Als Stefan Kuntz im April 2008 in Kaiserslautern antrat, schwebte der Klub in der zweiten Liga in Abstiegsgefahr. Für den Ex-Kicker ist der FCK eine Herzensangelegenheit.
Mit viel Einsatz und Leidenschaft rettete er die maroden Lauterer vor dem Abstieg und führte den Verein innerhalb von knapp zwei Jahren wieder ins Oberhaus. Den Verlauf der vergangenen Saison beschreiben die Adjektive konstant, effektiv und unspektakulär wohl am besten. Die wenigsten Niederlagen, die wenigsten Gegentore und seit dem siebten Spieltag durchgängig an der Tabellenspitze: So lautet die Bilanz der Aufstiegssaison.
Das Fundament dafür wurde in der starken Defensive gelegt. Martin Amedick, Rodnei, Alexander Bugera und Florian Dick absolvierten alle mindestens 33 Spiele. Doch die vielen Einsätze der vier Abwehrspieler sind nicht nur ein Indiz für deren Klasse und Konstanz, sie belegen auch den Mangel an Alternativen: Gerade defensiv ist Kader der Pfälzer zu dünn besetzt.
Halbe Offensive verlässt den Klub
In der Offensive baute der FCK auf die vielen Leihspieler. Das Konzept ging auf: Sydney Sam, Georges Mandjeck und Ivo Ilicevic waren Leistungsträger und haben einen wesentlichen Teil zur erfolgreichen Saison der Lauterer beigetragen.
Der Nachteil liegt auf der Hand: Alle drei haben sich für höhere Aufgaben empfohlen und verlassen den Verein. Mit Erik Jendrisek kehrt außerdem der mit Abstand erfolgreichste Torschütze den Pfälzern den Rücken und heuert auf Schalke an.
Bisher vier Neue für dem FCK
Für das Mittelfeld hat der FCK mit Christian Tiffert, Oliver Kirch und Chadli Amri bereits drei Neue unter Vertrag genommen. Dazu bekommt Alan Stulin einen Profivertrag.
Insgesamt wurden bis zu diesem Zeitpunkt zwölf Spieler abgegeben, mit denen kaum Transfererlöse erzielt werden konnten. Demgegenüber stehen lediglich vier Neuverpflichtungen, allesamt für die Offensive. Auf Stefan Kuntz wartet noch vor Beginn der Saison viel Arbeit. Eine Bestandsaufnahme des Kaders nach Positionen.
Tor
Aktuell: Tobias Sippel, Marco Knaller
Perspektivspieler: Kevin Trapp
Der FCK kassierte in der Aufstiegssaison auch dank Sippel die wenigsten Gegentore aller Profi-Teams. Der 22-Jährige spielt seit der E-Jugend auf dem Betzenberg und hat sich in der vergangen Spielzeit endgültig als Nummer Eins etabliert. Als Belohnung wurde Sippel für den Kader der A-Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen Malta nominiert.
Sippel geht nach dem Abgang von Luis Robles fast konkurrenzlos als Nummer 1 in die Bundesliga-Saison. Die jungen Kevin Trapp und Marco Knaller haben beide noch keinen Profi-Einsatz auf dem Buckel.
Akuter Handlungsbedarf besteht derzeit nicht. Man vertraut dem derzeitigen Personal.
Die Verteidigung: Back-Ups gesucht