Alles fit für die Rückrunde?

Von SPOX
Der FC Bayern München absolvierte sein Winter-Trainingslager in Dubai
© Getty
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SC Freiburg (13., 18 Punkte, 19:33 Tore)

Personal: Krmas (Wadenverletzung) konnte im Trainingslager nur eingeschränkt trainieren. Gar nicht dabei war Idrissou (Afrika-Cup). Alle anderen sind fit. Neben den beiden Neuzugängen Namouchi und Cisse die interessanteste Personalie: Toprak hat das Training wieder aufgenommen, ein Einsatz zum Rückrundenstart ist sogar möglich.

Glockner, Olle Olle und Uzoma wurden alle in die 2. Liga ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln.

Trainingslager: 3.1. - 9.1. in Campoamor (Spanien)

Testspiele: FC Elche (0:1), FC Basel (1:2)

Das ist neu: Der SC hat mit Namouchi und Cisse Qualität dazugeholt. Der Tunesier ist Nationalspieler und soll das Mittelfeldspiel beleben. Cisse hat mit Metz in der zweiten französischen Liga gespielt, da aber ordentlich getroffen. Cisse soll als Nachfolger von Idrissou aufgebaut werden, der im Sommer geht.

Ausblick: Das Auftaktprogramm (HSV, VfB, Bayer, S04) hat es in sich. Der SC hat allerdings schon in der Hinrunde gezeigt, dass er gegen diese Teams punkten kann. Um möglichst früh nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, müssen die Freiburger ihre Heimbilanz (Liga-Schlusslicht mit nur fünf Punkten) deutlich aufbessern.

Zitat: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Ömer in Kürze wieder ein Pflichtspiel bestreitet, liegt bei 90 Prozent." - Trainer Robin Dutt über die Genesungsfortschritte bei Ömer Toprak

Wann gegen wen? Das Rückrundenprogramm des SC Freiburg im Überblick

 

Hannover 96 (14., 17 Punkte, 21:27 Tore)

Personal: Neuzugänge gibt es bislang keine. Weil sich das vorhandene Personal im Test gegen Union jedoch äußerst dämlich anstellte, schließt Klub-Boss Kind weitere Zukäufe nicht mehr aus: "Wenn es heute oder morgen einen Spieler gäbe, der in unser Anforderungsprofil passt, dann müsste man das machen. Es ist billiger, den Klassenerhalt zu sichern, als den Abstieg zu akzeptieren."

Haggui ist beim Afrika-Cup, Balitsch im ersten Spiel gesperrt. In der Defensiv-Zentrale drückt der Schuh, Andreasen fiel gegen Union aber als Innenverteidiger durch. Als Nummer zwei hinter Fromlowitz hat H96 indes den zuletzt vereinslosen Gospodarek verpflichtet.

Trainingslager: kein Trainingslager

Testspiele: Union Berlin (1:2), Arminia Bielefeld (1:0)

Das ist neu: Das Enke-Trikot hängt nicht mehr in der AWD-Arena - aus Rücksicht auf die Spieler. "Wir haben gedacht, das würde der Mannschaft helfen, aber das war offenbar nicht der Fall", sagte Sportdirektor Schmadtke, der nach der Union-Pleite die Mannschaft mit deutlichen Worten ("Kein Niveau! Betriebssport! Geht so nicht!") zusammenfaltete.

Die Lethargie muss endlich raus aus den Körpern und den Köpfen. "Wir haben bei den Spielern Rücksicht auf die Situation genommen und auf einige Dinge sensibler reagiert, als das sonst der Fall gewesen wäre. Jetzt ziehen wir die Zügel aber wieder an", kündigte Schmadtke für die Rückrunde an.

Ausblick: Hannover ist das Sorgenkind der Liga, rutschte in der Hinrunde bedrohlich ab. Die Vorbereitungseindrücke waren schlecht, Trainer Bergmann hat mehrere Baustellen. Der Auftakt gegen Berlin, Mainz und Nürnberg wird richtungweisend. Kind: "Dieses Programm bietet eine Chance, sich nach oben abzusetzen, aber auch eine große Gefahr."

Zitat: "Der Mannschaft ist die Situation noch immer nicht ganz bewusst. Deshalb begrüße ich es, dass dann auch mal Hochdeutsch geredet wird." - Präsident Martin Kind begrüßt die deutlichen Worte von Sportdirektor Jörg Schmadtke

Wann gegen wen? Das Rückrundenprogramm von Hannover 96 im Überblick

 

VfB Stuttgart (15., 16 Punkte, 16:23 Tore)

Personal: Magnin weg, Boka beim Afrika-Cup - also lieh der VfB Molinaro von Juve aus. Außerdem im Fokus: Stocker vom FC Basel. Coach Gross kennt den 20-Jährigen bestens, Stocker könnte auf der linken Außenbahn eingesetzt werden. Allerdings wäre dies eher eine Investition in die Zukunft. Gegenwärtig hat der VfB sowieso eher Probleme in der Offensive.

