Karlsruher wollen Wiedergutmachung

SID
Karlsruhes Sebastian (r.) und Bochums Sestak beim Hinspiel
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Zum Abschluss des 18. Spieltages reist der Karlsruher SC "mit Hühnerbrust" zum Kellerduell beim VfL Bochum. Werder Bremen empfängt mit arg dezimierter Offensive Arminia Bielefeld.

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Die beiden abschließenden Sonntagsspiele der Bundesliga heute (16.45 Uhr im LIVE-TICKER) stehen vor allem im Zeichen des Abstiegskampfes. Zwischen dem Vorletzten VfL Bochum und den "Pokal-Deppen" vom Karlsruher SC kommt es zum Duell zweier akut gefährdeter Klubs.

Arminia Bielefeld muss bei Vizemeister Werder Bremen antreten, der auch ohne die gesperrten Diego und Claudio Pizarro den Kontakt zur Spitze verringern will.

Klimowicz als Hoffnungsträger

In Bochum ruhen die Hoffnungen auf einen erfolgreichen Start in die Rückrunde insbesondere auf Neuzugang Diego Klimowicz vom Revierrivalen Borussia Dortmund.

"Er hat schon häufig seine Klasse bewiesen. Ich bin fest davon überzeugt, dass er uns sofort weiter helfen wird", erklärte VfL-Trainer Marcel Koller, der selbst stark unter Druck steht.

Denn keine andere Mannschaft wartet schon so lange auf einen Sieg wie der VfL, der seit dem 2:0 gegen Bielefeld am 14. September 13 Runden ohne Erfolgserlebnis ist.

Trotzdem glaubt der neue Kapitän Marcel Maltritz, der den ausgemusterten Thomas Zdebel abgelöst hat, an eine Kehrtwende. "Die Vorbereitung in der Winterpause lief gut. Jetzt muss der Knoten platzen", sagte Maltritz.

Dohmen: "Mit Hühnerbrust nach Bochum"

Möglicherweise kommt den Bochumern der angeschlagene KSC gerade recht.

"Statt mit breiter Brust reisen wir mit einer Hühnerbrust nach Bochum", klagte KSC-Manager Rolf Dohmen nach dem peinlichen 0:1 im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Zweitliga-Vorletzten SV Wehen Wiesbaden und Rückkehrer Giovanni Federico meinte unverblümt: "Wenn wir so spielen, gibt es in Bochum nichts zu holen."

Beim KSC hofft man auf eine Trotzreaktion und auf Neuzugang Dino Drpic. Der Innenverteidiger vom kroatischen Meister Dinamo Zagreb soll die Lücke des operierten Kapitäns Maik Franz ausfüllen und muss in Bochum gegen Klimowicz gleich sein Können beweisen.

Wie ungemütlich die Stimmung für beide Klubs bei einer Pleite werden kann, haben die Karlsruher bereits am Mittwoch erfahren, als die Fans vor dem Stadion auf die Barrikaden gingen. Die Geduld der Anhänger ist aufgebraucht. Helfen kann nur ein Sieg.

Bremen quasi ohne Sturm, Bielefeld auswärts ohne Erfolg

Ein Erfolg würde auch Bielefeld gut tun - auch wenn der 14. in Bremen als Außenseiter antritt. Die Ostwestfalen setzen auf die Signalwirkung durch die vorzeitige Vertragsverlängerung von Trainer Michael Frontzeck und Akzente des neuen Mittelfeldspielers Vlad Munteanu vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg.

Neuer Schwung ist bei der Arminia auch nötig - vor allem in der Ferne. Seit dem 3:1 in Wolfsburg vom 11. August 2007 ist Bielefeld in 25 Auswärtsspielen sieglos.

Auch die Bilanz an der Weser liest sich alles andere als gut. Die letzten vier Gastspiele in Bremen verlor die Arminia, in der vergangenen Saison erlebte Bielefeld beim 1:8 ein regelrechetes Debakel.

Diego und Pizarro rotgesperrt

Doch Werder ist in der Kreativ- und Offensivabteilung diesmal erheblich geschwächt. Denn Diego und Pizarro sind in der Liga noch rotgesperrt, Aaron Hunt und Martin Harnik verletzt. Zudem ist der Einsatz von Markus Rosenberg wegen einer Grippe fraglich.

Dennoch will Werder den Schwung vom 2:1 aus dem DFB-Pokal in Dortmund mitnehmen und die schwache Hinrunde vergessen machen.

Diego sprach seinen Kollegen trotz des momentan nur achten Platzes Mut zu.

"Die Qualifikation für die Champions League ist noch möglich", sagte der Brasilianer: "Und vielleicht können wir ja sogar noch in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen."

Der 18. Spieltag im Überblick