Magath: "Das war heute ein nervliches Problem"

Von SPOX
Felix Magath findet klare Worte für die Niederlage im Revierderby
© Getty

Dortmund demütigt Schalke im Revierderby und Borussia Mönchengladbach steigert sich - zumindest was die Gegentore anbelangt. Der VfB Stuttgart deklassierte die Borussen mit 7:0. Das Hamburger Stadt-Derby geht unentschieden aus, Bremen ließ sich von Mainz zwei Tore einschenken und Lautern und Hoffenheim teilten sich die Punkte.

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FC Schalke 04 - Borussia Dortmund 1:3

Felix Magath übt Kritik: "Die Unsicherheit heute hat sich darin ausgedrückt, dass wir nicht zum Ball wollten, weder wenn der Gegner am Ball war noch wenn wir den Ball hatten. Das war heute das erste Mal, dass ich das erlebt habe, das war in Lyon oder in Hoffenheim wesentlich besser. Von daher muss erstmal diese ganze Situation neu bewertet werden. Wir waren nie ein richtiger Gegner, weil wir durchgehend nicht an den Ball wollten und so nicht in das Spiel gekommen sind. Das war heute ganz klar ein nervliches Problem."

...auf die Frage, ob das sein schlimmster Tag auf Schalke war:"Auf Schalke sicherlich, keine Frage. Es ist sowieso einer der schlimmsten Tage, denn so ein Start mit vier Niederlagen habe ich auch noch nicht erlebt."

...auf die Frage, ob ein Platz unter den ersten Fünf noch drin sei: "Wir brauchen jetzt nicht von europäischen Plätzen sprechen. Wir müssen zusehen, dass wir jetzt dringend punkten, uns zusammenfinden und an der Verunsicherung arbeiten."

Jürgen Klopp über den Sieg: "Wir haben heute eine Unmenge an Chancen gehabt, die wir nicht alle genutzt haben. (...) Wir wären gerne ohne Gegentor geblieben, das war der einzige Wermutstropfen heute."

...auf die Frage, ob Dortmund stark oder Schalke schwach war: "Ich kann zu Schalke nichts sagen, ich achte in solchen Spielen ausschließlich auf uns und ich finde, wir haben heute einfach ein überragendes Fußball-Spiel gezeigt."

Manuel Neuer über das Spiel: "Dass wir hier nicht mit breiter Brust antreten, war klar. Wir haben zuvor die Spiele in der Champions Legaue und in der Bundesliga verloren gehabt und kamen mit Null Punkten in das Heimspiel. Wir wissen aber, dass es Derby ist und da ist es egal, wie man vorher gespielt hat. Beim Derby muss man einfach kämpferisch und spielerisch engagiert sein und versuchen, was auf dem Platz umzusetzen. Wir haben das heute nicht als Derby angenommen - mir kam es vor, als wenn es ein Freundschaftsspiel war."

Benedikt Höwedes findet klare Worte: ""Das war unterirdisch von uns. Wir stehen auf dem letzten Tabellenplatz - tiefer runter geht es nicht mehr.""

Nuri Sahin vergleicht die letzten Spiele: "Das 4:3 gegen Karpaty Lwiw in der der Europa League war ein geiles Erlebnis, aber das hier war ein Stück geiler."

Bayer 04 Leverkusen - 1. FC Nürnberg 0:0

Tranquillo Barnetta über das Spiel: "Wir haben es nicht geschafft, den Riegel zu durchbrechen. Nürnberg hat das gemacht, was sie müssen, sie haben einfach nur hinten drin gestanden und unser Spiel versucht zu zerstören mit Fouls und ihren Möglichkeiten und wir haben keine Mittel gefunden. Man versucht immer wieder ein bisschen was zu ändern wenn die normalen Mittel nicht klappen. Wir haben uns das auch anders vorgestellt. Wir müssen schauen, dass wir zuhause anders auftreten, am nächsten Spieltag"

Jupp Heynckes über das unbefriedigende Ergebnis: "Es ist schwierig, wenn man so ein Bollwerk nicht durchbrechen kann. Der Gegner war gut organisiert und ist rustikal zur Sache gegangen, aber das gehört dazu. Das ist legitim. Erschwerend kam für uns hinzu, dass Stefan Kießling und Patrick Helmes verletzt ausgefallen sind. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Kämpferisch hat sie alles gegeben."

Dieter Hecking über den Punktgewinn: "Ich bin froh, dass wir einen Punkt aus Leverkusen mitgenommen haben. Wir haben gut gestanden, sehr organisiert gespielt, aber nach vorne war mir das zu wenig. Auch in Leverkusen muss man versuchen, nach vorne zu spielen, sonst kann der Schuss nach hinten losgehen."

