Triple, Druck und Olli Pocher

Von SPOX
Der FC Bayern und Schalke 04 sind vor den letzten beiden Spieltagen punktgleich
© Getty

Zwei Spieltage noch, die Bundesliga geht in die heiße Phase. Wer wird Meister? Wer schafft den Sprung auf Platz drei? Und wer bleibt in der Liga? Mit Ausnahme der Partie Frankfurt gegen Hoffenheim können alle Spiele des 33. Spieltags Einfluss auf die letzten Entscheidungen nehmen. Das ist los bei den verschiedenen Klubs.

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FC Schalke - Werder Bremen

Das ist los auf Schalke: In Gelsenkirchen bestimmen derzeit mehr die Planungen für die kommende Saison die Schlagzeilen als der Endspurt in der Liga. Nach Metzelder ist nun auch die Verpflichtung von Erik Jendrisek perfekt. Bordon denkt laut über seinen Abschied nach. Zudem gibt's neue Gerüchte um Kevin Kuranyis Zukunft.

Felix Magath dagegen versucht, sich auf die letzten beiden Spiele zu konzentrieren und stichelt mal wieder gegen die Bayern: "Ich bin mir sicher, dass die Bayern die letzten beiden Spiele nicht gewinnen werden. Durch die Belastung in der Champions League wartet auf jeden Fall noch ein Unentschieden auf sie."

Wo landen Schalke und Werder? Jetzt das Saisonfinale durchtippen

Das ist los in Bremen: Zwei Siege braucht Werder noch, sonst wird's wohl nichts mit Platz drei. Ein Auswärtsspiel auf Schalke (drittbestes Heimteam) kommt da nicht unbedingt gelegen. Tim Wiese freut sich trotzdem drauf. Der Grund: "Die Stimmung ist ganz gut da. Ich mag es, wenn alle gegen uns sind und uns auspfeifen. Das pusht mich."

Auch Torsten Frings hat keine Angst vor S04: "Wir haben derzeit einen Lauf, sind extrem torgefährlich. Und wer weiß, ob den Schalkern am Ende nicht die Flatter geht." Lockere Stimmung also in Bremen, zumal sich der angeschlagene Aaron Hunt für Samstag fit meldete. Einzig Sebastian Boenisch ("Ich will spielen, nicht nur trainieren") sorgt für kleine Misstöne.

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FC Bayern - VfL Bochum

Das ist los in München: Beim FC Bayern schwebt man nach dem Finaleinzug in der Champions League noch auf Wolke sieben. "Wir haben alle Möglichkeiten, alles zu gewinnen. Es ist eine Saison, die historisch werden kann", sagt Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.

Coach Louis van Gaal kontert allerdings: "Wenn wir jetzt alles verlieren, spricht niemand mehr über Bayern München." Die Meisterschaft, das betonen alle Bayern-Verantwortlichen, ist nach wie vor das Wichtigste. Letztes Risiko gehen die Münchner deshalb wohl nicht: Daniel van Buyten (Wadenverletzung) wird nur spielen, falls er hundertprozentig fit ist.

Das ist los in Bochum: Nach zehn sieglosen Spielen in Folge musste Coach Heiko Herrlich gehen. Dariusz Wosz übernimmt für die letzten beiden Partien. Zunächst geht's nun zum FC Bayern. Das Ziel dabei: "Wir müssen uns in München eine Ausgangsposition schaffen, dass es dann danach zum Endspiel gegen Hannover kommt", so Sportchef Thomas Ernst.

Besonders gefährlich: Mit Maltritz, Sestak und Pfertzel (je 4 Gelbe) droht drei Stammspielern eine Sperre. Zudem sind Diego Klimowicz, Joel Epalle und Anthar Yahia angeschlagen, Mimoun Azaouagh musste am Mittwoch das Training abbrechen.

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Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

Das ist los in Dortmund: Will der BVB noch in die Champions-League-Quali, muss sowohl Bremen als auch Leverkusen noch patzen und die Borussen gleichzeitig noch zwei Siege landen. Mats Hummels sieht's allerdings positiv: "Wir sind doch in einer optimalen Situation. Wir können nichts mehr verlieren. Aber wir können eine ganze Menge gewinnen."

BVB-Geschäftsführer Watzke findet sogar: "Wir sind doch jetzt schon definitiv einer der Sieger der Saison." Einen Europa-League-Platz hat die Borussia sicher und kann dadurch "mit circa einer bis 1,5 Millionen Euro planen", sagt Watzke. Personell  muss Coach Jürgen Klopp in den letzten beiden Spielen improvisieren, weil mit Sven Bender (Muskelfaserriss) neben Kehl nun schon der zweite Stammsechser ausfällt.

Das ist los in Wolfsburg: Sportlich geht's für den VfL um nichts mehr. Platz sechs ist bereits außer Reichweite. Von daher ist für die Wölfe auch verschmerzbar, dass Kapitän Josue gegen den BVB gesperrt fehlt. Derzeit dreht sich in Wolfsburg ohnehin fast alles um die Frage, wer im nächsten Jahr VfL-Coach sein wird.

"In den nächsten acht bis zehn Tagen werden wir eine Entscheidung bekanntgeben", sagt VfL-Boss Dieter Hoeneß. Als Wunschkandidat und Top-Favorit gilt weiterhin Gerard Houllier. Allerdings berichtet der "Kicker" von einem "gravierendem Problem im engsten privaten Umkreis" Houlliers, das die Verpflichtung noch platzen lassen könnte.

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Bayer Leverkusen - Hertha BSC

Das ist los in Leverkusen: Durch den klaren Sieg gegen Hannover ist Platz drei noch immer möglich. Da trifft es gut, dass gegen Berlin mit Schwaab, Barnetta (beide gesperrt) und Castro (verletzt) drei Stammkräfte zurückkehren. Auch Keeper Rene Adler steht nach seinem Rippenbruch schon wieder vor einem Comeback. "Es sieht echt ganz gut aus. Es wird jeden Tag ein kleines bisschen besser", so Adler.

Während die Mannschaft damit fast wieder komplett wäre, schießt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser öffentlich gegen Konkurrent Werder. "Bremen ist nervös, das hat man gegen Köln gesehen", sagte Holzhäuser dem "Express". "Nach meinem Kenntnisstand ist Werder darauf angewiesen, Champions League zu spielen. Die Spieler, die Werder hat, sind ja nicht so günstig."

Das ist los in Berlin: Bislang gab man sich bei der Hertha stets kämpferisch, nach der Niederlage gegen Schalke ist in der Hauptstadt allerdings Ernüchterung eingekehrt. Kein Wunder bei fünf Punkten Rückstand und den beiden ausstehenden Spielen in Leverkusen und gegen die Bayern.

"Selbst wenn wir zweimal gewinnen, liegt es leider nicht mehr in unserer Hand", sagt Kapitän Arne Friedrich, der dennoch appelliert: "Wir müssen Charakter zeigen. Das sind wir dem Verein, den Fans und auch der Stadt schuldig." Fehlen wird bei Bayer der gesperrte Lewan Kobiaschwili. Immerhin hat der Georgier allerdings schon seine Zusage für die zweite Liga gegeben.

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