Bei Dortmund hängt der Haussegen schief

SID
BVB-Coach Jürgen Klopp war mit der Vorstellung seiner Mannschaft in Frankfurt alles andere als zufrieden
© Getty

Zum ersten Mal in der Ära Jürgen Klopp hängt bei Borussia Dortmund der Haussegen schief.

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"Anscheinend hat sich bei uns die Einstellung eingeschlichen, dass alles von alleine läuft", kritisierte Manager Michael Zorc nach dem 1:1 (0:0) bei Eintracht Frankfurt und dem dritten Spiel in Folge ohne Sieg die Dortmunder Mannschaft mit ungewohnt deutlichen Worten.

"Das war ein schlechtes Spiel mit viel zu wenig Engagement von unserer Seite." Und auch Trainer Klopp, der im vergangenen Jahr den angeschlagenen Traditionsverein überraschend zu Platz sechs führte und dadurch bei vielen Fans mittlerweile den Status eines Heilsbringers hat, war nach dem für die Dortmunder am Ende glücklichen Punkt restlos bedient.

BVB-Abwehr oft ungeordnet

"Ich bin mit dem Spiel nicht zufrieden und mit dem Ergebnis auch nicht", sagte Klopp: "So wie wir gespielt haben, haben wir auch nicht mehr verdient."

Zwar verteidigte der Trainer seine Mannschaft und wies fehlende Einstellung als Erklärung für die doch enttäuschende bisherige Ausbeute von fünf Zählern aus den ersten vier Saisonspielen zurück, doch auch ihm war die Enttäuschung deutlich anzumerken.

Zu selten agierten die Borussen bislang so kombinationsstark wie in der vergangenen Saison. Zu häufig war die in der letzten Saison zweitbeste Abwehr der Liga in Unordnung.

Meier mit Lattenkopfball

Und zum zweiten Mal in Folge konnten die Dortmunder eine 1:0-Führung nicht über die Zeit bringen - ein Fehler, der die Dortmunder in der letzten Saison mit 14 Unentschieden zu den Remis-Königen der Liga machte und im Endeffekt die Qualifikation zur Europa League kostete.

"Wir hatten nur Mini-Phasen, in denen wir unsere Qualität umgesetzt haben. Und wir haben die Chancen, die uns die Frankfurter in der Anfangsphase angeboten haben, nicht ausgenutzt", analysierte Klopp.

Noch negativer wäre wahrscheinlich das Fazit der BVB-Verantwortlichen ausgefallen, wenn neben den Toren von Mohamed Zidan (62.) und dem Ausgleich des Frankfurters Ioannis Amanatidis (68.) sein Teamkollege Alexander Meier in der Nachspielzeit nur Zentimeter tiefer geköpft hätte.

Skibbe nicht vollkommen zufrieden

So aber landete der Ball an der Unterkante der Latte des Dortmunder Tores. Doch die Eintracht konnte mit dem Unentschieden gut leben. Nach vier Spielen ohne Niederlage herrscht am Main großes Selbstvertrauen.

Aber nicht nur die Ergebnisse stimmen, auch die Mannschaft zeigt im Vergleich zur letzten Saison einen deutlich offensiveren Fußball. Besonders die lange mit Verletzungen zu kämpfenden Alexander Meier und Ioannis Amanatidis stellten die Dortmunder Abwehr immer wieder vor große Probleme.

Dennoch war Trainer Michael Skibbe vor der Länderspielpause nicht vollkommen zufrieden: "Sechs Punkte sind ordentlich, aber nicht prickelnd", sagte Skibbe: 'Wichtig ist, dass die Mannschaft zeigt, dass sie konkurrenzfähig ist. Und das hat sie heute gemacht.

Frankfurt - Dortmund: Daten & Fakten