FC St. Pauli - Hamburger SV 1:1

Frank Rost über das Spiel: "Es war ja schon vorher Harmonie von allen Seiten angesagt. Eigentlich hat nur noch gefehlt, dass wir in Rosa Röckchen auflaufen. Wir wollten ein Bundesliga-Spiel gewinnen, da kann man nicht nur so ein bisschen zur Sache gehen. Insgesamt war es kein schönes Derby, auch wenn die Stimmung gut war."

...über das Tor von Mladen Petric: "Das Tor von Petric war natürlich toll. Der macht jedes Jahr seine 14 Tore. Dafür haben wir ihn."

Mladen Petric über das Spiel: "Wir haben erst so richtig angefangen, Fußball zu spielen, als wir das Tor bekommen haben. Das darf natürlich nicht sein."

...über sein Tor: "Von Glück kann keine Rede sein. Es ist nicht das erste Tor, was ich so mache. Es liegt vieles an der Schusstechnik, den Mut, den man haben muss, mal abzuziehen. Klar, es kann nicht jeder Ball so reingehen, aber ab und zu geht er rein und das ist umso schöner."

...über seine Leistung beim HSV: "Ich werde alles für den Verein machen. Bin keiner, der hier Stunk macht. Ich versuche, Gas zu geben und der Mannschaft zu helfen, weil schlussendlich bin ich ein Teil der Mannschaft. Das ist wichtig, dass wir zusammen Erfolg haben."

Holger Stanislawski nach dem Spiel: "Es war mit Sicherheit kein gutes Fußballspiel, aber das ist im Derby immer ein bisschen anders. Da sind eher läuferische Qualitäten gefragt. Außerdem ist die ein oder andere Nickeligkeit dabei. Es war insgesamt kein gutes Spiel mit einem leistungsgerechten Unentschieden, aber wir waren bis auf zwei Minuten dran und das ist dann sehr ärgerlich.

...über das späte Gegentor: "Wir haben den Ball vor dem Gegentor nicht richtig geklärt und ihn dem HSV direkt in die Füße gespielt. Das war natürlich ein Sonntagsschuss. Das war natürlich Pech für uns, aber unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung."

VfB Stuttgart - Bor. Mönchengladbach 7:0

Michael Frontzeck nach der 0:7-Schlappe in Stuttgart: "Das war ein peinlicher Auftritt. Wir müssen uns bei den mitgereisten Zuschauern entschuldigen. Das war nichts, das war lächerlich."

Max Eberl nach dem Spiel: "Was wir gegen Frankfurt und heute gezeigt haben, das hat mit Bundesliga nichts zu tun. Der Sieg in Leverkusen ist im Nachhinein Gift gewesen. Jeder war danach im Training weniger konzentriert - dann kommen so Spiele raus wie gegen Frankfurt und heute. Wir müssen uns ganz, ganz schnell zusammenraufen. In vier Tagen möchte ich eine Reaktion der Mannschaft sehen."

Thorben Marx war beinahe sprachlos: "Sehr schwer, nach so einem Spiel was zu sagen. Wir haben uns blamiert"

...über die Mannschaftsleistung: "Das Ergebnis spricht für sich. Heute stand keine Mannschaft auf dem Platz, jeder hat sein eigenes Ding gemacht. Wir müssen jetzt schnell wieder eine Mannschaft werden."

...zum Gladbacher Trend: "Wir haben zwei Klatschen bekommen, die richtig weh tun. Wir müssen jetzt den Abwärtstrend stoppen, damit es nicht noch schlimmer wird."

Tobias Levels stößt ins selbe Horn: "Wir müssen das aufarbeiten. In den 90 Minuten heute stand keine Mannschaft auf dem Platz."

...mit einem anschaulichen Vergleich: "Wir haben fünf Gegentore aus Standardsituationen bekommen, das ist Kindergarten"

Matthieu Delpierre nach dem Spiel: "Wir hatten in den vergangenen Jahren immer schwierige Phasen, aber wir haben immer gezeigt, dass wir eine Mannschaft mit Charakter haben. Wir haben schon am Donnerstag gut gespielt und sind aggressiv geblieben."

Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 0:2

Torsten Frings: "Wir haben verdient verloren."

...zu Borowskis Chance: "Da kann man Tim keine Schuld geben, das macht er ja nicht extra. Aber so eine Situation kann gerade nach so einem Spiel wie am Dienstag in der Champions League entscheidend sein. Klar, wenn er das Tor macht, geht alles ein bisschen einfacher. So haben wir im Gegenzug das 1:0 bekommen und konnten uns nicht mehr dagegen wehren. Wir machen es den Gegnern im Moment zu einfach. Wir arbeiten ganz schlecht nach hinten. Der Gegner kann das Spiel machen. Wir kommen nicht in die Zweikämpfe, weil wir nicht alle mitmachen und das ist ein Riesenproblem."