Wunschkandidat Doumbia ging aber lieber nach Moskau. Mit Cacau, Pogrebnjak, Schieber und Marica will Gross aber nicht in die Rückrunde gehen. Für die nächste Saison zeichnet sich indes ein kleiner Umbruch ab: Gentner kehrt zurück - damit wird eine Vertragsverlängerung mit Hitzlsperger immer unwahrscheinlicher. Bastürk und Simak sollen noch abgegeben werden.

Trainingslager: 3.1. - 9.1. in La Manga (Spanien)

Testspiele: Sangonera Atletico (5:0), FC Cartagena (8:0)

Das ist neu: Die Hierarchie im Team ist in Bewegung. Offenbar favorisiert Gross Khedira als Vize-Kapitän, Tasci ist dementsprechend enttäuscht. Mit Didavi rückt derweil der nächste Nachwuchsspieler näher ans Team heran. Didavi wurde von Ex-Coach Babbel bereits im Sommer getestet, dann aber trotz starker Leistungen in der Zweiten nicht mehr eingesetzt.

Ausblick: In Stuttgart ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, der Patient ist aber noch nicht über den Berg. Immerhin kristallisieren sich neue Strukturen im Team heraus, die Heldt mit Leben, sprich geeigneten Zukäufen, füllen muss. Will der VfB nichts mit dem Abstieg zu tun haben, müssen in den ersten Spielen gegen Wolfsburg, Freiburg und Dortmund Punkte her.

An und für sich ist die Ausgangslage gar nicht so übel: Die Königsklasse ist die reine Kür, die volle Konzentration kann dem Klassenerhalt und dem Bau einer neuen Mannschaft gelten. Je schneller man die Abstiegssorgen los ist, desto gezielter kann der VfB die Planungen für die kommende Saison schon vorantreiben.

Zitat: "Christian freut sich auf Stuttgart, und wir freuen uns auf ihn. Aber aktuell geht es einzig und allein darum, in der Rückrunde im Abstiegskampf zu bestehen." - Sportvorstand Horst Heldt zur Rückhol-Aktion von Christian Gentner

Wann gegen wen? Das Rückrundenprogramm des VfB Stuttgart im Überblick

VfL Bochum (16., 16 Punkte, 18:33 Tore)

Personal: Hin und her ging es mit Abwehrchef Yahia, der eigentlich beim VfL bleiben sollte, dann aber trotz Verletzung zum Afrika-Cup reiste. Den VfL-Verantwortlichen schmeckte das gar nicht, Manager Ernst kündigte ein Gespräch nach Yahias Wiederkehr an.

Wunschspieler Maric kam am Wochenende und spielte gleich gegen Paderborn mit. Er ersetzt Ono, der zurück nach Japan wechselte. Maric kann auf der Sechs oder als zentraler Offensivspieler agieren. "Trotz seiner Kreativität ist er auch ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler, der viel nach hinten arbeitet", sagt Trainer Herrlich. Ein Stürmer ist allerdings immer noch nicht gefunden.

Trainingslager: 3.1. - 5.1. in Tirol (Österreich)

Testspiele: SC Paderborn (2:1)

Das ist neu: Um bei Eckbällen effektiver zu werden, schießt Fuchs ab sofort die Ecken. Freier absolvierte eine starke Vorbereitung und dürfte zunächst gesetzt sein. Ansonsten wollte Herrlich das Gemeinschaftsgefühl stärken und verfrachtete den Kader für drei Tage in einer Selbstversorgerhütte in Tirol. Herrlich: "Alles wird selber gekocht. Die Spieler können sich bei diversen Übungen erarbeiten, ob sie Küchendienst haben, oder nicht."

Die Maßnahme schlug an, Azaouagh berichtete nach einem vierstündigen Bergaufstieg: "Ich war mehrmals so weit, fast aufzugeben. Doch es ging immer wieder weiter. Am Ende standen wir alle zusammen auf dem Gipfel. Das war ein Spiegelbild der Saison."

Ausblick: Bochum fand in der Hinrunde oftmals nicht die richtige Mischung zwischen Defensive und Offensive, muss vorne effizienter und hinten resoluter spielen. Das Auftaktprogramm mit Gladbach, Schalke, Hertha und Leverkusen ist allerdings alles andere als leicht. Kurzum: Der VfL wird die Abstiegsangst wahrscheinlich bis Saisonende nicht los.

