Dortmund feiert seine Mini-Serie

SID
Während Boateng, Owomoyela und Hajnal feiern, ist Chihi (l.) nach der 1:3-Niederlage enttäuscht
© Getty

Auf einer Ehrenrunde feierten die Sieger von Borussia Dortmund ihre Mini-Serie. Nach dem dritten Dreier, dem 14. Heimspiel in Folge ohne Niederlage und der besten Ausbeute nach 27 Spieltagen seit sechs Jahren ist der Hunger nach weiteren Erfolgen jedoch ungebrochen.

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"Wir wollen das jetzt durchziehen, bis jemand die Saison abpfeift. Und dann wollen wir sehen, was dabei herausgekommen ist", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem hochverdienten 3:1 (1:1) gegen den 1. FC Köln.

"Wir wollen die Monentaufnahme genießen, dann aber wieder nach vorn blicken und sehen, ob der UEFA-Cup-Platz noch möglich ist. Für uns heißt es jetzt: weiter Punkte sammeln", meinte Torjäger Alexander Frei, der sich nach fast drei Jahren beim BVB nicht an viele Situationen mit drei Siegen in Folge erinnern kann.

BVB kam erst nach und nach in Tritt

Der Schweizer, auch ohne Treffer erneut einer der besten, spricht von gestiegenem Selbstvertrauen und Qualität im Team.

Der Weg zum fünften Heimsieg und der Zwischenbilanz von 43 Punkten war jedoch vor 80.552 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder Arena zunächst recht holprig, gelang doch den Kölnern durch Nemanja Vucicevic (10.) die Führung.

Sogar ein zweiter Treffer lag bei den wenigen Kontern in der Luft, bevor der BVB das Regiment übernahm. Nach dem sechsten Saisontreffer von Neven Subotic (29.) sowie einem sehenswerten Volley-Schuss von Tamas Hajnal (49.) kehrte der BVB im Fight gegen die massive FC-Defensive in die Erfolgsspur zurück.

Jürgen Klopp "froh"

Das Eigentor von Geromel (81.) fiel in einer Phase, in der Dortmund einige seiner Konterchancen ungenutzt ließ. "Wir wollten zu schnell zu viel und sind schwer ins Spiel gekommen, aber wir sind geduldig geblieben und haben für diesen wichtigen Sieg gekämpft. Ich bin froh, dass sich die Mannschaft für ihren hohen Aufwand gegen einen schweren Gegner wieder belohnt hat", ergänzte Klopp.

Am Samstag steht das emotionsgeladene Revierderby am beim Nachbarn VfL Bochum an. Während die Borussen in der Tabelle wieder nach oben schauen, sehen sich die Kölner trotz neun Punkten Abstand zur Abstiegszone noch immer in Gefahr.

"Jetzt beginnt für uns der Abstiegskampf. Wir dürfen uns nicht auf unseren 32 Punkten ausruhen, denn jetzt kommen schwere Gegner. Das wird noch ganz hart", sagte FC-Kapitän Milivoje Novakovic.

Meier: "Zu wenig investiert"

Das löste beim ehemaligen Dortmunder und jetzigen Kölner Geschäftsführer Michael Meier Verwunderung aus: "Wir stecken seit dem Saisonstart im Abstiegskampf und haben heute in der zweiten Halbzeit zu wenig investiert. So gewinnt man nichts in Dortmund."

Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, in Hannover und daheim gegen Werder Bremen - so das Programm der Rheinländer in den kommenden Wochen.

Trainer Christoph Daum weiß, wo er den Hebel ansetzen muss: "Wir haben in der ersten Halbzeit etwa eine halbe Stunde lang gut gespielt. Wenn wir das auf 60 oder 70 Minuten ausdehnen können, dann werden wir auch wieder erfolgreicher sein. Wir haben mehr Fehler gemacht als der Gegner und uns schließlich selbst um den Lohn gebracht."

Dortmund - Köln: Alle Daten & Fakten