Magath: "Noch eine lange Strecke"

SID
Felix Magath (2.v.r.) klatscht nach dem 2:1-Sieg gegen Gladbach mit Co-Trainer Eichkorn (l.) ab
© Getty

Tiefstapelei statt Titelambitionen: Der VfL Wolfsburg hat seine beeindruckende Siegesserie in der Bundesliga fortgesetzt, doch von der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte will bei den Niedersachsen niemand etwas wissen.

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"Ein Blick auf die Tabelle ist zwar nicht verboten, aber dafür haben wir gar keine Zeit. Wir blicken weiter von Spiel zu Spiel", sagte Torjäger Edin Dzeko nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg des Tabellenführers bei Borussia Mönchengladbach.

Zehn Punkte beträgt der Vorsprung der Wölfe nach dem neunten Sieg in Serie auf Platz sechs, Felix Magath will das Saisonziel UEFA-Cup-Qualifikation aber auch sieben Spieltage vor Saisonende nicht korrigieren.

Magath: "Es ist noch eine lange Strecke"

"Es ist noch eine lange Strecke zu gehen. Man hat an Berlin gesehen wie schnell es geht", meinte der Wolfsburger Trainer. Wie groß das Selbstvertrauen der seit dem 13. Dezember 2008 ungeschlagenen Wolfsburger inzwischen ist, demonstrierten sie vor 49.152 Zuschauern im Borussia-Park allerdings eindrucksvoll.

Nach dem Gladbacher Ausgleich durch Dante (79.), schalteten die Gäste noch einen Gang höher und drängten auf den Siegtreffer. Sascha Riether brachte fünf Minuten vor Schluss den "glücklichen, aber nicht unverdienten Erfolg" (Magath) unter Dach und Fach.

"Wir wissen, dass wir immer zurückkommen können. Wir haben Moral bewiesen", sagte Riether und ergänzte: "Ich würde es nicht schlecht finden, wenn die Tabelle am 34. Spieltag auch so aussieht."

Benaglio hielt VfL im Spiel

Gegen die Borussia tat sich der Favorit allerdings lange Zeit schwer, Torhüter Diego Benaglio reagierte bei einigen guten Gelegenheiten der Gastgeber prächtig.

Auch das Führungstor durch den 16. Saisontreffer durch Dzeko (20.) brachte nicht die notwendige Sicherheit ins Spiel der Gäste.

"Es ist aber ein sehr gutes Zeichen, wenn man nicht seinen besten Tag hat, aber trotzdem gewinnt", so Benaglio. Seinen besten Tag hatte auch nicht das zuletzt überragende magische Dreieck mit Dzeko, Grafite und Spielmacher Zvjezdan Misimovic.

Nur ansatzweise ließ das Offensiv-Trio seine Fähigkeiten aufblitzen. Für die Gladbacher wird die Luft im Abstiegskampf trotz einer engagierten Leistung nach der dritten sieglosen Begegnung in Serie unterdessen immer dünner.

Meyer: "Wir sind noch nicht abgestiegen"

"Wir haben immer gesagt, dass es bis zum Ende gegen den Abstieg geht. Wir befinden uns in einem Vierkampf", erklärte Sportdirektor Max Eberl.

Trainer Hans Meyer sieht seine Mannschaft "eigentlich auf einem guten Weg." Doch gegen Wolfsburg wurde der fünfmalige deutsche Meister für seinen hohen Aufwand wieder einmal nicht belohnt. Besonders der verletzte Torjäger Rob Friend wurde schmerzlich vermisst.

"Wir sind aber noch nicht abgestiegen", sagte Meyer vor den richtungweisenden Spielen bei Eintracht Frankfurt und gegen Arminia Bielefeld.

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