Tagoe fordert Entschuldigung von Hoffenheim

Von SPOX
Prince Tagoe (r.) kam vom saudi-arabischen Klub Al Ittifaq Dammam nach Hoffenheim
© Getty

Alle beauftragten Ärzte sind sich einig: Der von 1899 Hoffenheim fristlos gekündigte Neuzugang Prince Tagoe ist sporttauglich. Der Rückkehr auf den Fußballplatz und dem Beginn einer Bundesliga-Karriere steht nicht mehr viel im Weg. Doch vorher erwartet der Ghanaer von den Kraichgauern noch etwas.

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Prince Tagoe hat in der Bundesliga noch keine Minute gegen den Ball getreten. Dennoch hat sich der Ghanaer unter den deutschen Fußball-Fans bereits einen Namen gemacht - als Spieler, der wegen Herzproblemen vor einem abrupten Karriereende steht.

Doch das will der 22-Jährige, der von 1899 Hoffenheim vor dem ersten Spieltag wegen eines entdeckten Herzfehlers gekündigt wurde, nicht hinnehmen. Mit Unterstützung der Deutschen Fußball-Liga hat sich Tagoe von fünf Ärzten untersuchen lassen. Ergebnis: Alle bescheinigen ihm uneingeschränkte Sporttauglichkeit.

Tagoe: "Hoffenheim muss die Wahrheit sehen"

Nur die Kraichgauer spielen da nicht mit. Bislang hat der Klub keinen Schritt auf den Stürmer, der bis zum Sommer in Saudi-Arabien aktiv war, zugemacht. Sagt der Betroffene.

Im Interview mit der "Bild am Sonntag" fordert der 1,88-Meter-Mann daher nun eine Entschuldigung: "Hoffenheim muss jetzt aus der Deckung kommen und die Wahrheit sehen. Sie brauchen doch nur zu sagen 'Prince, es tut uns leid'."

Tagoe selbst ist jedenfalls bereit für ein schnelles Comeback. Derzeit trainiert er mit Torsten Voss. Der Zehnkampf-Weltmeister von 1987 soll ihn fit machen für die Bundesliga.

Spielberechtigung noch nicht zurückerhalten

Größtes Hindernis: Noch hat Tagoe seine entzogene Spielberechtigung nicht zurückerhalten. Doch der 16-malige Nationalspieler glaubt an eine schnelle Wende: "Ich will 2010 für mein Land spielen."

Die Ghanaer sind bereits für die WM qualifiziert. Und so könnte diese so turbulent begonnene Saison noch ein gutes Ende nehmen. Tagoe jedenfalls glaubt an eine "strahlende Zukunft". Bei Hoffenheim und in Südafrika.

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