Eugen Strigel plädiert für Chip im Ball

SID
Eugen Strigel, DFB-Schiedsrichter-Lehrwart, plädiert für den Chip im Ball
© Getty

Nach dem "Phantomtor" von 1899 Hoffenheim gegen den FC Bayern spricht sich der DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel für den Chip im Ball aus.

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DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel hat sich nach dem "Phantomtor" von Hoffenheims Neuzugang Josip Simunic beim 1:1 der Kraichgauer am vergangenen Samstag zum Auftakt der Bundesliga gegen Bayern München erneut für den Chip im Ball ausgesprochen.

"Die deutschen Schiedsrichter würden sich einer Technik wie zum Beispiel dem Chip im Ball nicht verschließen. Dieser Chip soll mittlerweile technisch so weit sein, dass das System zu Hundertprozent einsetzbar wäre", sagte Strigel im Interview mit "fussball.de".

Uhr signalisiert Tor

Strigel bevorzugt den Chip im Ball gegenüber Torkameras. "Mit dem Chip kann man jede Situation lösen und das Spiel muss nie unterbrochen werden. Der Schiedsrichter hat eine Uhr am Arm, auf der ihm sofort signalisiert wird, ob der Ball hinter der Linie war. Dieses Modell ist wirklich zuverlässig und gut", erklärte Strigel.

Vom Weltverband FIFA wird der Chip im Ball aber ebenso abgelehnt wie die Einführung von Torkameras. Davon, dass in den Europa-League-Spielen in dieser Saison zwei zusätzliche Assistenten als Torrichter getestet werden, hält Strigel nicht so viel: "Damit ist man sicherlich ein Schritt weiter und solche Situationen wie in Hoffenheim würden dann wahrscheinlich richtig bewertet. Der menschliche Irrtum wird damit aber weiter in Kauf genommen."

Strigel: Torkameras keine Ideallösung

Auch den Einsatz von Torkameras hält Strigel nicht für eine Ideallösung. "Erst einmal muss das Spiel unterbrochen werden, denn der Schiedsrichter muss sich an der Linie die Szene anschauen. Das ist nicht gut. Und dann gibt es immer wieder Situationen, in denen der Ball von Spielern verdeckt ist und man auch mit der Kamera nicht erkennen kann, ob der Ball wirklich drin war", meinte Strigel.

Die Diskussion um technische Hilfsmittel war in Hoffenheim neu entfacht worden. Der Aufreger hatte sich in der 10. Minute beim Stand von 0:0 ereignet.

Nach einem Kopfball von Simunic an den Innenpfosten hatte Münchens Keeper Michael Rensing den Ball erst hinter der Linie klären können. Schiedsrichter Babak Rafati aus Hannover hatte allerdings nicht auf Tor entschieden.

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