Lehmann: Das süße Leben ist vorbei

Von SPOX
Jens Lehmann kam im Sommer 2008 ablösefrei vom FC Arsenal zum VfB Stuttgart
© Getty

Die Bundesligisten bereiten sich fleißig auf die Rückrunde vor und suchen noch nach der einen oder anderen Verstärkung. Doch abseits der Wechsel und vieler Transfergerüchte gibt's jede Menge News bei den Bundesligisten. Stuttgarts Coach Gross nimmt Oldie Lehmann unmissverständlich in die Pflicht, Club-Coach Hecking liefert eine Spitze gegen seinen Vorgänger und Olaf Thon greift Frank Ribery und die Bayern ungewöhnlich scharf an.

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VfB Stuttgart: Der Klub schlägt im Ungang mit Jens Lehmann eine härtere Gangart an. "Er weiß, dass er in der Bringschuld ist. Es ist alles dem sportlichen Erfolg unterzuordnen, unsere Situation ist delikat", sagt Trainer Christian Gross im Trainingslager in La Manga. Ab sofort gilt für den Oldie: Kein Sonderrecht auf Heimflüge zur Familie nach München mehr. Lehmann darf nur noch nach VfB-Siegen reisen. Nach Unentschieden oder Niederlagen muss er mit der Mannschaft auf dem Trainingsgelände in Bad Cannstatt auslaufen.

Bayern München: Olaf Thon, Ex-Bayern-Spieler, hat im "DSF" seine ganz eigene Meinung zum Dauerthema Franck Ribery und dessen aktuelle Zehenverletzung geäußert: "So ein Spieler muss so lange laufen, dass die Nägel von allein abfallen. Für mich ist das unverständlich, aber eben auch das ganz große Problem des FC Bayern, dass sie die Meisterschaft kosten könnte: Sie wollen unbedingt viel Geld für Ribery haben und müssen das Spiel mitspielen... Den muss man unter Druck setzen - die Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Den muss man eiskalt auf die Bank oder die Tribüne setzen... Ribery ist ein Einzelkünstler, der nur für sich und die Galerie spielt."

Schalke 04: Was Ribery für die Bayern, wird Kevin Kuranyi langsam für Schalke: Eine unendliche Geschichte. Kein Tag ohne neuerliche Wechselgerüchte um KK. Nach Sunderland soll nun auch der große FC Chelsea mit dem Gedanken spielen, den 27-Jährigen zu verpflichten. Das schreibt zumindest die "News of the week". Angeblich seien Kuranyi 85.000 Pfund Wochensalär in Sunderland nicht genug gewesen, Kuranyi soll 130.000 Pfund (rund 145.000 Euro) gefordert haben. Bis zum 31. Januar wird das noch schön so weitergehen...

SC Freiburg: Ömer Toprak ist zurück auf dem Platz! Im Testspiel gegen den FC Elche feierte Toprak sieben Monate nach seinem bösen Kart-Unfall sein Comeback. "Es war ein gutes Gefühl, nach einer solch langen Pause wieder zu spielen. Das Spiel war vor allem wichtig für den Kopf. Ich habe aber schon auch gemerkt, dass ich noch nicht auf dem Level bin wie vor dem Unfall", sagte Toprak.

Werder Bremen: Der Klub will Jurica Vranjes los werden und der will den Klub verlassen. Das Problem: es findet sich kein Abnehmer. "Ganz sicher", werde Vranjes zum Ende der Transferperiode nicht mehr in Bremen weilen. Sein Berater Alen Augustincic führt im Trainingslager in Belek die Gespräche. Zahlreiche deutsche Klubs weilen ja ebenfalls in der Türkei. Eintracht Frankfurt ist ein Kandidat, aber auch Hajduk Split sieht Vranjes "als eine Möglichkeit".

Hamburger SV: So langsam lebt sich David Rozehnal im wahrsten Sinne des Wortes in Hamburg ein. Der Tscheche wird nach der Rückkehr aus dem Trainingslager mit seiner Familie eine Wohnung beziehen, bisher lebte Rozehnal im Hotel. In der Türkei durchlief er auch seine erste komplette Vorbereitung mit der Mannschaft, nachdem er im Sommer ja erst recht spät zum HSV gestoßen war. Mit Landsmann David Jasrolim fährt er etliche Extraschichten, damit Rozehnal in der Rückrunde endlich so richtig angreifen kann.

Borussia Dortmund: Schwere Sprunggelenkverletzung, U-21-Europameister, Stammspieler beim BVB, im Fokus der Nationalmannschaft - Mats Hummels hat ein sehr bewegendes Jahr hinter sich. Nicht nur Coach Jürgen Klopp bringt ihn für die WM ins Gespräch.

Hummels selbst bleibt relativ gelassen, obwohl er als einer der großen Hoffnungsträger des "neuen BVB" gilt. "Ein Spieler sollte zusehen, dass er die Leistung bringt, die eines Nationalspielers würdig ist. Und keine große Klappe haben."

1. FC Nürnberg: Trainer Dieter Hecking plant die Kehrtwende. " Es muss alles hinterfragt werden. Wichtig wird sein, dass wir künftig nicht mehr im Hurra-Stil herumlaufen. Wir müssen kompakter stehen und noch aggressiver nach hinten arbeiten." Eine klare Spitze gegen Ex-Coach Michael Oenning, bei dem die Mannschaft häufig viel zu hoch stand und in etliche Konter lief. Und noch eine grundlegende Änderung hat Hecking vor: Der von Oenning aussortierte Angelos Charisteas bekommt wieder eine Chance, soll ein fester Bestandteil der Mannschaft werden.

Der erste Spieltag nach der Winterpause