Heldt platzt der Kragen

SID
Horst Heldt (rechts) und Markus Babbel ziehen die Fäden beim VfB Stuttgart
© Getty

Beim kriselnden Bundesligisten VfB Stuttgart kündigen sich stürmische Wochen an. "Wenn ich sehe, dass es Leute gibt, die sich jetzt verstecken wollen, werde ich handeln. Da verstehe ich keinen Spaß. Diese Leute haben ein Problem, was ihre weitere Karriere beim VfB betrifft", erklärte Sportdirektor Horst Heldt in der "Stuttgarter Zeitung".

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Angesichts von nur zwei Punkten aus den vergangenen vier Bundesliga-Spielen und dem Abrutschen auf Rang elf forderte Heldt hundertprozentige Geschlossenheit.

"Keiner darf sich zu wichtig nehmen und seine Interessen in den Vordergrund stellen. Egoisten können wir nicht brauchen. Es zählt nur das Team."

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Veh steht nicht zur Diskussion

Demonstrativ vermied Heldt eine Debatte um Trainer Armin Veh, der nach dem schwachen 0:0 am vergangenen Samstag gegen Arminia Bielefeld selbst von einer Krise gesprochen hatte.

"Diese Diskussion fange ich gar nicht an. Ich werde nicht sagen: Trainer, du stehst an vorderster Front - also lass dir endlich mal was einfallen", betonte Heldt.

Kein Alibi für die Spieler

"Damit würde ich den Spielern nur ein Alibi liefern, und das bringt uns nicht weiter." Dennoch stehe auch Veh nicht außerhalb jeder Kritik: "Natürlich muss sich das Trainerteam, wie wir alle, an Resultaten messen lassen."

Da der Klub nicht in "blinden Aktionismus verfallen" dürfe, befinde Heldt sich "nach wie vor in der Analyse", erklärte der 38- Jährige.

Heldt: "Nicht alles über einen Kamm scheren"

"Es gibt Defizite, aber die sind unterschiedlich gelagert. Deshalb dürfen wir nicht alles über einen Kamm scheren. Da sind alle gefordert, die ganze sportliche Abteilung vom Zeugwart bis zu den Physiotherapeuten und jeder einzelne Spieler, egal ob er gesund oder verletzt ist."

Mit fehlender Qualität der Mannschaft hat die Misere nach Ansicht Heldts nichts zu tun. "Wir haben eine Mannschaft, die nicht nur vom Gehaltsniveau her mit der Spitzengruppe in der Bundesliga mithalten kann", betonte er.

Kein Gomez-Wechsel zur Winterpause

Daher wolle der VfB sich auch nicht von seinen ehrgeizigen Ambitionen verabschieden. "Schließlich ist für uns nichts verloren. Wir können noch alle Ziele erreichen - in der Bundesliga, im DFB-Pokal und auch im UEFA-Cup", sagte Heldt.

Deutlich äußerte sich Heldt erneut zu den wieder aufflammenden Wechselgerüchten um VfB-Stürmer Mario Gomez.

"Ich kann zu 100 Prozent ausschließen, dass Mario in der Winterpause geht. Alles andere werden wir sehen", sagte der VfB-Manager der "Bild".

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