Stuttgart will Wolfsburgs Dejagah

Von SPOX
Ashkan Dejagah wechselte im Sommer 2007 von Hertha BSC zum VfL Wolfsburg
© Imago

Nach Christian Gentner hat der VfB den nächsten Wolfsburger Mittelfeldspieler im Visier. Im Gegenzug will Stuttgart noch einen Bankdrücker abgeben. Der VfL bastelt am großen Dzeko-Deal. Hamburg denkt über eine stattliche Ablösesumme für Guy Demel nach und hat auch schon Alternativen im Hinterkopf und Hannover wird frisches Geld aus dem Yankow-Transfer gleich wieder investieren.

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Trubel in Stuttgart und Wolfsburg: Das Tete-a-tete zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart könnte eine Fortsetzung finden. Nachdem die Schwaben bereits ihren "verlorenen Sohn" Christian Gentner zurückholen werden, steht jetzt der nächste Mittelfeldspieler des Meisters bei den Schwaben hoch im Kurs.

Ashkan Dejagah soll den VfB verstärken, möglichst schon zur Rückrunde der laufenden Saison. Mit dem Spieler steht Stuttgart bereits in Kontakt, es besteht gegenseitiges Interesse. Allerdings will sich Wolfsburg auf keinen Fall auf einen Verkauf in der Winterpause einlassen.

Dejagah, dessen Vertrag in Wolfsburg am Saisonende ausläuft, soll beim VfB als Ersatz für die geplanten Abgänge von Yildiray Bastürk, Jan Simak und Elson fungieren. Dem Brasilianer hat der Klub mehr oder weniger offen die Freigabe erteilt.

"Ich bin im besten Fußballeralter und möchte nicht mehr nur auf der Bank oder der Tribüne versauern", sagt der 28-Jährige. Zurück nach Brasilien will Elson nicht, vielmehr "möchte ich in Europa bleiben - am liebsten in Deutschland und bei einem Bundesligisten."

Und noch eine VfB-Personalie: Als Kandidat für den im Sommer frei werdenden Posten im Tor gilt jetzt auch Alexander Walke. Nach Jaroslav Drobny steht der Rostocker im Fokus des VfB. Allerdings hat Walke bei Hansa noch einen Vertrag bis 2012.

Dagegen hat VfL-Manager Dieter Hoeneß offenbar ein Auge auf Milans Bankdrücker Klaas Jan Huntelaar geworfen. Hoeneß weilte letzte Woche in Mailand. Angeblich nicht wegen eines möglichen Dzeko-Transfers - vielmehr wollte Hoeneß den Niederländer unter die Lupe nehmen. Huntelaar könnte ein wichtiger Baustein im Dzeko-Deal werden...

Lell für Demel? Hamburgs Guy Demel wird vom FC Sunderland umworben. Das bestätigte jetzt auch HSV-Sprecher Jörn Wolf: "Wir wissen vom Interesse der Engländer." 5,9 Millionen Euro Ablöse sollen die Black Cats bereit sein zu zahlen.

Und wenn einer geht, dann stehen auch gleich immer Alternativen ins Haus, in diesem Fall Christian Lell von Bayern München. Da Tomas Rincon auch im Trainingslager in Belek nicht auf der Rechtsverteidigerposition überzeugen konnte, steht jetzt ein möglicher Wechsel Lells an die Elbe im Raum.

Bei Bayern-Coach Louis van Gaal hat Lell keine Perspektive mehr. Der 25-Jährige kann den Verein bei einem entsprechenden Angebot trotz eines laufenden Vertrags bis 2011 verlassen. Bisher hielten die Bayern Lell unter anderem auch deshalb, weil er einer von nur noch elf Profis im Kader ist, der für Deutschland spielberechtigt wäre.

Die Quote muss laut Statuten jedoch bei zwölf Spielern aus dem eigenen Verband liegen. Da jetzt aber die deutschen Nachwuchshoffnungen Mehmet Ekici und Diego Contento mit Profiverträgen ausgestattet werden sollen, würden die Bayern die geforderte Zahl auch ohne Lell erreichen.

Außerdem sollen die Hanseaten ihre Fühler auch nach Innenverteidiger Benedikt Höwedes von Schalke 04 ausgestreckt haben. Der Verbleib des heftig umworbenen Jerome Boateng in Hamburg ist ungewisser denn je, also machen sich die Verantwortlichen schon Gedanken über einen möglichen Nachfolger.

Für zwölf Millionen Euro könnte Boateng den HSV dank einer Ausstiegsklausel (Vertrag bis 2012) verlassen. Höwedes dürfte rund zehn Millionen Euro teuer werden. Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung beim HSV hat Boateng kürzlich abgebrochen. Angeblich sollen die Bayern starkes Interesse am Nationalspieler haben.

Coach Labbadia schließt angesichts der immer noch angespannten Personallage allerdings einen Verkauf seiner Spieler zumindest offiziell kategorisch aus: "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir es uns nicht erlauben, jemanden abzugeben." Insofern dürfte das rege Interesse des 1. FC Nürnberg an Mickael Tavares vorübergehend wieder erkalten.

Hannover kann investieren: Der Verkauf von Ewig-Talent Chavdar Yankow zu Metalurg Donetzk ist so gut wie sicher. 700.000 Euro sollen dafür in die Kasse fließen. Allerdings wird das frische Geld kaum Zeit haben, ein paar Zinsen abzuwerfen, denn: "Das Geld wird investiert", wie Sportdirektor Jörg Schmadtke klar formuliert.

Ein Spieler für den Defensivbereich wird gesucht, zwei Namen kursieren. Jan Durica von Lok Moskau und Peter Niemeyer von Werder Bremen. Durica, der sich selbst "zu 90 Prozent in Hannover" wähnt, ist slowakischer Nationalspieler und gelernter Innenverteidiger.

In Deutschland wird der 28-Jährige durch die Agentur "Stars and Friends" vertreten, die praktischerweise auch die Hannoveraner Didier Ya Konan, Mike Hanke und Mario Eggimann betreut.

Allerdings scheint Bremen auch bereit, Frings-Backup Niemeyer abzugeben. Niemeyer könnte den Bulgaren positionsbezogen ersetzen.

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