"Da würde ich mir die Beine brechen"

SID
Mario Gomez ballert die Kugel beim Red Bull Schützenfest durch die Gegend
© Globalnewsroom

Ein Schrottplatz, eine dicht befahrene Straße, eine historische Reiterstatue: Beim ersten "Red Bull Schützenfest" wurde an den skurillsten Plätzen Münchens gekickt. Den Titel holte sich ein 14-Jähriger aus Münster. Mario Gomez, der Gastgeber der Torsafari durch München, war begeistert von den balltechnischen Fähigkeiten der Teilnehmer: "Die haben manchmal Tricks gezeigt, bei denen ich mir die Beine brechen würde."

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Mario Gomez wollte eine Aktion starten, die nicht alltäglich ist. Und Spaß sollte sie bringen. Viel Spaß. Also kam er auf die Idee, wild in der Stadt herumzukicken. Das Red Bull Schützenfest war geboren.

Aus ganz Deutschland wurden Videos eingeschickt. Und Gomez saß zu Hause und war begeistert: "Ich habe mir alles im Internet reingezogen und auch selbst abgestimmt. Da waren coole Dinger dabei."

Ein 14-Jähriger begeistert

In München kam es nun zum großen Höhepunkt. Mit dem Ergebnis, dass der coolste Goalgetter nicht Mario Gomez heißt. "Ich war teilweise neidisch, weil da echt geile Shots dabei waren. Manche auch ein Stück besser als meine", muss der Bayern-Stürmer zugeben.

Der Star des Tages hieß Samir Betet, ist erst 14 Jahre alt, und kommt aus Münster. Dort wird bekanntlich schon lange nicht mehr viel mit dem Ball gezaubert.

Samir ist eigentlich offensiver Mittelfeldspieler, kann aber auch ohne Rasen und Fußballtor alles mit dem runden Leder. Ab August gingen Samir und zahlreiche weitere Ballkünstler ans Werk und suchten nach kreativen Plätzen für verrückte, beinahe surreale Tore.

Über eine Skateboardrampe in den Basketballkorb

"Ich habe mit meinem Trainer dreieinhalb Stunden gebraucht. Vor allem die letzte Szene war schwierig. Da schieße ich den Ball über eine Skateboardrampe in einen Basketballkorb", erzählte Samir. Nur in Ausnahmefällen gelang gleich nach wenigen Versuchen der perfekte Treffer.

So geschehen bei Dominik Kaiser aus Köln: "Ich habe bei einem Dreh in einer alten Lagerhalle dieses Rohr entdeckt. Jeder hat gesagt, dass man da nie einen Ball reinbringt. Ich habe ca. 15 Versuche gebraucht."

Initiator des Events war Bayern München-Stürmerstar Mario Gomez höchstpersönlich:" Ich saß mit einigen Freunden zusammen. Irgendwann sind wir auf die Idee gekommen, krasse Tore zu filmen. Die Ziele: Mischmaschinen, Statuen, Kofferräume und so weiter. So entstand das Konzept für das Red Bull Schützenfest."

150 Clips hochgeladen

Über 150 Clips wurden bis Anfang Oktober auf die Homepage von Mario Gomez hochgeladen. Die Top 30 wurden per Voting ermittelt, Mario entschied sich im Anschluss für seine persönlichen Top 10 und lud sie zum Showdown nach München ein.

Dort ging es einen Nachmittag lang mit den Red Bull-Doppeldeckerbus durch die Stadt. An fünf Stationen durften je zwei Teilnehmer ihre Zielgenauigkeit unter Beweis stellen.

So wurden unter anderem eine Skulptur im Innenhof des Deutschen Museums, die historische Ritterstatue von Maximilian I am Wittelsbacher Platz und der Luisenring in der Nähe des Bahnhofs zum Ziel der Ballartisten auserkoren.

Samir mit dem Schuss des Tages

Auf einem Schrottplatz etwas außerhalb München kam es zum spektakulären Ende des Ausflugs. Der 14-jährige Samir aus Münster zeigte den Schuss des Tages.

Der Ball prallte von einer Seite der offenen Seitentür des alten VW-Buses zur anderen und verschwand letztlich im Innenraum des schrottreifen Wagens, der fünf Meter über dem Boden schwebte. Mit diesem meisterlichen Billardtor wurde er von Mario Gomez zum Red Bull Schützenkönig gekrönt. Samir konnte sein Glück kaum fassen:" Das war der beste Tag meines Lebens!"

Und auch der Gastgeber freute sich über eine gelungene Aktion. "Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Wir haben viel getrickst und es war beeindruckend, was für gute Fußballer dabei waren", so Mario Gomez.

Mario Gomez im Steckbrief