Zitat: "Beim Auftakt in Mönchengladbach wird es den einen oder anderen Härtefall geben. Wir sind auf einem guten Weg." - Trainer Heiko Herrlich hat im Kader die Qual der Wahl

Wann gegen wen? Das Rückrundenprogramm des VfL Bochum im Überblick

 

1. FC Nürnberg (17., 12 Punkte, 12:32 Tore)

Personal: Beim Club hat sich einiges getan: Breno und Ottl vom FCB ausgeliehen, Spiranovic nach Japan abgegeben. Auch Mittelfeldantreiber Kluge ist weg. Neu-Coach Hecking will auf jeden Fall noch einen Mann fürs defensive Mittelfeld, für mehr reichen die finanziellen Mittel nicht.

Wie einen Neuzugang sieht der Trainer Angreifer Charisteas. "Er kann für uns ein ganz wichtiger Spieler werden", sagt Hecking über den Griechen, der sich Hoffnungen auf einen Platz im Sturm neben Bunjaku machen darf.

Trainingslager: 2.1. - 9.1. in Belek (Türkei)

Testspiele: MSV Duisburg (1:0), 1. FC Köln (1:0), FC Augsburg (1:2)

Das ist neu: Eine der ersten Maßnahmen von Hecking: System umstellen. Künftig spielt der Club im Mittelfeld mit einer Doppelsechs. Ein Platz ist an Ottl vergeben, den zweiten bekommt Mnari, sofern kein Neuzugang mehr verpflichtet wird. Für Mintal wird's dadurch eng. Auch Breno wird auf Anhieb eine Position in der ersten Elf einnehmen. Für den Brasilianer muss Maroh auf die Bank.

Ausblick: Vier Punkte beträgt der Rückstand auf einen Relegationsplatz - dem Minimalziel von Hecking. Gegen Schalke, Frankfurt und Hannover muss dazu ein guter Start her. Durch die beiden Bayern-Leihgaben wurde die anfällige Defensive spürbar stabilisiert. In den Testspielen wurde allerdings auch deutlich: Vorne sind die Franken nach wie vor viel zu harmlos.

Zitat: "Reisende soll man nicht aufhalten, ich kann hier nur mit Spielern arbeiten, die sich hunderprozentig mit der schweren Aufgabe identifizieren." - Dieter Hecking über den Wechsel von Peer Kluge

Wann gegen wen? Das Rückrundenprogramm des 1. FC Nürnberg im Überblick

 

Hertha BSC (18., 6 Punkte, 13:39 Tore)

Personal: Gekas, Hubnik und Kobiaschwili da, Kringe zurück - die Hertha will mit vierfacher Verstärkung doch noch den Klassenerhalt schaffen. Alle vier sind für die Stammelf eingeplant, in der Defensive dürften Pejcinovic und Bengtsson keine Rolle mehr spielen. Auch Wichniarek dürfte es schwer haben, auf Einsätze zu kommen.

Im Trainingslager zog der 24-köpfige Kader gut mit, nur Dardai (Sprunggelenk) konnte nicht trainieren. Ramos und Nicu waren zwischenzeitlich angeschlagen, dürften aber zum Rückrundenauftakt in Hannover fit sein.

Trainingslager: 4.1. - 11.1. auf Mallorca (Spanien)

Testspiele: RCD Mallorca U 23 (2:1), FSV Frankfurt (1:1)

Das ist neu: Funkel stieg erst am 3.1. ins Training ein, scherte sich aber nicht um die Kritik der Medien. Die Hertha hat gut nachgerüstet: Mit Kobiaschwili soll das Problem links hinten behoben sein, Gekas den Angriff auf ein neues Niveau heben. Hubnik ist als kopfballstarker Innenverteidiger neben Friedrich vorgesehen, Kringe kann im Mittelfeld alles spielen.

Funkel will in Zukunft auch mal die Raute im Mittelfeld ausprobieren, mit Raffael hinter den Spitzen. Der Trainer betont aber: "Das System ist zweitrangig. Zweikämpfe gewinnen, Räume eng machen, gut umschalten - darum geht es."

Ausblick: Nach abenteuerlichen 16 Spielen ohne Sieg hat die Hertha nichts mehr zu verlieren. "Der Januar hat vorentscheidende Bedeutung", sagt Manager Preetz. Seine Vorgabe für die Rückrunde: "Das große Ziel sind 25 Punkte plus X." Mindestens sieben Siege sollen es also sein, am besten gleich gegen Hannover, Gladbach oder Bochum.

Zitat: "Ich werde diese Saison definitiv bei Hertha zu Ende spielen. Ich bin kein Judas und keiner, der vor der Verantwortung davonläuft." - Arne Friedrich erteilt im "Kicker" Wechsel-Gerüchten zum VfL Wolfsburg eine Absage

Wann gegen wen? Das Rückrundenprogramm von Hertha BSC im Überblick

Platz 1 - 6: Ribery bleibt Sorgenkind, Hamburg mit Rumpfkader

Platz 7 - 12: 1899 ohne Rangnick, Köln mit neuem Captain