No-Names, Volltreffer, Totalausfälle

Von Marcus Giebel
Thomas Müller (l.) war einer der Gewinner der Vorrunde beim FC Bayern
© Getty
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Eintracht Frankfurt

Gewinner: Pirmin Schwegler (22): In Leverkusen meist nur Einwechselspieler, in Frankfurt unumstrittene Stammkraft. Verpasste nur drei Spielen der Hinrunde - wegen Verletzung oder Sperre. Darf sich berechtigte Hoffnung auf ein Schweizer Ticket für die WM 2010 machen.

Verlierer: Mehdi Mahdavikia (32): Spielte schon unter Funkel selten, geriet nun aber komplett ins Abseits. Stand weder in der Liga noch im Pokal ein einziges Mal auf dem Platz. Auch das Kapitel Nationalelf ist seit Sommer beendet - Mahdavikia trat aus Protest gegen die Regierung des Irans zurück.

Borussia Mönchengladbach

Gewinner: Marco Reus (20): Kam aus dem Tabellenkeller der zweiten Liga von RW Ahlen. Bekam zunächst nur Kurzeinsätze, in den letzten Partien allerdings in der ersten Elf gesetzt. Hatte mit drei Treffern entscheidenden Anteil am Aufschwung der Borussia.

Verlierer: Steve Gohouri (28): Wurde zu Saisonbeginn zur zweiten Mannschaft geschickt. Kam dort immerhin dreimal zum Einsatz. Bei den Profis völlig ohne Chance. Kurz vor Weihnachten einigte man sich auf die Vertragsauflösung.

1. FC Köln

Gewinner: Kevin Pezzoni (20): Letztes Jahr immerhin mit 27 Einsätzen. Rutschte nach der Maniche-Verpflichtung allerdings ins zweite Glied - vorerst. Längst wieder in der ersten Elf, sogar auf der zentralen Position vor der Abwehr. Verpasste seit dem achten Spieltag keine Partie.

Verlierer: Lukas Podolski (24): Kam mit großen Erwartungen und für viel Geld aus München. Bislang allerdings noch nicht die erhoffte Verstärkung. Nur ein Treffer, dazu noch auf der Suche nach einer festen Position. Positiv: Im Nationalteam lief es trotzdem.

SC Freiburg

Gewinner: Daniel Caligiuri (21): Spielte bis Ende Oktober in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga. Gab am 12. Spieltag sein Bundesliga-Debüt. Seither mit Ausnahme des Heimspiels gegen Köln stets über 90 Minuten dabei. Der Lohn: Ein Profivertrag bis 2013.

Verlierer: Julian Schuster (24): In seiner ersten Saison der Dreh- und Angelpunkt und gefürchteter Standardschütze des Teams. In der Bundesliga hingegen noch nicht richtig angekommen. Stand lediglich sieben Mal beim Anpfiff auf dem Platz. Die Standards führt mittlerweile Ivica Banovic aus.

Hannover 96

Gewinner: Didier Ya Konan (25): Kam im August von Rosenborg Trondheim. Brauchte keine Eingewöhnungszeit. Schon mit sechs Treffern und drei Torvorlagen. Stand nur am 17. Spieltag nicht in der 96-Startelf - wegen einer Sperre.

Verlierer: Jacek Krzynowek (33): Ist mittlerweile ein Auslaufmodell in Hannover. Stand dreimal in der Startelf, ansonsten nur mit Kurzeinsätzen und meist Bankdrücker über 90 Minuten. Sein Vertrag am Saisonende wird nicht verlängert.

VfB Stuttgart

Gewinner: Christian Träsch (22): Mauserte sich zu einer festen Größe beim VfB. Erst als Rechtsverteidiger gesetzt, zuletzt im defensiven Mittelfeld. Einer der wenigen Stuttgarter Leistungsträger in der Vorrunde. Machte einen großen Schritt.

Verlierer: Jens Lehmann (40): Sportlich eigentlich über jeden Zweifel erhaben. Darüber hinaus allerdings mit zahlreichen Fehltritten und kein Führungsspieler in turbulenten Wochen beim VfB. Legte sich mit Gegenspielern an, kritisierte die Vereinsführung und ließ sich zu einem Aussetzer gegenüber einem Fan hinreißen.

VfL Bochum

Gewinner: Roman Prokoph (24): In der Regionalliga mit eher durchwachsener Bilanz (14 Spiele, 2 Tore). In der Bundesliga allerdings sofort überzeugend. Am 14. Spieltag erstmals eingewechselt. Verpasste seitdem keine Minute und bereitete in Hannover sein erstes BL-Tor vor.

Verlierer: Shinji Ono (30): Kam nur auf neun Einsätze. Holte sich stattdessen zwei Gelb-Rote Karten ab. Im letzten Spiel in Hannover zur Pause ausgewechselt, danach drehte der VfL das Spiel. Will die Bundesliga wieder verlassen.

1. FC Nürnberg

Gewinner: Albert Bunjaku (26): War vor Saisonstart als Stürmer Nummer vier oder fünf eingeplant. Überzeugte allerdings bei seinen Kurzeinsätzen, bekam so eine Chance von Beginn an, die er nutzte. Seitdem im Angriff gesetzt. Mit sechs Treffern bester Club-Stürmer. Mittlerweile sogar ins Schweizer Nationalteam berufen.

Verlierer: Thomas Broich (28): Kam aus Köln und war ein Wunschspieler von Ex-Coach Oenning. In der Vorrunde aber nicht mehr als ein Ergänzungsspieler. Konnte keine Akzente setzen. Spielte nur zweimal von Beginn an und wurde viermal eingewechselt.

Hertha BSC

Gewinner: Adrian Ramos (23): Der einzige Hertha-Neuzugang, der eine Verstärkung darstellte. Brauchte einige Wochen Eingewöhnung. Fünf der letzten sechs Hinrundentore in der Bundesliga gehen auf sein Konto. Einer der Hoffnungsträger auf den Klassenerhalt.

Verlierer: Artur Wichniarek (32): Kam aus Bielefeld, wo alles wunderbar klappte. In Berlin bislang aber eine einzige Enttäuschung. Noch kein Bundesliga-Tor, wirkte oft unglücklich auf dem Feld. Zudem bei den Fans nicht sonderlich beliebt.

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