Hoffenheim kann sich nicht oben halten

Von SPOX
Ottmar Hitzfeld ist seit Sommer Nationaltrainer in der Schweiz
© Getty

Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld glaubt nicht daran, dass sich Hoffenheim in der Rückrunde an der Tabellenspitze behaupten kann. Gleichzeitig geht der zweifache Champions-League-Gewinner von einer souveränen Meisterschaft des FC Bayern aus. Die Aufregung um Franck Ribery versteht der 60-Jährige indes nicht.

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 "Ich gehe fest davon aus, dass die Bayern den Titel vorzeitig holen," sagte Hitzfeld in einem Interview mit der "Bild". Dem Überraschungs-Aufsteiger Hoffenheim traut der Erfolgstrainer indes nicht zu, dass sie noch lange um die Schale mitspielen werden.

"Hoffenheim wird sich nicht lange im Meisterkampf halten. Am Ende werden Sie sich wohl bei Platz 5 oder 6 stabilisieren", prophezeit der Coach der Schweizer Nationalmannschaft der Rangnick-Truppe eine schwere Rückrunde.

Ibisevics Verletzung wiegt schwer

Insbesondere der Kreuzbandriss ihres Top-Torschützen lässt laut Hitzfeld keine bessere Platzierung zu und bringt dem Rekordmeister einen entscheidenden Vorteil: "Der Ausfall von Ibisevic ist für Hoffenheim ein großer Substanzverlust. Die Bayern haben nach der Schwächephase zu Beginn der Saison eine beeindruckende Serie hingelegt."

Mit Lob an seinen Nachfolger auf der Bayern-Trainerbank spart der 60-Jährige nicht: "Das ist der Verdienst von Jürgen Klinsmann. Er hat Bayern mit Willen und Leidenschaft zurück zum Erfolg geführt und wieder dafür gesorgt, dass sie auch schlechte Spiele gewinnen."

"Der Fall Ribery ist für mich gar kein Fall"

Als psychologischen Vorteil sieht Hitzfeld auch die Erfahrung im Titelkampf von Bayern-Manager Uli Hoeneß: "Die verbalen Duelle kann Hoffenheim nicht gewinnen. Uli Hoeneß ist viel zu routiniert. Er lenkt gern Diskussionen auf sich und entlastet damit die Mannschaft. Das ist eben die Stärke der Bayern - und nicht von Hoffenheim!"

An einen vorzeitigen Wechsel vom Münchner Publikumsliebling Franck Ribery glaubt der Welt-Trainer der Jahre 1997 und 2001 nicht. Vielmehr kann er das Verhalten des Franzosen verstehen.

"Es ist völlig normal, dass Franck Ribery jetzt ein bisschen pokert. Er ist ein cleverer Spieler auf dem Platz und auch daneben", so Hitzfeld. "Durch die Diskussion wird sein Marktwert erhöht. Uli Hoeneß weiß aber genau, wie man so einen Spieler hält. Der Fall Ribery ist für mich gar kein Fall", ist der 60-Jährige von der Kompetenz des Bayern-Managers überzeugt.

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