Galliani von Schweinsteiger begeistert

SID
Bastian Schweinsteiger hat in der Bundesliga bereits 217 Spiele für Bayern München bestritten
© Getty

Die Gala-Auftritte des DFB-Teams haben das Interesse mehrerer internationaler Klubs geweckt. Der AC Milan hat Bastian Schweinsteiger ins Auge gefasst, Barcelona buhlt um Mesut Özil.

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Die Gala-Auftritte der deutschen Helden bei der WM in Südafrika können für die Bundesliga zum Eigentor werden. Zwar wird der deutsche Fußball täglich mit neuem Lob überhäuft, doch der deutschen Eliteklasse droht zur neuen Saison ein Ausverkauf der Stars.

Ganz oben auf der Wunschliste ausländischer Top-Klub stehen die Bayern-Asse Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Philipp Lahm sowie die Bremer Leistungsträger Mesut Özil und Per Mertesacker.

Milan-Geschäftsführer Adriano Galliani lobte beispielsweise Schweinsteiger über den grünen Klee und bekundet offensichtlich großes Interesse an einer Verpflichtung.

"Ich habe alle WM-Spiele gesehen. Der Spieler, der mich am meisten beeindruckt hat, ist Schweinsteiger", sagte Galliani "Tuttosport". Im Tausch für den Niederländer Klaas-Jan-Huntelaar plus 25 Millionen Euro könnte der Transfer über die Bühne gehen, so "Tuttosport".

Barca bekundet Interesse an Özil

Aber auch andere Spieler sind offenbar begehrt. "Ich hoffe, dass Mesut Özil in der Bundesliga bleibt und Werder Bremen alles dafür tut. Das wäre ungemein wichtig für die Liga", sagte Franz Beckenbauer am Montag. Der FC Barcelona bekundet weiter Interesse an dem filigranen Spielmacher.

So soll Özil für die neue Saison bei Barca unterschreiben, anschließend aber für ein weiteres Jahr an Werder ausgeliehen werden. Der FC Arsenal will angeblich 12 Millionen Euro für Mertesacker an Werder Bremen überweisen.

Bayerns Topstars sind "unverkäuflich"

Bayern München hingegen bekräftigte, dass man seine Top-Stars auf jeden Fall halten werde. Damit würde der Double-Sieger enorm zur Attraktivität der Bundesliga beisteuern. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge stellte klar, dass Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder Thomas Müller "unverkäuflich" seien.

Für Bayern-Präsident Uli Hoeneß macht ein Wechsel seiner Stars eh keinen Sinn, zumal der deutsche Double-Sieger schon die absolute Top-Adresse darstellt: "Wo sollen unsere Spieler denn noch hin? Wenn ich beim FC Bayern bin, spiele ich bei einem der größten Klubs. Da geht dann nur noch die Leier 'Ich will in eine andere Kultur und eine andere Sprachen lernen', aber das können sie auch hier im Goethe-Institut."

Bundesliga wird attraktiver

Die grandiosen Leistungen der deutschen Mannschaft macht die Bundesliga auch wiederum interessant für Stars aus dem Ausland. "Durch die starken Leistungen der deutschen Mannschaft in Südafrika wird die Bundesliga noch attraktiver", meinte Felix Magath.

Für den Schalke Coach kommt der Trend nicht ganz überraschend: "Die Bundesliga hat schon lange ihren Reiz, auch wenn sie vielleicht nicht so viel zahlt wie andere Ligen. Dafür hat sie eine sehr gute Infrastruktur."

Magaths geplanter Transfer-Coup mit Stürmer-Ikone Raul von Real Madrid bestätigt, dass die großen Stars längst keinen Bogen mehr um die Bundesliga machen. Schon Ruud van Nistelrooys Wechsel sang nach seinem Wechsel zum Hamburger SV das Hohelied auf die Bundesliga. ("Seid mal stolz auf euch.").

Die Rückkehr von Ballack zu Bayer Leverkusen wertete DFB-Präsident Theo Zwanziger als ein Zeichen dafür, "wie attraktiv die Bundesliga ist".

Lobeshymnen auf WM-Helden

Dank der triumphalen WM-Siege gegen England (4:1) und Argentinien (4:0) wächst das internationale Interesse am deutschen Fußball täglich. Experten überschlagen sich mit Lobeshymnen. Wurde der deutsche Fußball früher mit Kampf und Moral in Verbindung gebracht, sind es plötzlich die spielerischen Elemente, die die Fußball-Deutschland so interessant machen.

"Die Spielweise schlägt alle Fußball-Liebhaber in ihren Bann. Es ist das Symbol einer neuen Ära, die vor zwei Jahren von Spanien eröffnet wurde", schrieb Le Parisien in Paris.

Für die Liga-Verantwortlichen ist der Startschuss zu einer neuen Ära längst gefallen. Die falsche Bescheidenheit früherer Tage müsse abgelegt werden: "Wir müssen aufhören, unser Licht unter den Scheffel zu stellen", sagte DFL-Chef Christian Seifert.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL erwartet für die kommende Saison einen Zuwachs an WM-Stars. "Ich sehe eine gute Chance, dass wir den einen oder anderen WM-Star in der Bundesliga sehen."

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