im Dribbling und als Vorbereiter. Mittelfristig soll er einer fürs Bundesliga-Team des Clubs werden. Vorerst muss sich Mendler allerdings wieder hinten anstellen. Am Wochenende kehrt der zuletzt verletzte Frantz zurück in den Kader, womit für Mendler wohl kein Platz sein wird.

FC Bayern München: Nur weil Robben, Ribery, Klose und Olic verletzt sind, kommt Hamit Altintop beim FCB mal wieder zum Zug. Der Türke hatte sich nach voll durchgezogener Vorbereitung sichtlich mehr Einsatzzeit erhofft als die 144 Bundesliga-Minuten bislang. Gegen Hannover und Cluj konnte er seine Chance von Beginn an nicht wirklich nutzen - auch, weil ihm die Position auf dem rechten Flügel nicht recht behagt. Van Gaal verlangt von dem 27-Jährigen nämlich eine gewisse Positionstreue, die Altintop aber auf rechts nach eigener Aussage ein wenig seiner Stärken beraubt, weil er dort nicht nach innen ziehen kann und (mangels Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen) zu selten zur Grundlinie durchkommt. Gegen defensive Gegner würde Altintop deswegen lieber links spielen. Van Gaal hat das auch erkannt - und stellte in der zweiten Halbzeit gegen Cluj um. Prompt war Altintop an der Entstehung des 3:1 beteiligt. Fortsetzung folgt vielleicht in Hamburg...

Borussia Mönchengladbach: Dante verletzt, Brouwers gesperrt, Daems muss in der Mitte aushelfen: Gladbach gehen die Linksverteidiger aus. Gegen Hoffenheim machte Schachten dort eigentlich eine ordentliche Partie. Bis er in der 81. Minute Rot sah. Damit fehlt der 25-Jährige im Heimspiel gegen Bremen - und die Borussia hat nur noch einen gelernten Linksverteidiger im Kader: Der 22-Jährige heißt Jens Wissing, wurde im Sommer von der halben Bundesliga gejagt, kam von Preußen Münster schließlich nach Gladbach - und spielte dort bislang nur in der zweiten Mannschaft. Gibt's am Samstag nun sein Debüt in der Startelf der großen Borussia? Trainer Frontzeck: "Jens hat zuletzt in der Regionalliga und auch im Testspiel in Genk einen guten Eindruck hinterlassen. Aber ich habe mich noch nicht entschieden, wie wir es lösen, da warte ich noch die Eindrücke dieser Trainingswoche ab."

Brouwers fehlt drei, Arango vier Spiele