Thomas Schaaf: "Im Moment ist das natürlich so spontan nicht zu erklären. Fakt ist einfach, dass wir zu keiner Minute im Spiel waren und dass das vielleicht die schlechteste Leistung war, die wir in den letzten Jahren abgeliefert haben Gegen Tottenham habe ich gesagt 'Wir können uns nicht immer nur darauf verlassen, dass wir ein Spiel nochmal umdrehen können'. Man hat's heute gesehen, dass das nicht funktioniert."

Marcel Risse zum 3000. BL-Torschützen: "Ich hab' mir das mal im Internet durchgelesen und nachgeguckt, wann ich genau treffen muss."

...zum ersten Tor: "Das ist natürlich schön, dass das so geklappt hat. Ich bin natürlich nicht davon ausgegangen und ich freue mich jetzt einfach nur darüber."

...zum Jubel: "Den haben die in den ersten drei Spielen auch schon gemacht und da hab ich mir gedacht: 'Das muss ich jetzt auch endlich mitmachen.' Da war ich dann heute der Sänger."

...zur Taktik: "Wir wurden gestern schon gut eingestellt und wir haben das perfekt umgesetzt. Das war natürlich schön, dass das alles so geklappt hat."

Andre Schürrle zu Risses Tor: "Er hat unter der Woche schon unglaublich viele Tore im Training gemacht. Es war die logische Konsequenz, dass er jetzt auch im Spiel endlich mal trifft. Oder, was heißt 'endlich mal', das war ja sein 1. Spiel."

...zum Wechsel: "Dass das mit dem Wechsel jetzt endlich bekannt wurde, hat mir unglaublich gut getan für den Kopf. Das schwirrt nämlich immer ein bisschen rum. Leverkusen ist ein absoluter Traumverein von mir und ich freu mich einfach schon jetzt auf nächste Saison. Aber natürlich wissen alle Mainzer, dass ich für den Verein bis zum 34. Spieltag alles geben werde. Jetzt noch 2-0 in Bremen gewonnen - was kann's Schöneres geben?"

FC Bayern München - 1. FC Köln 0:0

Hans-Jörg Butt: "Die Kölner haben heute im Grunde mit 10 Mann, Poldi war manchmal noch vorne, Verteidigung gespielt und im Moment können wir noch nicht genügend Druck aufbauen, um das Tor zu machen. Wobei wir am Ende noch die Riesenchance auf den Sieg haben. Wenn wir den machen, ist wieder alles in Ordnung. Wir sind noch nicht bei 100%, das soll aber keine Entschuldigung sein. Wir haben jetzt die letzten drei Bundesligaspiele kein Tor geschossen und müssen uns jetzt schnellstmöglich steigern. Daran müssen wir sicherlich arbeiten."

Thomas Müller: "Irgendwas müssen wir uns was einfallen lassen. Ich denke Hoffenheim ist jetzt nicht wirklich dafür berüchtigt, defensiv besonders gut zu stehen, deswegen müssen wir da unsere Chance suchen, sonst wird's langsam wieder eng."

Zvonimir Soldo: "Wir haben in zwei Spielen sieben Gegentore bekommen, jetzt haben wir mal kein Gegentor kassiert. Also kann man sagen, dass wir uns stabilisiert haben."

Louis van Gaal: "Wenn 20 Spieler im 16-Meter-Raum von Köln sind wird es schwierig. Ich denke aber auch, dass wir einige Chancen kreiert haben. Ich denke nicht, dass wir schlecht gespielt haben, wir sind oft in den 16-Meter-Raum gekommen. Das ist ein Ziel, aber es ist auch ein Ziel, Tore zu schießen. Ich glaube dass Hoffenheim vielleicht auch angreifen wird, ich hoffe es. Das ist auch für die Fans schöner anzuschauen."

Vfl Wolfsburg - Hannover 96 2:0

Dieter Hoeneß nach dem 2:0-Sieg gegen Hannover: "Es war kein brillanter Sieg, aber ein verdienter und erkämpfter Sieg. Und es war in unserer Situation ein wichtiger Sieg."

1. FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim 2:2

Ralf Rangnick: "Von uns war es in der zweiten Halbzeit überhaupt kein gutes Spiel. Und deswegen haben wir auch nicht mehr als einen Punkt geholt. Um zu gewinnen, hätten wir deutlich aggressiver gegen den Ball spielen müssen - und das haben wir nicht gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir deutlich kompakter gespielt. Das war in der zweiten Halbzeit ab der ersten Minute nicht der Fall. Aber wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein."

Christian Tiffert zum Lauterer Spiel: "Viele denken, dass wir nur laufen und treten können - das ist ein absoluter Trugschluss. Wir können sehr guten Fußball spielen. Das haben wir bisher in allen Spielen gezeigt. Heute war es unser bestes Spiel, sogar noch besser als gegen Bayern - so war zumindest mein Empfinden. Wir haben Power, wir sind gut eingestellt, wir sind forsch, wir sind frech. Auch wenn mal Fehler passieren, ist das Publikum immer da, es wird nie gepfiffen."

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